2024-04-19T07:32:36.736Z

Der Spieltag
– Foto: Peter Unger

VIDEO: TuRa Löhne mit 5:0-Kantersieg in Brake

Video-Highlights auch vom Derby Herringhausen/Eickum - Kirchlengern. Ausgleich in der Schlussminute: Stift Quernheim beweist Moral.

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TuS schlägt TuS: Jöllenbeck weist Lohe mit 4:2 den Weg aus dem Naturstadion. Brake schlägt sich selbst, zwei Platzverweise kosten den TuS einen schönen Jahresabschluss. Wie schon im Hinspiel trennen sich die SG FA Herringhausen/Eickum und RW Kirchlengern 1:1. In der ersten Halbzeit vergibt der BV 21 Stift Quernheim mehrere klare Torchancen. Dützen geht nach 32 Minuten durch einen Distanzschuss von der Mittellinie in Führung. In den letzten zehn Minuten gleicht die Partie einem Spektakel und endet 2:2. Die Partien FSC Eisbergen - TuS Dielingen und TuS Petershagen / Ovenstädt - SC Blau-Weiß Vehlage waren abgesagt worden.

BV Stift-Quernheim - Freie Turnerschaft Dützen 2:2
Irres Spiel zum Jahresausklang. Am letzten Spieltag vor der Winterpause traf der BV Stift Quernheim daheim auf die FT Dützen. Nach turbulenten 90 Minuten, die Stift Quernheim klar beherrschte, hieß es 2:2 (0:1)-Unentschieden. Bereits nach zehn Minuten hätte es 2:0 für die Gastgeber stehen müssen, Fynn Salam brachte in beiden Situationen den Ball nicht im Tor unter.

Auch in der Folge ging es nur in eine Richtung: Dennis Sundermeier und auch Daniel Wester liefen freistehend auf FTD-Keeper Patrick Wehmeyer zu und scheiterten. Nach 32 Spielminuten stellte Dützen in Person von Danny Odoy den Spielverlauf auf den Kopf. Zentral, auf Höhe der Mittellinie kam Odoy an den Ball und sah, dass BV-Torhüter Lukas Heller zu weit vor dem Tor stand. Sein Schuss aus gut 50 Metern flog über Heller hinweg zur schmeichelhaften Gästeführung ins Tor.

Nach der Halbzeit übernahm Stift Quernheim direkt wieder das Kommando, ohne dabei die großen Torchancen zu verzeichnen. Trainer Rolf Kuntschik forderte immer wieder lautstark: „Wir müssen Raum und Tiefe schaffen.“ Dützen wurde etwas gefährlicher und setzte hin und wieder Nadelstiche. Die Heimmannschaft lief aber immer weiter vorne an und verdiente sich den Ausgleich durch Eigengewächs Tom Blümel (81.). Alexander Hermann flankte in die Mitte, wo Blümel freistehend den Ball mit der Innenseite zum Ausgleich einschob.

Nur sechs Minuten später führten schon wieder die Gäste: Nach einem Freistoß aus Eckstoß-Position landete der Ball über Umwege abgefälscht im Tor. Die Kuntschik-Elf gab sich aber nicht auf und erzielte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich durch Hermann, der per Nachschuss traf. „Nach zweimaligen Rückstand bin ich froh, das wir noch einen Punkt geholt haben. Ich bin stolz auf die Mannschaft und ihre Moral. Schade, das wir unsere Chancen nicht besser genutzt haben. Mit der Hinrunde bin ich zufrieden“, fasste Kuntschik zusammen.

Dützen konnte den jüngsten Aufwärtstrend mit zwei Siegen in Folge auch beim Tabellenfünften bestätigen. „Wir waren auf Augenhöhe“, befand Trainer Patrick Zweck kurz nach dem Abpfiff. Dabei hatten die Gäste nur schwer in die Partie gefunden. Nach 15 Minuten hätte Quernheim bereits deutlich führen müssen, nachdem die Gastgeber aber vier Großchancen liegen ließen, biss sich FTD ins Spiel. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach einer guten halben Stunde sah Danny Odoy nach einem Quernheimer Ballverlust in Höhe der Mittellinie, dass der gegnerische Schlussmann zu weit vor dem Tor stand, schoss aus mehr als 40 Metern und traf zum 0:1 (32.).

Dützen rettete die Führung in die Pause und stand nach dem Seitenwechsel defensiv sicherer. Quernheim war drückend überlegen, kam dennoch aber kaum zu Torchancen. Das Bollwerk der Gäste brach nach 81 Minuten. Tom Cedric Blümel glich zum 1:1 aus. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff brachte Lennart Schürstedt die Gäste nach einem Freistoß aus dem Gewühl heraus wieder in Front (1:2/87.), für den dritten Sieg hintereinander reichte es aber nicht, da Alexander Hermann in der 90. seinerseits einen Abpraller zum 2:2 verwertete.


Schiedsrichter: Michael Joyce - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Danny Odoy (32.), 1:1 Tom Cedric Blümel (81.), 1:2 Lennart Schürstedt (87.), 2:2 Alexander Hermann (90.)


TuS Brake Bielefeld - TuRa Löhne 0:5
Den Freiluft-Jahresabschluss hatte sich Brakes Trainer Frank Milse ganz anders vorgestellt. Gegen TuRa Löhne musste sich seine Mannschaft nicht nur mit 0:5 geschlagen geben, viel schlimmer sind für den Coach die beiden Platzverweise.

Aber der Reihe nach: Bereits nach fünf Minuten gelang den Gästen aus Löhne mit einem „Sonntagsschuss“ (Milse) aus gut und gerne 23 Metern die Führung. „Wenn wir das vorher konsequenter verteidigt hätten, wäre es gar nicht zu der Situation gekommen“, berichtete Milse, der seinem Team in der Folge dann aber eine gute Leistung quittierte. Ivan Allert hatte zwei große Chancen, konnte beide jedoch nicht nutzen. „Da lag der Ausgleich in der Luft“, merkte Milse an. Aber: Er fiel nicht. Stattdessen ließ sich Routinier Robin Bürmann zu einer Schiedsrichter-Beleidigung hinreißen, die die Rote Karte nach sich zog. „Das war einfach undiszipliniert und so etwas ärgert mich massiv“, machte Milse seinem Ärger Luft. Zu diesme Zeitpunkt waren 42 Minuten gespielt. Mit dem knappen Rückstand rette sich Brake in die Pause.

Man kann es sich schon fast vorstellen, in der zweiten Hälfte kam es noch dicker für den TuS. Kapitän Pascal Hohmuth hatte bereits Gelb wegen Meckerns gesehen und meckerte erneut – dafür gabs die Ampelkarte (54.). „Mit acht Männern hatten wir dann einfach keine Chance mehr“, so der Braker Trainer, der die beiden Platzverweise als „Bärendienst, der ursächlich für die Niederlage war“ sieht.
Die Braker waren zum umstellen auf ein 4-3-1-System gezwungen. „Da musst du dann verschieben, aber irgendwann kannst du einfach nicht mehr verschieben, dann sind die Köpfe nicht mehr frisch“, suchte Milse nach Erklärungen. Löhne nutzte die doppelte Überzahl clever aus und kam mit zwei Doppelschlägen (61., 65. und 80., 82.) zu ihren weiteren vier Treffern.

Sie haben den Rekord ausgebaut: Das am Ende sehr deutliche 5:0 (1:0) des Tabellenzweiten TuRa Löhne beim TuS Brake war nicht nur der siebte Auswärtssieg der TuRaner in der Fußball-Bezirksliga in Serie, sie rücken auch dem Spitzenreiter Rot-Weiß Kirchlengern (1:1 in Herringhausen-Eickum) bis auf einen Punkt auf die Pelle. Die Winterpause kommt den formstarken Löhner wahrscheinlich ungelegen.
Der Vorsprung auf den Tabellendritten beträgt nun schon zehn Punkte. Torjäger Marc Rinnelt war wieder mit zwei späten Treffern (80., 82.) zur Stelle.

Die Gastgeber verloren gleich zwei Spieler mit Feldverweis, kurz vor der Pause mit glatt Rot (42.) und kurz nach der Pause mit Gelb-Rot (54.). Die Löhner ließen sich von der aufkommenden Unruhe nicht anstecken und nutzten nun die sich bietenden Freiräume schnell zu den Toren zwei und drei. Am Ende war der Sieg reine Formsache. Der Start war für TuRa perfekt, als Sinar Nahmet die erste Chance gleich (6.) zum 1:0 nutzte. Brake blieb jedoch mit seinen bekannten Offensivjuwelen Allert und Obasohann im Spiel und kam zu ersten Chancen. Als die Partie auf Augenhöhe schien, schwächten sich die Gastgeber durch besagte Platzverweise. Löhne spielte nun mit seienr Ballsicherheit alle Trümpfe aus.


Schiedsrichter: Simon Stute (SC RW Verne) - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Sinar Nahmet (9.), 0:2 Mahir Karak (62.), 0:3 Dilxwaz Kaval (66.), 0:4 Marc Rinnelt (82.), 0:5 Marc Rinnelt (83.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Pascal Hohmuth (55./TuS Brake Bielefeld), Rot gegen Robin Bürmann (43./TuS Brake Bielefeld)


TuS Jöllenbeck - TuS Lohe 4:2
Mit einem couragierten Auftritt verabschiedet sich der TuS Jöllenbeck aus dem Fußballjahr 2019. Der TuS Lohe wurde 4:2 besiegt, doch Trainer Tobias Demmer war nicht gänzlich zufrieden.
„Wir hatten sehr viele Chancen, nutzen sie aber nicht, das hat mich schon sehr geärgert“, erklärte der Trainer. Die Gäste gingen gar mit 0:1 in Führung (10.), doch Julius Gahnz (13.) und Nemanja Stajic (15.) konnten die Partie drehen. Lennard Warweg erzielte das 3:1, „danach laden wir Lohe zu einem weiteren Tor ein“, so Demmer, der in der Halbzeit trotz der Überlegenheit und der Führung „so sauer wie die ganze Saison noch nicht“ gewesen ist. In der zweiten Halbzeit dominierte die Tristesse. Einzig ein schöner Lupfer von Ilyas Cakar führte noch zum 4:2-Endstand. „Wir hätten höher gewinnen müssen“, war sich Demmer sicher. Marcel Kutza verlässt den TuS im Winter und geht zurück nach Heepen.

Der TuS Lohe kehrt mit leeren Händen aus Bielefeld zurück, verlor nach einer eher mäßigen Leistung mit 2:4 (2:3) beim TuS Jöllenbeck und geht mit 25 Punkten auf dem 6. Platz der Fußball-Bezirksliga in die Winterpause. Dieses tabellarische Ziel wurde erreicht, defensive Stabilität und Spielkontrolle konnten von den Lohern in Jöllenbeck nicht errungen werden, wie Lohes Trainer Lukas Dorn zugab: „Das war von der Gesamtleistung her kein gutes Spiel von uns, wir haben uns nach der frühen Führung leider nicht stabilisieren können, zu viele technische Fehler produziert und standen oft ungeordnet bei langen Bällen.“

Das 1:0 der Loher war sehenswert herausgespielt: Nach einer präzisen Vorarbeit über den rechten Flügel nahm Ricardo Squarra den Ball volley aus 20 Metern, den abgewehrten Ball drückte Nico Bergmann zum 1:0 (10.) über die Linie. Die Freude über das 1:0 währte nur kurz, da hatten die Jöllenbecker nach zwei schnellen Treffern (13., 15.) die Partie auf 2:1 gedreht, legten durch Lennard Warweg in der 36. Minute das 3:1 nach. Zwar verkürzte Lohe durch Tappe (39.) noch vor der Pause auf 2:3, doch nach dem Seitenwechsel und dem schnellen 4:2 blieb Jöllenbeck spielbestimmend und verpasste das mögliche 5:2 mehrmals.


Schiedsrichter: Marco Prüßner (TuS Brake) - Zuschauer: 66
Tore: 0:1 Nico Bergmann (10.), 1:1 Julius Gahnz (13.), 2:1 Nemanja Stajic (15.), 3:1 Lennard Warweg (36.), 3:2 Collin Joschka Tappe (39.), 4:2 Ilyas Cakar (58.)


SG Frisch Auf Herringhausen-Eickum - FC Rot-Weiß Kirchlengern 1:1
Die knapp einhundert Zuschauer in Herringhausen bekamen am ersten Rückrundenspieltag der Fußball-Bezirksliga im Regen eine rasante Partie geboten. Wie schon im Hinspiel endete die Begegnung zwischen der SG FA Herringhausen-Eickum und dem Ligaprimus FC RW Kirchlengern 1:1 (1:1).

Die Gäste zeigten gleich mal, warum sie ganz oben stehen. Mit schnellen und sicheren Kombinationen bestimmten sie die Anfangsphase. Der Lohn war das 1:0 durch Davor Illic. Der bekam den Ball in der 20. Minute in den Fünfmeterraum gepasst, nahm ihn an, drehte sich und schob mit links ein. Doch die Herringhauser, die ohne zwölf (!) Stammspieler auskommen mussten und zwei A-Jugendliche in die Startelf beorderten, hatten drei Minuten später die Antwort parat. Über den linken Flügel mit Luca Chapman und Kadir Yildirim kam der Ball zu Luigi Di-Bella, der den Abwehrspieler versetzte und zum Ausgleich einschoss.

Pascal Lebek hätte die Partie auf den Kopf stellen können, doch sein Versuch landete nicht im Netz. „Damit hättest du dich verewigen können“, scherzte später Kapitän Tim Spilker mit seiner Nummer 9.
Die Gastgeber waren es auch, die in der zweiten Halbzeit den ersten Torschuss abgaben. Lebek legte für Di-Bella ab, dessen Versuch knapp am Pfosten vorbei flog. Auf der anderen Seite traf Torjäger Hakim Aytan in der 60. Minute nur die Querlatte. Sein nächster Versuch (65. Minute) flog gar über den Ballfangzaun. Alexander Nowaks Schuss in der 67. Minute wurde von drei FAH-Abwehrspielern kurz vor der Linie abgeblockt. „Das war einfach Wahnsinn, wie die Jungs sich da reingeworfen haben“, lobte Martin Petschulat, Trainer der Herringhauser Reserve.

FAH-Trainer Ümüt Gözlükcü war stolz auf sein Team: „Es ist kein Zufall, dass wir zweimal gegen Kirchlengern 1:1 spielen“, freute er sich. FC-Trainer Daniel Halfar meinte: „Wir wussten, dass es eine kämpferische Aufgabe wird, aber wir können auch mit dem einen Punkt gut leben“, fasste er zusammen. „Wir sind mit unserer Serie, die wir bis zur Winterpause hingelegt haben, sehr zufrieden.“ 13 Siege aus 17 Spielen feierten die Rot-Weißen bei drei Unentschieden – zwei davon gegen Herringhausen. RWK bleibt unbesiegt und geht mit einem Punkt Vorsprung auf TuRa Löhne in die Winterpause.


Schiedsrichter: Marijan Zalovic (Minden) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Davor Ilic (20.), 1:1 Luigi Di Bella (23.)



SV Kutenhausen-Todtenhausen - TuS Tengern II 3:1
Die Anfangsphase ging an Tengern. Mit dem böigen Wind im Rücken erarbeitete sich die Westfalenligareserve Vorteile, ein Lattenschuss von Timo Nuyken aus sieben Metern war nur eine der Chancen die die Gäste ausließen. Kutenhausen brauchte 30 Minuten um sich auf die Bedingungen einzustellen, belohnte sich dann aber für eine deutliche Steigerung mit dem 1:0 durch Jannis Springer in der 36. Minute. Mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit hätte Tengern fast den Ausgleich erzielt, eine Flanke von Timo Schlüter veränderte durch den Wind die Flugbahn, klatschte aber erneut nur an das Aluminium.

Kutenhausen begann den zweiten Abschnitt dominant, hatte mehrere Möglichkeiten nachzulegen und schien durch das 2:0 (Kevin Dickhof/60.) alles klar gemacht zu haben, Björn Bredemeier traf allerdings nur drei Minuten später zum 2:1-Anschluss für Tengern (63.). Kutenhausen behielt das Spiel unter Kontrolle, konnte den Sack aber lange nicht zumachen. Den Gästen bot sich in der 88. Minute die Chance zum Ausgleich, letztlich machte Yannik Niermann dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit dem 3:1 alles klar. „Tengern war zunächst griffiger. Insgesamt war der Sieg aber verdient“, kommentierte SVKT-Trainer Holger Sarres. Sein Pendant Jörn Paulsen sah das ähnlich, haderte aber auch mit „der schlechtesten Vorstellung der letzten Wochen“, seiner Mannschaft.


Schiedsrichter: Nikolas Hasse (BW Paderborn) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Jannis Springer (36.), 2:0 Kevin Dickhof (60.), 2:1 Björn Bredemeier (63.), 3:1 Yannik Niermann (90.)
Aufrufe: 08.12.2019, 18:30 Uhr
FuPa / NWAutor