2024-04-16T09:15:35.043Z

Der Spieltag
F: Zobe
F: Zobe

IM VIDEO: VfB Schloß Holte büßt mit 3:3 zweiten Platz ein

Spitzenreiter Steinhagen siegt bereits am Freitag, der Gütersloher TV zieht an den Schloß Holtern vorbei. Dornberg siegt im Stadtderby.

Verlinkte Inhalte

Der VfB rutscht auf den dritten Tabellenplatz ab. Nach dem 3:3-Heimremis gegen den Tabellenletzten Canlar Bielefeld zog der Gütersloher TV im Aufstiegsrennen an Schloß Holte vorbei. Der GTV bezwang im Parallelspiel der Bezirksliga Sende mit 4:3. Ertunc ist nach 1:6 seines SC Hicret fassungslos. Mit ganz viel Herz dreht Dornberg auf, nach zweimaligem Rückstand gewinnen die „Besten im Westen“ gegen den SCB 04/26 mit 4:3. Kambach ist stolz auf seine Mannschaft. Rot und ein 3:3 in Schloß Holte zum Geburtstag von SuK Canlars Spielertrainer Dario Scardino.

SV Eintracht Jerxen-Orbke - SpVg. Steinhagen 1:5
Diese Partie fand bereits am Freitagabend statt.
Hier geht´s zum Spielbericht!


Tore: 0:1 Sebastian Herrmann (3.), 0:2 Sebastian Herrmann (48.), 1:2 Kevin Pietsch (68.), 1:3 Sebastian Herrmann (79.), 1:4 Sebastian Herrmann (83.), 1:5 Marvin Gellermann (85.)


VfB Schloß Holte - SuK Canlar Bielefeld 3:3
„Für meine Begriffe war es keine gute Leistung“, sagte VfB-Trainer Stefan Studtrucker zum Schiedsrichter. „Aber man fängt am ehesten bei sich selbst an. Ich bin arg angefressen. Wir haben gegen einen Gegner, der sich mit einfachen Mitteln bewährt hat, zwei Punkte verschenkt und werfen so die Arbeit einer ganzen Saison weg. In der ersten Halbzeit sind wir großzügig mit unseren Chancen umgegangen. Spätestens nach dem 2:0 muss das Spiel dann durch sein.“ Zurkani Ajredini hatte das 1:0 besorgt (14.). Dodo Bulut erhöhte nach geklärter Ecke beherzt aus der zweiten Reihe (59.).

In ähnlicher Manier kam Canlar zum 1:2-Anschluss (64.). Schloß Holte reklamierte vergeblich die Abseitsstellung eines Bielefelders, der beim Tor Philipp Smerat irritiert hatte. Der VfB-Torwart war für den erkrankten Stammkeeper Feim Statovci zwischen die Pfosten gerückt. Und auch Max Ulrich hatte erkrankt passen müssen. „Die Ausfälle möchte ich aber nicht als Entschuldigung gelten lassen. Beim zweiten Gegentor muss ich den Fehler bei uns suchen, aber auch da ist es Abseits. Und zwar deutlich“, kommentierte Studtrucker das 2:2 (66.). Dem Bielefelder Ausgleich per Konter war ein Holter Freistoß in Canlars Hälfte vorausgegangen.

Diese mangelhafte Konterabsicherung verärgerte Studtrucker auch beim 3:3 (81.). Nachdem Berekat Oduncu einen Kevin-Klippenstein-Freistoß zum 3:2 per Kopf eingewuchtet hatte (68.), glich Canlar erneut per Gegenstoß aus. „Das war ganz, ganz schlecht verteidigt. Wir lassen den Spieler einfach laufen. Am Ende müssen wir es uns selbst zuschreiben.“ Zwar hatte Schloß Holte nochmal die Siegchance, doch Kevin Schuberts Treffer zum 4:3 wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt. Joker Marco Theunert verzog nach schnellem Schubert-Einwurf blank vorm Bielefelder Kasten. Nach Notbremse gegen den VfB-Angreifer sah Canlar noch Rot (89.), doch die Bielefelder Gäste brachten das Spiel in Unterzahl irgendwie über die Zeit.

Immerhin: Spitzenreiter Steinhagen und Trainer Mario Lüke sind mit drei Punkten Vorsprung und dem schlechteren Torverhältnis noch in Schlagdistanz für den VfB. Studtrucker: „Wir sind keine Maschinen. Gerade läuft es mal nicht. Aber auch da müssen wir wieder rauskommen.“

Am 34. Geburtstag mit „Rot“ vom Platz gestellt worden, von der eigenen Mannschaft aber ein überragendes Spiel und einen Auswärtspunkt geschenkt bekommen: SuK Canlars Spielertrainer Dario Scardino erlebte gestern einen aufregenden Ehrentag. Bei ihm und seiner Mannschaft überwogen nach dem 3:3 (0:1) beim VfB Schloß Holte jedoch eindeutig die positiven Aspekte.

„Es war von beiden Mannschaften ein super Spiel. Ich denke sogar, es hatte Spitzenspielniveau. Ich bin jedenfalls top zufrieden“, sprudelten die Worte aus Scardino nach dem Abpfiff nur so heraus. Besonders stolz war der Canlar-Coach darauf, dass sich seine Mannschaft trotz eines 0:2-Rückstands nicht geschlagen gab und durch Baris Yurtsever (64.) und Sergen Yildirim (66.) zum Ausgleich kam.

Aufstiegsanwärter Schloß Holte legte erneut vor (3:2, 68.), doch auch darauf hatten die Gäste in Person von Atilla Mert (81.) eine Antwort. „Das Spiel hat gezeigt, wie intakt unsere Mannschaft ist. Und das schon seit Wochen“, so Scardino, der nach dem Remis auch über seine Rote Karte für eine „taktische“ Notbremse lachen konnte.


Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Zurkani Ajredini (15.), 2:0 Dozgin Bulut (59.), 2:1 Atilla Mert (64.), 2:2 Yunus Tekes (66.), 3:2 Berekat Oduncu (68.), 3:3 Atilla Mert (81.)
Platzverweise: Rot gegen Dario Scardino (90./SuK Canlar Bielefeld)


TuS Dornberg - SC Bielefeld 04/26 4:3
Für den neutralen Zuschauer war der 4:3-Heimerfolg des TuS Dornberg über den SC Bielefeld wohl das, was man landläufig als Schmankerl bezeichnet. Sieben Tore, aufgeholte Rückstände, Elfmeter, Diskussionen und ein wütender Trainer – alles war dabei.

„Dieses Spiel darf man eigentlich nicht verlieren“, sagte SCB-Co-Coach Michael Wöhrmann nach dem Spiel, der seinen Chef Jan Barkowski vertrat, der den Kaffee nach dem Schlusspfiff auf hatte. Als fairer Sportsmann zeigte sich Dornbergs Trainer Thies Kambach: „Mit einem Unentschieden hätten wir wohl heute alle leben können.“

Doch nach der Anfangsphase des Spiels, die eindeutig an die Kicker vom Meierteich ging, hatte der Dornberg-Fan schon nicht mehr mit einem solchen Ergebnis gerechnet. SCB dominierte die erste Halbzeit, hätte bereits nach sieben Minuten durch Andreas Janzen in Führung gehen können, wenn nicht gar müssen. Doch der Stürmer war im Abschluss einfach zu lässig. Besser machte es da Lars Hausfeld nach einem Freistoß von Marcel Zaremba, als er die Murmel über die Linie drückte (15.). Kurz vor der Pause hatte Dornbergs Marc Rustige den Ausgleich auf dem Schlappen, scheiterte aber an SCB-Schnapper Philipp Freise. Im direkten Gegenzug netzte erneut Hausfeld zur 2:0-Pausenführung für den SCB ein (45.).

Wer dachte, damit sei der Drops gelutscht, der irrt, denn nach dem Seitenwechsel brachte SCB den TuS Dornberg wieder ins Spiel. Mit einem Eigentor von Rano Sabir (48.) war die Partie plötzlich wieder offen. Zumindest kurzzeitig, ehe Janzen das 3:1 für die Gäste erzielte (53.). Und dann kam die Aufholjagd des TuS Dornberg. Mit einem Elfmeter von Charin Huxohl (75.) und einem Doppelschlag von Taima Heimann Andrade (86., 87.) schnappten sich die Hausherren doch noch die drei Punkte.

„Heute hat einfach die Mannschaft gewonnen, die mit mehr Herz gespielt hat“, freute sich Kambach nach der Partie. Der Pokalfight unter der Woche habe seinem Team den nötigen Schwung beschert. „Das war richtig gut.“


Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Lars Hausfeld (15.), 0:2 Lars Hausfeld (45.), 1:2 (50. Eigentor), 1:3 Andreas Janzen (54.), 2:3 Charin Huxohl (76. Foulelfmeter), 3:3 Taima Heimann Andrade (87.), 4:3 Taima Heimann Andrade (89.)


TuS Friedrichsdorf - FC Augustdorf 3:1
Der TuS Friedrichsdorf hat ein starkes Überlebenszeichen im Kampf gegen den drohenden Abstieg gesendet. Das Heimspiel gegen den FC Eintracht Augustdorf wurde nach einer engagierten Leistung hochverdient mit 3:1 gewonnen. In der Tabelle hat Tippe“ weiter nur zwei Punkten Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz.
Die Situation in der zweiten Hälfte der Tabelle hat sich nach dem 25. Spieltag und vor der zweiwöchigen Osterpause verschärft. „Das ist ein Wahnsinn. Die Spannung ist kaum zu fassen, weil zehn Mannschaften vom Sturz in die Kreisliga bedroht sind“, war der dreifache Punktgewinn für TuS-Trainer Hans Grundmann „eminent wichtig“.

Die Friedrichsdorfer haben die bedrohliche Situation im letzten Drittel der Saison erkannt. Der Auftritt der Platzherren war erfrischend und ein dickes Lob verdiente sich die Abwehr. „Die hat kaum war zugelassen“, freute sich Grundmann über die Abwehrkette. Der einzige Makel war der 1:1-Ausgleich. Den hatte der Gästespieler Marco Mescheder mit einem unhaltbaren Freistoß in der 40. Minute markiert. Das taktische Foul hatte Leon Celik vor der Strafraumgrenze begangen. Viele Szenen im Strafraum hatten sich die Augustdorfer nicht erarbeitet. Wenn sich die Außenverteidiger Christian Kuklok und Florian Bole in die Offensive einschalteten dann wurde es gefährlich. Das 1:0 von Leutrim Latifi hatte Florian Bole mustergültig vorbereitet. Die Formkurve zeigt beim Rechtsverteidiger Bole seit Wochen nach oben.

Die Vorentscheidung verpasste die Grundmann-Elf bei drei weiteren Möglichkeiten allerdings noch vor der Pause. Nach der Halbzeit sorgte der eingewechselte Torben Budde für noch mehr Druck im Spiel nach vorne. Die Chancen hätten für zwei Spiele gereicht. Das 2:1 fiel durch Benjamin Kotzott, der eine Ecke vom Daniel Meyer Porteiro per Kopf verlängerte. Das Powerplay in der letzten Viertelstunde führte erst fünf Minuten vor dem Ende der Begegnung zur endgültigen Entscheidung. Die Flanke von der rechten Außenbahn in den Fünfmeterraum nutzte Marcel Koch zum 3:1 aus.


Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Leutrim Latifi (14.), 1:1 Marco Mescheder (40.), 2:1 Benjamin Kotzott (68.), 3:1 Marcel Koch (86.)


TSV Oerlinghausen - TBV Lemgo 1:1
„In der Halbzeitpause bin ich lauter geworden“, sagte Miron Tadic. Grund: Der erste Durchgang hatte den TSV-Trainer richtig verärgert. „Ich fand uns pomadig. Wir hatten keine Ordnung und zu viele leichte Ballverluste. Da waren Dinger dabei, die ich nicht noch einmal sehen möchte.“ Lemgo drosch eine Hereingabe in den TSV-Strafraum zum 1:0 in die Oerlinghauser Maschen (8.). Die beste Ausgleichschance hatte Edon Mehmeti. Doch sein Flachschuss nach Balleroberung strich am Pfosten vorbei. „In der zweiten Halbzeit waren wir dann präsenter und galliger. Erst hatten wir Glück, dass uns Nils Leistner am Leben hält, nach hinten raus müssen wir sogar gewinnen.“

Nachdem der Oerlinghauser Torhüter eine Lemgoer Großchance entschärft hatte, glich Jan-Justin Johannhörster aus (82.). Sein 25-Meter-Schuss titschte vorm Einschlag im Lemgoer Netz noch einmal auf dem nassgeregneten Kunstrasen auf. Joker Arlind Kamerolli köpfte noch an die Latte, Johannhörster und Daniel Nadig hatten im Alleingang die Chance auf das 2:1. Tadic: „Mit mehr Mut ziehen sie in den Sechzehner. Aber wer weiß, vielleicht ist dieser eine Punkt am Ende Gold wert.“Aktuell hat Oerlinghausen drei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze.


Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Patrick Kötter (8.), 1:1 Jan-Justin Johannhörster (82.)


VfR Wellensiek - SV Avenwedde 0:1
Die Erfolgsserie des VfR Wellensiek in der Bezirksliga ist gerissen. Auf unschöne Art und Weise, wie Trainer Dominik Popiolek gestern nach dem 0:1 (0:1) gegen den um den Klassenerhalt kämpfenden SV Avenwedde urteilte. „Durch einen krassen individuellen Fehler ist Avenwedde früh in Führung gegangen und hat danach mit einem massiven Abwehrriegel fast nur noch verteidigt. Das war schon destruktiv.“

Popioleks Team pfiff gestern personell aus dem letzten Loch. Auch in der Abwehr mussten zwei Umstellungen vorgenommen werden, was sich in der 2. Spielminute negativ bemerkbar machte. Diese Einladung nutzte Alexander Bauer zum 0:1. Dabei blieb es in den folgenden 88 Minuten plus Nachspielzeit, obwohl die Wellensieker anrannten und alles versuchten. Die letzte und beste Gelegenheit ließ der eingewechselte Sergej Krassmann in der 95. Minute aus.

„Ich weiß gar nicht, ob Avenwedde nach der Führung überhaupt noch einen Schuss auf unser Tor abgegeben hat. Fußball gespielt haben jedenfalls nur wir. So macht ein Fußballspiel keinen Spaß“, ärgerte sich Popiolek.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Der SV Avenwedde sorgte mit dem 1:0-Erfolg beim VfR Wellensiek für eine Überraschung am Sonntag. Nach dem zweiten Sieg in Folge unter dem Übergangstrainer Robert Purkhart hat „Bonewie“ die Abstiegsränge verlassen. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die kämpferische Leistung hat gestimmt“, resümierte Purkhart nach dem Husarenstück am Rottmanshof. Mit dem Libero Ali Calisan stand die Null und die Avenwedder blieben im zweiten Spiel in Folge ohne Gegentor. Das frühe Tor durch Alexander Bauer brachte viel Sicherheit in das Spiel der Gäste und mit einem Pfostenschuss hatte der Angreifer das 2:0 auf dem Fuß.

Die Platzherren sorgten für viel Schwung und setzten die Avenwedder mächtig unter Druck. Die SVA-Abwehr stand sehr sicher und ließ die Bielefelder verzweifeln. Mit einem Sieg hätte sich der VfR Wellensiek die Minimalchance auf die Meisterschaft offen gehalten. Der Rückstand zum Tabellenführer beträgt jetzt acht Punkte. Die Avenwedder wollen im nächsten Heimspiel nach Ostern gegen den TSV Oerlinghausen weiter für den Klassenerhalt punkten. „Ich sehe noch Luft nach oben“, will Purkhart in deen kommenden Trainingseinheiten an der Kondition arbeiten. Die Gelbrote Karte sah Berat Bozkurt (80.).


Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Alexander Bauer (2.)


SC Hicret Bielefeld - SG Hörstmar / VfL Lieme 1:6
Ein halbes Dutzend Gegentore und eine Rote Karte kassiert: Hinter dem SC Hicret liegt ein rabenschwarzer Bezirksliga-Sonntag. Mit dem 1:6 (0:4) gestern im Heimspiel gegen die SG Hörstmar/Lieme erlebte Hicrets Negativlauf der letzten Wochen einen neuen Höhepunkt.

„Ich bin fassungslos und auch angefressen. So wie wir in der ersten Halbzeit darf man einfach nicht auftreten, diese Einstellung war total enttäuschend“, nahm Trainer Mehmet Ertunc nach der heftigen Heimpleite kein Blatt vor den Mund. Seine ersatzgeschwächte Mannschaft („es haben sechs Stammspieler gefehlt, das darf aber keine Ausrede sein“) geriet in der 9. Minute in Rückstand und lag nach drei weiteren Gegentoren schon zur Halbzeitpause aussichtslos zurück. Dazu passte der Platzverweis von Gökhan Gebedek in der 36. Minute.

„In der Pause bin ich sehr deutlich geworden. In der zweiten Halbzeit ist unser Spiel auch besser geworden“, so Ertunc, der immerhin den Treffer zum 1:5 (81.) von Furkan Yilmaz zu sehen bekam.


Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Thomas Fitz (9.), 0:2 Thomas Pries (25.), 0:3 Thomas Fitz (39.), 0:4 Artur Esko (45.), 0:5 Thomas Fitz (78.), 1:5 Furkan Yilmaz (81.), 1:6 Artur Esko (85.)
Platzverweise: Rot gegen Gökhan Gebedek (36./SC Hicret Bielefeld/Nachtreten)


Gütersloher TV - SV Schwarz-Weiß Sende 4:3
Die Bezirksligafußballer des Gütersloher TV mussten bis zum Schlusspfiff um den 4:3-Sieg gegen SW Sende, mit dem sie ihren zweiten Tabellenplatz in der Staffel 2 hinter Spitzenreiter SpVg. Steinhagen verteidigten, zittern. Weil die Abwehr unter den wuchtigen Versuchen der kampf- und konterstarken Gäste, die Partie nach dem späten 4:3 durch Pascal Menzel (88.) noch einmal zu drehen, wackelte, hielt es Jacob Bulut nicht mehr auf der Bank.

Der GTV-Coach spurtete an der Seitenlinie mit, als Dominic Uhr nach einem Ballgewinn im linken Mittelfeld einen Entlastungsangriff aufzog. „Dass musste sein, sonst wäre er stehen geblieben“, kommentierte Bulut seine ungewöhnliche Hilfe beim Versuch, in der als unerträglich lang empfundenen Nachspielzeit, ein paar Sekunden von der Uhr zu nehmen. Nach Abpfiff und Siegesjubel brachte er das interessante Kampfspiel gleichwohl treffend auf den Punkt: „Ein verdienter Erfolg mit glücklichen Aspekten.“

Beeindruckt hatte den GTV-Coach die Moral seiner am Saisonende auseinanderfallenden Mannschaft. „Wie wir nach dem unglücklichen 0:1 ins Spiel zurückgekommen sind, hat mir imponiert und gezeigt, dass die Jungs noch alles tun wollen, um möglichst großen Erfolg zu haben.“ Besonderen Anteil an der deutlich besseren zweiten Halbzeit hatte Alen Lizalovovic, der das 1:1 erzwang, den von ihm selbst zum 2:1 verwandelten Strafstoß herausholte und das 3:1 durch Robert Oral vorbereitete. Dass diese Führung nicht reichte, um den Dreier in aller Ruhe klar zu machen, lag an den Defensivschwächen der Turner, die Bulut auch mit den vielen Ausfällen begründete. Die Sender brauchten jedenfalls nur den flinken Torben Brandy lang anzuspielen, um dem GTV Probleme zu machen.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

„Es ist unheimlich ärgerlich, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen“, sagte Sendes Fußballlehrer Jürgen Prüfer. „Wir haben gegen einen Meisterschaftskandidaten nur für zehn Minuten nach der Pause den Faden verloren und hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Schade, dass wir jetzt wieder auf einem Abstiegsplatz stehen.“

Die spielentscheidende Szene für Prüfer ereignete sich beim Spielstand von 3:3. „Torben Brandy wird im Strafraum von hinten umgehauen und bekommt noch einen Freistoß gegen sich gepfiffen. Das war ein glasklarer Elfer.“ Auf der anderen Seite köpfte der Gütersloher TV stattdessen kurz vor Schluss eine Ecke zum 4:3-Sieg ein (88.).

Zuvor hatte Lukas Harting eine Hakan-Güzel-Ecke per Nachschuss zum Sender 1:0 genetzt (15.). Der GTV glich nach der Pause aus spitzem Winkel aus (51.). Einen Elfer nach Foul von Harting nutzten die Gütersloher, um das Spiel auf 2:1 zu drehen (57.). Doch nachdem der GTV sogar noch auf 3:1 erhöht hatte, glich Sende plötzlich wieder aus. Hakan Güzel verkürzte nach Querpass von Hakan Erdem auf 2:3 (68.). Einen Güzel-Steilpass nutzte Brandy zum 3:3 (72.). Prüfer: „Danach spielen wir so stark und es kommt zu dem nicht gegebenen Elfer. Jetzt müssen wir unsere drei Heimspiele gewinnen und hoffen, dass es am Ende reicht.“

Über die Osterfeiertag ruht der Ball in der Bezirksliga. Weiter geht es erst am Sonntag, 28. April. Dann steht mit Runde 26 einer von fünf ausstehenden Spieltagen vorm Saisonende an.


Zuschauer: 35
Tore: 0:1 Lukas Harting (15.), 1:1 Alen Lizalovic (51.), 2:1 Alen Lizalovic (57. Foulelfmeter), 3:1 Robert Oral (59.), 3:2 Hakan Güzel (68.), 3:3 Torben Brandy (72.), 4:3 Pascal Menzel (88.)
Aufrufe: 014.4.2019, 21:30 Uhr
FuPa / NWAutor