2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Glenn Rennier (l.) und Coach Christian Komor (r.) können auf eine gute Saison der Attelner Reserve zurückblicken. F: Dickgreber
Glenn Rennier (l.) und Coach Christian Komor (r.) können auf eine gute Saison der Attelner Reserve zurückblicken. F: Dickgreber

Urgestein schlägt in Atteln ein

Saisonrückblick Teil II: Abstiegsangst in Lichtenau - Büren mit langer Durststrecke - Heide II mit Höhen und Tiefen - Seipel netzt für HaWei

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Die zweite Saison der Kreisliga B2 Paderborn ist Geschichte. In Erinnerung bleiben neben der verlängerten Winterpause auch diverse Anekdoten des Kreisliga-Alltags. Grund genug einmal auf die Leistungen der einzelnen Teams zurückzublicken. Im zweiten Teil sind die Teams im gesicherten Tabellen-Mittelfeld an der Reihe:

Platz 7: SV Atteln II

Seit Saisonbeginn steht im Stadion am Hainberg mit Christian Komor ein Attelner Urgestein an der Linie, der sich in seiner ersten Saison erfolgreich einführte. Komor stockte den Kader mit einigen altbekannten Spielern auf und landete mit der Mannschaft abschließend auf einem guten siebten Platz. "Mein Fazit fällt insgesamt recht positiv aus. Wir hatten mit dem Abstieg nie etwas zu tun, haben nebenbei einen kleinen Umbruch von älteren zu jüngeren Spielern gemeistert, müssen aber insgesamt in unseren Leistungen noch konstanter werden, so Komors Fazit nach 11 Siegen, 12 Niederlagen und 5 Remis. Dabei konnte sich der 28-Jährige, der zuvor die A-Junioren der JSG Altenautal trainierte, auch stets über Unterstützung aus der Bezirksliga-Mannschaft der Attelner freuen. Insgesamt wurden 44 Spieler eingesetzt, von denen Neuzugang Rene Köhler (11 Tore) am treffsichersten war.

Platz 8: SV Büren

In der alten Kreisstadt wurde vor der Saison ein Umbruch eingeläutet: mit Damir Sudar und Rami Kata, Andreas Polten, Hendrik Lorenz, Adam Duda, Moritz Stoy und Benjamin Menne kehrten einige namhafte Spieler ins Stadion am Bruch zurück. Bis zum 9. Spieltag hielten die Bürener gut mit, gewannen anschließend bis zum Winter aber kein Spiel mehr. "Der Kader war eigentlich groß genug, aber wir haben jeden Spieltag mit einer anderen Elf gespielt", erklärt Coach Christian Neesen rückblickend. 19 Punkten aus der Hinrunde folgten noch 18 in der Rückrunde. In der Endabrechnung steht so Platz 8 zu Buche, aber nur neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Bereits zum Winter wurde öffentlich, dass Neesen seinen Posten zum Saisonende aufgibt. Sein Nachfolger wird der Lippstädter Stützpunkttrainer Thomas Pieper, während es für Neesen beim Ortsnachbarn SV Steinhausen als Torwarttrainer weitergeht.

Platz 9: SG Harth/Weiberg

Nach dem 13. Platz im Vorjahr landete die Spielgemeinschaft in dieser Saison mit einigem Abstand auf die Abstiegsränge abschließend auf einem guten neunten Platz. Zu Beginn der Serie hatte mit Willi Kutowski ein kreisbekannter Trainer-Routinier das Ruder auf der Harth übernommen. Er führte die Mannschaft in der Hinrunde zu nur vier Siegen, dafür aber 7 Remis. Dieser Trend setzte sich auch in der Rückrunde fort (4 Siege/6 Remis). Nachdem der Verein sich mit Kutowski frühzeitig auf ein Ende der Zusammenarbeit zum Saisonende geeinigt und mit Dirk Arend auch einen Nachfolger gefunden hatte, ging es im April dann doch ganz schnell und Kutowski hörte mit sofortiger Wirkung auf. Für ihn stand in den übrigen Partien der Saison das Weiberger Fussball-Urgestein Ulrich Wieseler an der Linie. Er brachte die Saison geordnet zuende und konnte sich dabei wie sein Vorgänger auf die Treffsicherheit von Sascha Seipel (16 Tore) verlassen.

Platz 10: VfL Lichtenau

Am Lichtenauer Sportplatz an der Driburger Straße ging lange Zeit das Abstiegsgespenst um. Nach nur fünf Punkten aus den ersten zehn Partien erklärte Trainer Thomas Weber aus gesundheitlichen und persönlichen seinen Rücktritt. Bis dato war bereits klar geworden, dass es für den ehemaligen A-Ligisten in seinem zweiten Kreisliga B-Jahr mit einem sehr jungen Kader nur um den Klassenerhalt gehen kann. Der Verein fand in Hasib Nassery wenig später einen erfahrenen Spielertrainer, der ab dem Winter auch selbst die Schuhe schnürte. Der 34-Jährige holte aus den verbliebenen 18 Spielen mit seiner Elf noch 31 Punkte. Dabei erwies sich nach der langen Winterpause besonders Tobias Scholle als Gold wert: er schoss im April im wichtigen Nachholspiel den direkten Konkurrenten FSV Bad Wünnenberg/Leiberg II mit vier Treffern im Alleingang ab und legte damit den Grundstein für eine äußerst erfolgreiche Rückrunde, aus der die Nassery-Elf noch 24 Punkte holte. "Ich war von Anfang an vom Klassenerhalt überzeugt und die Mannschaft hat meine Vorgaben sehr gut umgesetzt", rsümmiert Nassery, der den VfL auch in der nächsten Saison trainieren wird.


Platz 11: SV Heide Paderborn II

In der Stadtheide kann man insgesamt auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurückblicken: bis zum 13. Spieltag dümpelte die Bezirksliga-Reserve im Tabellenkeller. Dann wechselte die Verantwortung und Keeper Michael Horn übernahm das Traineramt vom zurückgetretenen Siggi Maronna. Mit wichtigen Siegen gegen die direkten Konkurrenten Lichtenau, Husen/Henglarn und Bad Wünnenberg/Leiberg gelang Horn mit der Elf noch vor dem Winter der Sprung aus dem Keller. Hiernach hatte die Mannschaft Blut geleckt und startete eine kleine Siegesserie, die bis auf Tabellenplatz vier führte. Ab dem 24. Spieltag kam dann jedoch der Einbruch: die Mannschaft holte bis Saisonende nur noch einen Sieg und rutschte damit auf den elften Tabellenplatz ab. "Wir stehen aus meiner Sicht insgesamt schlechter da als wir es verdient hätten, denn am Ende gingen uns leider die Spieler und die Luft aus", bilanziert Michael Horn, der das Ziel Klassenerhalt letztlich jedoch ungefährdet erreichte.

Aufrufe: 014.6.2018, 09:00 Uhr
Florian DickgreberAutor