Darum ist es bitter, dass VdS-Trainer Thomas Bahr beim Durchzählen immer nur auf acht einsatzfähige Kicker kommt. Selbst in die eigene Zweitvertretung abgewanderte Routiniers wie Stephan Volk, Daniel Dünbier oder Matthias Keutmann stehen nur bedingt oder gar nicht zur Verfügung. Darum ist es nicht verwunderlich, dass der ehrgeizige Coach "die schlechteste Vorbereitung, die wir je gemacht haben", beklagt. "Dabei konnten wir noch froh sein, dass uns Straberg bei unseren Platzproblemen klasse unterstützt hat." Nun zählt auch Odenkirchen nicht zur Beletage der Liga, doch der einst selber bei der Sportvereinigung 05/07 als Trainer tätige Bahr warnt: "Ich kenne alle Spieler beim Gegner. Das wird nicht leicht."
Gleiches gilt für den SC Kapellen: Am Sonntag (15 Uhr) wartet auf den Oberliga-Absteiger der personell komplett neuaufgestellte ASV Mettmann - die Partie findet wegen Reparaturarbeiten nicht auf dem Kunstrasen der Anlage "Auf dem Pfennig", sondern auf dem Sportplatz des Heinrich-Heine Gymnasiums an der Hasselbeckstraße statt -, am Mittwoch (19.30 Uhr) wird im Erftstadion das Topspiel gegen den ebenfalls hochgehandelten SC Velbert angepfiffen. Seine Jungs auf die Partie in Mettmann vorzubereiten, bereitete SCK-Coach Oliver Seibert einige Probleme, denn bei den Gastgebern ist nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer neu. Der bisherige Co-Trainer Meher Siala (30) hat seinen auf den Posten des Sportlichen Leiters gerückten Chef Michael Kirschner beerbt.
Auch Seibert Spionagetätigkeit führte zu keinen grundlegenden Erkenntnissen: "Ich habe den Gegner bei seiner 1:5-Niederlage gegen einen Bezirksligisten gesehen. Da war die Mannschaft jedoch müde." Bester Spieler des ASV ist der Ex-Ratinger Daniel Rehag (31). "Das ist ein Riesenfußballer", sagt Seibert. Dessen Schützlinge überzeugten zuletzt im Niederrheinpokal mit einem 3:2-Sieg über den Oberligisten 1. FC Bocholt. "Wichtiger als der Sieg" war für Seibert indes "die Art und Weise, wie er zustande gekommen ist."
Fehlen werden am Sonntag der junge Kai Schröter (Finger-OP), der sich auf Anhieb einen Stammplatz erarbeitet hatte, und Dimitrios Balis (sah gegen Bocholt die Gelb-Rote Karte). Jan Bresser lag mit seinem Knorpelschaden im Knie inzwischen unterm Messer. Der torgefährliche Allrounder geht zurzeit noch an Krücken und dürfte frühestens im Verlauf der Rückrunde auf den Platz zurückkehren.
Für den VfL Jüchen/Garzweiler beginnt am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Viersen der zähe Kampf um den Klassenverbleib. Bereits am Mittwoch folgt der schwere Gang zum 1. FC Mönchengladbach (19.30 Uhr). "Ein guter Start macht viel aus", mahnt Trainer Michele Fasanelli, der an der Stadionstraße für den nun wohl endgültig in den Ruhestand getretenen Georg Krahwinkel den Job des Cheftrainers übernommen hat. Er weiß recht genau, was seine Truppe gegen Viersen erwartet: "Ich wohne ja in Mönchengladbach, kenne also die Spieler, die die dazu geholt haben, sehr gut. Ich bin mir sicher, Viersen wird uns in dieser Saison auf Augenhöhe begegnen." Unter Trainer Steve Jäck (löste Urgestein Willi Kehrberg ab) hatten sich die Gäste im Vorjahr mit einem rasanten Schlussspurt den Klassenverbleib gesichert.