2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Florian Vollmer
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Kreisliga A1: Die Analyse

Nach zwölf Spieltagen ist auch ohne die auferlegte Zwangspause Zeit, eine erste Bilanz über die gezeigten Leistungen der Teams in der Saison zu ziehen. Wer ist reif für den Aufstieg? Wer konnte bislang so gar nicht überzeugen? Was waren die verrücktesten Partien, die wir bislang sehen durften?

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Der FC Schechingen wird schaut wahrscheinlich als einziges Team halbwegs gelassen auf die Tabelle der Kreisliga A1. Dass man sich in Schechingen von der Tabellenführung vor der Zwangspause aber noch nicht einmal so viel kaufen kann wie von der Herbstmeisterschaft, ist aber auch ein offenes Geheimnis und die Verfolger aus Straßdorf und Bettringen kleben dem FC auch jetzt ganz schön im Nacken. Am anderen Tabellenende schauten vor allem Bargau II, Lindach und Walstetten II bislang in die Röhre.
– Foto: Florian Vollmer

In der Kreisliga A1 kamen nur die Tabellenführer aus Schechingen und die SG Bettringen II (3.) auf zwölf ausgespielte Partien vor der neuerlichen Pause im Spielbetrieb der Amateurligen. Schechingen führt damit nich nur die Tabelle mit 28 Punkten und der besten Offensive der Liga an (35 erzielte Treffer), der FC liegt auch im aktuellen Powerranking ganz vorne, gelangen dem Team um Spielertrainer Matthias Kurz und Markus Waibel starke sieben Siege in Folge.



Doch die Tabellensituation vor der neuerlichen Zwangspause gleicht mehr einer glücklichen Momentaufnahme als der Vorentscheidung um die Meisterschaft in dieser Liga, denn auch Straßdorf und Bettringen II sind dem Tabellenführer ganz schön auf den Fersen. Zudem haben die zweitplatzierten Straßdorfer auch noch ein Spiel weniger als Schechingen und stellen die mit Abstand solideste Defensive der Liga (lediglich neun Gegentreffer). Während Schechingen also Spiel für Spiel vor allem in des Gegners Sechzehner überzeugen kann, ist es bei Straßdorf die Abwehr im Verbund mit Torhüter Moritz Klotzbücher, die für Aufsehen sorgt.

– Foto: Nico Schoch

Der TV Straßdorf legte bisher immer gut nach

Die größte Überraschung dürfte aber bisher dem SV Hussenhofen gelungen sein: Setzte man sich nach den starken Leistungen in der abgebrochenen Saison ohne Absteiger (Hussenhofen wurde in der vergangenen Spielzeit 9.) trotzdem noch das Minimalziel Klassenerhalt im nun also erst zweiten Jahr nach dem Aufstieg aus der Kreisliga B2, ist die Mannschaft mit sechs Siegen und vier Unentschieden weiterhin auf einem sehr guten Weg, mit dem Abstieg auch in dieser Saison rein gar nichts zu tun zu haben. Dazu ging man in echten Härtetest gegen Schechingen und Bettringen II jeweils als Sieger vom Platz. Trainer und Abwehchef Kristof Mattyasovszky wird diese Entwicklung sicher freuen.
– Foto: Florian Vollmer

Guter Lauf beim SV Hussenhofen, das freut auch den Trainer

Blickt man dagegen in die untere Tabellenhälfte, so kann man jetzt schon das Fazit ziehen, dass es für Germania Bargau II in dieser Saison richtig schwer werden könnte. Bargau ist noch immer ohne Sieg und die Zwangspause vom Spiel- und Trainingsbetrieb kommt für die Mannen von Michael Mikulic alles andere als zu einem guten Zeitpunkt. Die Germania muss vor allem das Spiel ohne den Ball verbessern, die Bargauer stellen mit 36 Gegentoren die schlechteste Abwehr ligaweit. 19 erzielte Treffer lassen aber auf eine baldige Besserung hoffen.

– Foto: Florian Vollmer

Vorne läuft es doch eigentlich gar nicht so schlecht bei der Germania

Richtig schwer dürfte es auch für den TV Lindach werden, der in dieser Saison zwar schon einmal erleben durfte, wie es sich anfühlt, ein Spiel zu gewinnen (Lindach ging immerhin gegen den TV Heuchlingen siegreich vom Platz), doch bei Lindach drückt der Schuh sogar vorne und hinten: Die drei in dieser Saison eingesetzten Keeper des TV konnten ihren Kasten bislang nur in zwei Spielen sauber halten, wenn sich dann aber mal was tat, wurde es schnell hoch wie bei der 5:2-Niederlage gegen den Vfl Iggingen. Außerdem hat Lindach in dieser Saison insgesamt erst neun Mal selbst getroffen. Wenn Miodrag Isailovic und seiner Offensive nicht bald etwas gegen die Ladenhemmungen einfällt, könnte es auch wieder eine Spielklasse runtergehen.
– Foto: Paul Stadelmaier

Dem TV Lindach fehlt oft die Durchschlagskraft wie hier gegen die SG Bettringen II

Ebenfalls mehr erwartet haben viele Beobachter vom 1. FC Stern Mögglingen. Kapitän Sinan Keskin und die Seinen verpassten bei Saisonabbruch im März diesen Jahres nur knapp den Aufstieg, stehen aber nach sechs Siegen aus ihren elf Partien momentan nur auf dem sechsten Platz. Ein Grund dafür dürfte zwar schnell im Spielplan ausgemacht sein: Mögglingen hat mit Schechingen und Bettringen II die großen Brocken bereits gehabt - und jeweils knapp verloren. Doch auch schon vor den beiden Niederlagen in Serie gab es immer wieder unnötige Unentschieden gegen Weiler, Böbingen und Hussenhofen, wo man mit dem Punkt zum Teil sogar noch gut bedient war.
– Foto: Nico Schoch

Der 1. FC Stern Mögglingen schaut in dieser Saison zu oft nur hinterher

Aufrufe: 09.11.2020, 08:00 Uhr
Michael FeindertAutor