2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Bloß keine Hektik

Der Auftakt war stark, dann blieben die Erfolgserlebnisse lange Zeit aus. Die SG Hillesheim will sich bis zur Winterpause in der A-Liga stabilisieren.

Der Auftakt konnte sich sehen lassen: Gegen die SG Mettendorf (1:1) und den SV Schleid (3:0) fuhr man vier Punkte ein. Anschließend hagelte es vier – teilweise sehr knappe – Niederlagen und in vier Partien wurde je ein Punkt erzielt. Der 4:2-Erfolg gegen das Topteam SG Malbergweich am vergangenen Sonntag sorgte dann für Erleichterung bei den Vereinigten aus Hillesheim, Walsdorf, Berndorf und Wiesbaum.

Die zwei letzten Resultate davor in Lambertsberg (0:0) und Großkampen (0:4) ärgern Coach Thomas Clemens aber noch immer gewaltig: „Eine fehlende kämpferische Einstellung konnte ich der Mannschaft nicht vorwerfen. Unser Manko war aber die Chancenverwertung. Gegen Lambertsberg hätte es einen Dosenöffner gebraucht.“ Bei der SG Großkampen sah Clemens „eigene Unzulänglichkeiten und viele Fehler, die wir gemacht haben. Da nehme ich mich als Trainer auch nicht aus.“ Das 0:4 sei eine „schwarze Stunde für uns“ gewesen. „Wir waren total von der Rolle, haben keinen Zweikampf gewonnen und ein paar Prozent haben bei jedem gefehlt.“ Auch das verlorene Derby gegen den SV Roth-Kalenborn (1:3) brachte den Hillesheimer Coach auf die Palme. „Unglückliche Entscheidungen des Schiedsrichters führten zu zwei Platzverweisen und begünstigten unsere schwache Leistung“, räumt der Trainer ein. Die bis zur Winterpause noch vier ausstehenden Partien sollen nun gemeistert werden. Mit dem TuS Ahbach (auswärts), dem SV Speicher (heim), der SG Mettendorf (heim) und dem SV Schleid (auswärts) treffen die Hillesheimer ausnahmslos auf Spitzenteams. Für Clemens ist es kein Grund, in Hektik zu verfallen: „Wir haben eine sehr junge Truppe, auf deren Reaktion ich gespannt bin, wie sie mit der komplizierten Situation umgeht. Die Jungs sind ja keinen Abstiegskampf gewöhnt, übrigens wie ich selbst auch. Wir hatten jetzt eine Reaktion parat mit dem 4:2, dürfen aber in den nächsten Spielen nicht wieder verkrampfen.“

Für den Coach ist wichtig, an die Stärken der Mannschaft zu appellieren. „In diesen Spielen erwartet jeder, dass wir abgeschossen werden.“ Die Trainer wollen – damit meint Clemens auch seinen Co-Trainer Thomas Caspers – das Team genauestens auf diese Aufgaben einstellen und „das Momentum auf unsere Seite zwingen“. Keinen Druck auf die Mannschaft auszuüben und positive Beispiele anzuführen, wie es anders geht, sind für den 33-jährigen Trainer Dinge, aus denen sich die Mannschaft aufrichten kann. „Manchmal wird vor dem Tor zu viel nachgedacht. In dieser extrem jungen Mannschaft machen die Spieler auch einen Entwicklungs- und Lernprozess durch.“ Auch in taktischer Hinsicht könnte sich etwas ändern. Clemens: „Wir sollten uns vielleicht generell mit unseren schnellen Leuten etwas tiefer stellen und dann auf die Stärken unseres Konterspiels hoffen“, schließt er eine Rückkehr zum 4-2-3-1-System – wie gegen Malbergweich praktiziert - nicht aus.

Aufrufe: 01.11.2019, 15:45 Uhr
Lutz SchinköthAutor