Jetzt gilt's: Abstieg, Relegation oder der Klassenerhalt?

Ein direktes Kellerduell liefern sich TuS Haren und SV Dalum. Haren kann mit einem Sieg alle Zweifel am Klassenverbleib aus dem Weg räumen – und den SVD gleichzeitig in die 1. Kreisklasse schießen. Die Dalumer Chancen haben sich nach einem bitteren Last-Minute-Ausgleich letzte Woche gegen Langen (2:2) enorm verschlechtert und sind bei vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nur noch theoretischer Natur.

„Wir wissen, dass wir sechs Punkte brauchen, um eventuell die Chance zu bekommen, Relegation zu spielen“, sagt Dalums Trainer Maik Herrmann. „Wir werden alles versuchen, dieses Ziel zu erreichen. Da müssen natürlich auch alle anderen mitspielen“, weiß Herrmann auch: Sollte Brögbern sein Spiel gegen Freren gewinnen, hilft Dalum auch kein Sieg. „Wir geben nicht auf. Ich persönlich hoffe, dass sich die Mannschaft für ihren Aufwand auch mal belohnt“, sagt Herrmann.

Geeste braucht zwei Siege

Ein kleines bisschen besser – genauer gesagt einen Punkt – stehen die Chancen von Nachbar Geeste. Die DJK hielt sich durch einen 3:0-Sieg gegen Eintracht Emmeln letzte Woche am Leben. „Das war der erste Schritt, der noch nicht viel bedeutet“, sagt Geestes Trainer Guido Berndsen vor dem Heimspiel gegen Sparta Werlte. „Wir sind abhängig von anderen Ergebnissen“, weiß der DJK-Coach. „Für uns ist klar: Wir brauchen nur zwei Siege.“ Bei einem Dreier besteht für Geeste auf jeden Fall am letzten Spieltag noch die Chance, die Relegation zu erreichen.

Lammers erwartet Leistungssteigerung vor Endspielen

Die würde derzeit Voran Brögbern spielen, das drei Punkte und drei Tore besser ist als Geeste. Die Brögberner treten bei der SG Freren an. „Jetzt erwarten uns zwei absolute Endspiele“, blickt Brögberns Spielertrainer Klaus Lammers voraus. „Direkter Abstieg, Relegation oder Klassenerhalt – alles ist noch möglich“, sagt Lammers. „Wir wollen dementsprechend am Sonntag aus Freren natürlich unbedingt Punkte mitnehmen“, sagt Lammers. Dafür fordert er eine spielerische Leistungssteigerung seiner Truppe, die letzten Freitag gegen Haren zwar 1:0 gewann, dabei aber viel Glück hatte. „Spielerisch müssen wir zulegen. Mit der gleichen Leistung wie vergangene Woche in Haren wird es schwierig, in Freren was zu holen“, weiß der Trainer, der für sein Team schon 21 Mal in dieser Saison getroffen hat.

"Fußballherz in die Hand nehmen"

Lammers und Co könnte sogar noch der direkte Klassenerhalt winken. Platz zwölf und Eintracht Emmeln sind nur zwei Punkte entfernt. Und bei den Emmelnern ist seit dem Rücktritt von Trainer Ragne da Paixao vor dem letzten Spiel gegen Geeste (0:3) nicht mehr nur der Klassenerhalt im Kopf. „Gegen Geeste hatten wir eigentlich keine Chance. Da waren die Jungs auf einfach nicht ganz bei der Sache“, sagt der Emmelner Feuerwehrmann auf dem Trainerstuhl, Jan Klas. Er soll die Eintracht zum Klassenerhalt führen. Ob er in dieser besonderen Situation denn auch Wunderwaffen in petto hat? „Jetzt kann man nicht mehr großartig etwas bewegen“, weiß Klas, „wir müssen einfach das Fußballherz in beide Hände nehmen. Dann packen wir das auch“, ist sich der Interimstrainer vor dem Spiel beim SV Lengerich-Handrup sicher.

Vorerst letztes Derby gegen Emslage

Schlusslicht Union Meppen hat sich bereits aus dem Abstiegskampf verabschiedet und plant nach dem feststehenden Abstieg schon die neue Saison in der 1. Kreisklasse. Auch wenn dort viele Derbys warten, will die Elf von Trainer Schnieders das vorerst letzte Duell mit dem Nachbarn VfL Emslage genießen. Wie auch Union kennt Emslage schon seinen Platz in der Abschlusstabelle: Rang drei ist dem VfL nicht mehr zu nehmen.

Nachbarschaftsduell der Nord-Aufsteiger

Ein weiteres Derby findet im Norden statt, wo sich die beiden Aufsteiger BW Lorup und TuS Aschendorf gegenüberstehen. "Wir wollen einen Mitaufsteiger schlagen, der zuhause sehr stark ist", gibt TuS-Trainer Patrick Robin die Devise für die Auswärtsaufgabe vor. Sein Team hat sich nach einer schlechten Rückrunde gefangen und die letzten beiden Spiele gewonnen. "Da wollen wir weiter machen", sagt Robin.

Schwefingen will fünften Sieg in Serie

Den fünften Sieg in Serie wollen die Sportfreunde Schwefingen gegen Alemannia Salzbergen. "Unser gemeinsames Ziel lautet sechs Punkte in den letzten beiden Spielen", will SFS-Coach Thomas Janning an die letzten Leistungen anknüpfen. Er hat auch noch Platz vier im Auge: "Das wäre eine tolle Sache für uns."