2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Mönchbergs Spielertrainer Tobias Enz (oben) war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft Foto: Holom
Mönchbergs Spielertrainer Tobias Enz (oben) war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft Foto: Holom

VfL Herrenberg setzt sich in Mönchberg durch

2:1-Sieg des Bezirksligisten in der dritten Pokal-Runde

Spannender als nötig machte es der VfL Herrenberg gestern Abend im Spiel der dritten Runde des Bezirkspokals beim B-Ligisten FV Mönchberg. Letztlich setzte sich der klar überlegene Bezirksligist aber mit 2:1 (1:0) durch.

Das Endergebnis von 2:1 drückte nicht annähernd die optische Überlegenheit des hohen Favoriten aus. Der VfL Herrenberg hatte ein erdrückendes Übergewicht in puncto Ballbesitz, die deutliche größere Menge an klaren Torchancen und mit seinen technisch starken Einzelspielern die gefälligere Spielanlage. Aber die Gäste machten daraus schlichtweg zu wenig. „Mönchberg wollte ja eigentlich gar nichts von uns. Wenn sie gefährlich wurden, dann durch Fehler von uns“, meinte Herrenbergs Trainer Michael Sattler nach der Partie. In der Tat leistete sich seine Mannschaft immer wieder haarsträubende Ballverluste. In der ersten Halbzeit vor allen Dingen durch zu hektisches Spiel in die Spitze. „Nicht zu ungeduldig, Jungs!“, rief Sattler nach knapp einer Viertelstunde aufs Feld.

"Nicht rauslocken lassen"

Auf der Gegenseite ermahnte Spielertrainer Tobias Enz seine Truppe: „Nicht rauslocken lassen.“ Die Taktik war klar: Tief stehen und Nadelstiche setzten. „Insgesamt gesehen ist uns das gut gelungen. Aber es ist natürlich nicht möglich, eine Mannschaft wie Herrenberg über 90 Minuten im Griff zu haben“, so Enz. „Wir sind mit unserer Leistung heute zufrieden.“
Bereits in der sechsten Minute musste der FVM den ersten bitteren Rückschlag hinnehmen. Sebastian Piller verletzte sich in einem Zweikampf am Knie und musste raus. „Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist“, meinte Co-Trainer Tim Mutz. Felix Zeeb kam für den Verletzten.
Die erste richtig gute Torchance bot sich dem VfL Herrenberg nach 17 Minuten. Nach einem schlampig ausgeführten Freistoß der Mönchberger kurz vor dem eigenen Strafraum eroberte der VfL Herrenberg den Ball. Marco Werner schickte Christoph Dettinger in den Strafraum, der Herrenberger Neuzugang scheiterte jedoch am glänzend reagierenden FVM-Keeper Patrick Neidhardt, der den Ball zur Ecke lenkte. In der 36. Minute war es dann so weit: Daniel Betz traf mit einem satten Flachschuss aus 20 Metern zum 1:0 für den VfL. Sven Schlayer hatte den Torschützen mit seinem Querpass schön in Szene gesetzt. Zwei Minuten später hatte Dettinger die Möglichkeit zum 2:0, fand jedoch erneut in Neidhardt seinen Meister.

Große Chance auf den Ausgleich

In der 39. Minute hatte Tobias Enz die große Chance auf den Mönchberger Ausgleich, als er aus elf Metern zum Kopfball kam. Er brachte die Kugel zwar als Aufsetzer auf das Tor, jedoch zu wenig Druck hinter den Ball. Herrenbergs Torwart Daniel Ulmer konnte den Ball ohne Mühe fangen. Auf der Gegenseite versuchte es Betz noch einmal aus der Distanz, verfehlte den Kasten aber knapp.
Es war nach dem Seitenwechsel keine Minute gespielt, da zappelte der Ball dann aber doch im Mönchberger Netz. Valmir Mustafa legte mit dem Rücken zum Tor mit der Brust ab für Sven Schlayer, der den Ball per Dropkick in die Maschen drosch.
Das hätte eigentlich zur Beruhigung der Herrenberger Nerven beitragen können, doch nur vier Minuten später fiel der Anschlusstreffer für den FV Mönchberg. Geradezu sträflich frei stand Sven Schrade nach einer Flanke von links im Herrenberg Strafraum. Er ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte den Ball.
In der Folge gestattete der VfL Herrenberg den Hausherren erstaunlich große Spielanteile und hätte sich am Ende nicht beschweren dürfen, wenn dem FVM doch noch der glückliche Ausgleich gelungen wäre. Enz hatte in der 70. Minute noch einmal eine Kopfballchance für die Mönchberger, die sich in der Schlussphase aber keine zwingenden Chancen mehr erspielen konnten. Zunehmend mussten sie dem enorm hohen Aufwand Tribut zollen. „Das war ein sehr laufintensives Spiel“, meinte ein schwer schnaufender FVM-Spielertrainer Tobias Enz. Die nächste Runde wird am 4. Oktober ausgetragen.

Aufrufe: 025.8.2016, 14:56 Uhr
Robert Stadthagen, GäuboteAutor