2024-04-24T07:17:49.752Z

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Michael Sattler gibt als Trainer des Bezirksliga-Teams weiter die Richtung vor Foto: Holom
Michael Sattler gibt als Trainer des Bezirksliga-Teams weiter die Richtung vor Foto: Holom

Kontinuität an der Seitenlinie ist ein Puzzlestück

VfL Herrenberg verlängert mit seinen Aktiven-Trainern und den Coaches der A- und B-Jugend

Früh hat die Fußball-Abteilung des VfL Herrenberg die Weichen gestellt. Der Verein verlängert die Zusammenarbeit mit den Aktiven-Trainern Michael Sattler (Bezirksliga) und Holger Schulz (Kreisliga A II) sowie den beiden Jugendtrainern Daniel Wahnsiedler (A-Junioren) und Theo Kontos (B-Junioren) über die laufende Saison hinaus.

Markus Rühle benötigt nicht viele Worte, um die Personalentscheidungen der Abteilungsleitung zu erklären. Genau genommen reicht eines. „Kontinuität“, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter und sportliche Leiter der VfL-Fußballer. „Wir sind auf einem guten Weg. Für uns ist es schön, dass wir mit allen verlängern können“, freut sich Rühle. Die Kontinuität an der Seitenlinie ist ein wichtiges Puzzlestück.
Michael Sattler hat keinen Gedanken daran verschwendet, den Job an der Seitenlinie beim Bezirksliga-Team des VfL Herrenberg nach nur einem Jahr aufzugeben. „Für ein Jahr zuzusagen und dann aufzuhören, wenn es einigermaßen läuft, macht keinen Sinn“, sagt Sattler. Im Sommer war der 29-Jährige vom B-Ligisten SV Affstätt nach Herrenberg zurückgekehrt. Jahrelang hatte er mit den Kickern vom Rötelesberg als Spielertrainer im Duo mit Andreas Dittus in der Spitzengruppe mitgespielt, den Sprung in die Kreisliga A aber immer wieder verpasst. Der Start war mit drei Niederlagen beschwerlich. „Man musste sich aneinander gewöhnen und wir mussten viele Neue integrieren“, sagt Sattler rückblickend. Schnee von gestern. Von den letzten elf Spielen hat der VfL gerade einmal zwei verloren, zuletzt gewann das Team fünfmal in Folge und kletterte auf Rang fünf. „Wir haben Platz zwei im Blick – alles ist möglich“, meint der Coach.

Ein Punkt Rückstand auf Platz zwei

Lediglich einen Punkt Rückstand hat seine Mannschaft auf den Tabellenzweiten TSV Schönaich, die Relegation zur Landesliga liegt in Reichweite. Tabellenführer GSV Maichingen scheint mit sieben Punkten Vorsprung auf den Zweiten zu weit enteilt. Zum Rückrundenstart kommt es im März gleich zu zwei spannenden Duellen. Am 8. März muss der VfL beim punktgleichen Tabellenvierten Ehningen antreten, eine Woche später ist Maichingen im Volksbank-Stadion zu Gast.


Noch wichtiger als der kurzfristige Erfolg ist den Verantwortlichen das nachhaltige Konzept, das den Aufwärtstrend stabilisieren soll. Deshalb wurde auch der Vertrag mit Holger Schulz, Trainer der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A II und Koordinator für den Aktiven-Bereich und die A-Junioren, verlängert. Auch für ihn war im Prinzip klar, dass er sich nicht nach einem Jahr wieder verabschiedet. „Mir macht es richtig Spaß. Und man bekommt auch die Unterstützung, wenn man sie einfordert“, sagt Schulz.

Wichtige Schnittstelle

Er betreut eine ganz wichtige Schnittstelle. „Im Sommer kommen neun Spieler aus unserer Verbandsstaffel-A-Jugend“, sagt Markus Rühle. Die anspruchsvolle Aufgabe wird es sein, diese Jungs in den Aktivenbereich zu integrieren. „Wir haben mit allen schon einmal gesprochen“, sagt Michael Sattler. Es ist kein leeres Versprechen, wenn er von der Chance spricht, die der VfL den eigenen Talenten bietet. Die Beweise stehen in dieser Saison Wochenende für Wochenende auf dem Feld: Timo Tropsch, Ender Özkan und Nico Kegreiss. „Sie sind letztes Jahr aus der A-Jugend gekommen und gehören zur Stammformation“, erklärt Sattler. „Das ist ein Signal an die Spieler, die im Sommer aus dem Jugendbereich kommen.“ Dass es nicht alle auf Anhieb in die erste Mannschaft schaffen werden, gehört zur Wahrheit. „Deshalb ist es wichtig, dass wir mit der zweiten die Klasse halten“, sagt Holger Schulz. „Wir wollen den Jungs eine Plattform bieten, von der aus der Sprung nach oben nicht ganz so groß ist“, erklärt er. Auch die Kreisliga A wird für manchen der jungen Kicker eine Herausforderung sein.
Wichtige Bausteine in der Ausbildung der Talente sind die Junioren-Trainer. Daniel Wahnsiedler und Theo Kontos leisten bei den A-Junioren und den B-Junioren gute Arbeit. Deshalb hat der VfL Herrenberg auch mit ihnen die Weiterführung der Zusammenarbeit vereinbart.

Zweites Spielsystem

Für die Rückrunde erwartet Michael Sattler, dass er seine Mannschaft flexibler ausrichten kann, als das in der Hinrunde der Fall war. „Wir hatten im Prinzip nur einen Stürmer zur Verfügung“, sagt er. Dementsprechend sah die taktische Ausrichtung aus. Dennis Özkan und Enes Dogan sind nach langwierigen Verletzungen in den Kader zurückgekehrt, dazu kommen Metehan und Oguz Yüksel vom SV Oberjesingen (wir berichteten). „Wir werden in der Vorbereitung ein zweites System einstudieren“, sagt Sattler.

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Aufrufe: 012.2.2015, 10:50 Uhr
Robert Stadthagen, GäuboteAutor