2024-04-23T13:35:06.289Z

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Treten beim TV Nebringen ihre erste Trainerstelle an: Pascal (links) und Marco Werner  Foto (Archiv): Holom
Treten beim TV Nebringen ihre erste Trainerstelle an: Pascal (links) und Marco Werner Foto (Archiv): Holom

Erste Trainerstation für Pascal und Marco Werner

Duo vom VfL Herrenberg übernimmt als Gespann den A-Ligisten TV Nebringen

Pascal und Marco Werner übernehmen in der nächsten Saison den Trainerjob in Nebringen
Das Trainerkarussell dreht sich in diesen Tagen besonders heftig. In zahlreichen Vereinen im Gäu werden in Sachen Übungsleiter noch neue Köpfe gesucht. Der A-Liga-Aufsteiger TV Nebringen hat nunmehr seine Lücke geschlossen.

Nach drei erfolgreichen Jahren verlässt im Sommer Spielertrainer Michele Klarner den TVN in Richtung SV Vollmaringen (Bezirksliga Nördlicher Schwarzwald). Die Abteilungsführung der Nebringer um Andreas Eipper konnte nun Vollzug vermelden: Pascal und Marco Werner vom VfL Herrenberg übernehmen als Gespann in der nächsten Saison den Trainerposten. Eipper: „Das war für uns eine der Wunschlösungen. Sie kennen schon den Verein und einige Spieler. Zudem denke ich, dass sie von ihrem Vater auch das Trainer-Gen haben.“ Damit spielt der TVN-Fußballchef auf den aus Bondorf stammenden Siegfried Werner an, der im Raum Herrenberg schon zahlreiche Aktivenmannschaften betreut und beim VfL Herrenberg lange Jahre im C-Jugendbereich eine Talentschmiede betrieben hat.
Dass der abstiegsbedrohte A-Ligist zwei gestandene Bezirksliga-Spieler an Land ziehen konnte, lag offensichtlich auch am guten Timing von Andreas Eipper und seinen Mitstreitern. So sieht es jedenfalls Marco Werner: „Der Verein ist eigentlich genau zum richtigen Zeitpunkt auf uns zugekommen.“ Denn während Bruder Pascal schon die eine oder andere Offerte als Spielertrainer hatte, wurde der 24-jährige Marco Werner eher nur als Spieler umworben. Er lächelt: „Von unserem Vater haben wir aber gelernt, dass man nie früh genug auch als Trainer anfangen kann.“

TV Nebringen kann die Leistungsträger halten

Von Anfang an hat Nebringen die Werner-Brüder als Duo angefragt. Das hat letztendlich den Ausschlag gegeben. Der 27-jährige Pascal Werner arbeitet als Industriemechaniker bei Bitzer in Schichtarbeit und wäre bei einem Trainerjob auf einen Partner angewiesen, der in den Spätschicht-Wochen die Trainingsarbeit übernimmt. Marco Werner: „Uns beide anzufragen, war von Nebringer Seite schon clever.“ Andreas Eipper ist von daher glücklich, dass die beiden angebissen haben – unabhängig von der Spielklassenzugehörigkeit: „Bei uns ist jetzt schon klar, dass alle Leistungsträger der ersten Mannschaft bleiben. Von daher ist die Chance groß, dass wir uns bei einem Abstieg gefestigt zeigen können und nicht untergehen werden. Zudem haben wir nach wie vor eine junge Mannschaft.“

Die Entscheidungswege sind kurz

Als Betreuer außerhalb des Feldes stehen Jörg Eipper sowie Tobias Wetzel und Marcel Hörmann, die momentan die zweite Mannschaft betreuen, zur Verfügung. Eipper schmunzelt: „Da wir alle noch selber Fußball spielen, sind bei uns die Entscheidungswege relativ kurz.“ Zum Gerücht, dass auch noch Siegfried Werner in die Trainingsarbeit beim TV Nebringen seine Erfahrung einbringen könnte, schüttelt Eipper mit dem Kopf: „Siggi, der übrigens laufend Anfragen hat, will nichts mehr machen.“
Bliebe noch der VfL Herrenberg, der für das kommende Spieljahr zwei wichtige Spieler verliert. Für Michael Haas, der seit der Winterpause für die sportlichen Belange beim Bezirksligisten verantwortlich zeichnet, kam der Abgang nicht überraschend: „Beide Spieler haben schon früh signalisiert, dass sie eventuell ins Trainergeschäft einsteigen möchten.“ Für seinen Geschmack sind allerdings beide mit 24 und 27 Jahren noch im besten Fußballalter: „Sie hätten sich bei uns noch weiterentwickeln können. Wir hätten sie sehr gerne bei uns behalten.“ Zumal für Marco Werner, der seit der C-Jugend das Trikot der Grün-Weißen trägt, der VfL Herrenberg zum zweiten Heimatverein neben dem SV Bondorf geworden ist. Allerdings plagen den 24-jährigen Spielführer der Herrenberger seit einiger Zeit Hüftprobleme, eine angeborene Fehlstellung. Von der Belastung her, das haben ihm die Ärzte schon mitgeteilt, wäre es besser für ihn, im Fußball kürzerzutreten. Marco Werner meint im Gespräch offen: „In Anbetracht dessen ist der Einstieg als Spielertrainer jetzt sinnvoller als in zwei oder drei Jahren.“ Beide Brüder wollen demnächst auch einen Lizenz-Lehrgang angehen.

Michael Haas hat schon einige Zusagen

Michael Haas muss nun die Lücke schließen, die sich mit dem Verlust des Kapitäns und dem Mittelfeldmotor Pascal Werner auftut. Der Sportliche Leiter ist aber optimistisch, dass der Aderlass der vergangenen Jahre trotz des Abgangs der beiden Bondorfer sich nicht wiederholen wird. „Bis die letzten Gespräche abgeschlossen sind, wird es zwar noch 14 Tage dauern, aber bislang haben vom bisherigen Kader bereits 80 Prozent fest zugesagt“, meint Haas. Bei den neun A-Jugendspielern, die altersbedingt in den Aktivenkader wechseln, ist eine ähnlich gute Quote absehbar. Haas: „Wir haben den jungen Spielern klar signalisiert, dass wir ihnen die Chance geben, sich auf Anhieb in der Bezirksliga zu etablieren.“ Bestes Beispiel sei Mark Betsch: Der letztjährige A-Jugendspieler hatte sich in diesem Spieljahr binnen kürzester Zeit einen Stammplatz ergattert. Vor allem die Abgänge von Talenten zu niederklassigen Vereinen, in der Regel die ehemaligen Heimatvereine der Spieler, möchte Michael Haas verhindern: „Es ist doch noch selten ein Spieler, der runter in die A- oder B-Liga ging, wieder auf dem Niveau einer Bezirksliga- oder Landesliga-Mannschaft zurückgekehrt.“

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Aufrufe: 023.3.2017, 11:27 Uhr
Andreas Gauß, GäuboteAutor