2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines
F: Marcus Lütje
F: Marcus Lütje

Was ist blos los in der Kreisliga?

Kolumne: Tims Treffer

Verlinkte Inhalte

Die Fußball-Kreisliga Stade ist ein Graus für jeden Verteidiger. Im Schnitt fallen in der laufenden Saison fünf Tore pro Spiel – so viele wie seit Jahren nicht mehr. Nicht selten stehen zehn oder mehr Treffer im Spielbericht.

8:5 (Jork – D/A IV), 8:3 (Bützfleth – A/O II), 7:3 (Hagen – Hammah) oder wie am vergangenen Wochenende: ein 6:4 zwischen Bützfleth und Bargstedt. Warum diese Torflut? Liegt’s an Einzelkönnern wie Bargstedts Jan Fitschen, mit 44 Treffern der Toptorjäger der Liga? An Trainern, die den Glauben an die Fußball-Weisheit „Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften“ verloren haben?

Oder ist die Kreisliga in dieser Saison auf dem fußballerischen Tiefpunkt angekommen? Wer sich in der Liga umhört, bekommt häufig zu hören, dass die guten Fußballer meistens im Sturm spielen. Und die, das erklärt mein Online-Kollege Alexander Schulz, haben meistens ab der 60. Minute leichtes Spiel beim Toreschießen gegen die im Vergleich eher untrainierten Verteidiger. Schulz selbst ist Verteidiger in Bliedersdorf.

Hagens Trainer Carsten Junge hält es mit ihm und bestätigt, dass seine Mannschaft ihre Abwehrprobleme durch Tore kompensiert. „Wir wollen immer mehr Tore als der Gegner schießen“, sagt Junge. Möglichst auch am Sonntag, wenn Bargstedt und Fitschen in Hagen zu Gast sind.

Den einen Grund für die Torflut scheint es nicht zu geben, ist vielleicht auch nicht schlimm. Denn was ist für den Kreisliga-Zuschauer unterhaltsamer: ein Zehn-Tore-Feuerwerk am Sonntagnachmittag oder eine von Taktik geprägte Nullnummer?

Aufrufe: 020.4.2017, 15:05 Uhr
TAGEBLATT | Tim ScholzAutor