VfL Girkhausen zieht ins Finale ein

Es ist noch ein weiter Weg, der vor dem VfL Girkhausen liegt. Dennoch, der D-Kreisligist ist nach seinem radikalen Neustart auf einem guten Weg. „Ich bin überrascht. Uns ging es darum, dass der Ball in Girkhausen weiterrollt. Dass es nun so gut läuft, damit hatte ich nicht gerechnet“, gab Ousamma Omeirat am Mittwochabend unumwunden zu.

Der neue VfL-Trainer war zuvor im Rahmen der Stadtmeisterschaft von Bad Berleburg als erstes Team ins Finale (Samstag, 15 Uhr) eingezogen. Grund zur Freude hatten der Coach und sein Team daher allemal. „Wir haben eine chaotische Rückrunde in der Vorsaison hinter uns. Mit dem freiwilligen Abstieg in die D-Kreisliga wollten wir einen Schlussstrich ziehen – es scheint als sei uns das gelungen“, konstatierte der Mann an der Seitenlinie nach zwei Spielen á 45 Minuten auf dem Sportplatz in Berghausen.

Omeirat hatte das Amt von Andreas Schneider übernommen hatte. Dieser wiederum war zu B-Kreisligist TSV Aue-Wingeshausen gewechselt, der am Donnerstagabend ab 18 Uhr in der zweiten Vorrundengruppe gegen die Liga-Konkurrenten TuS Diedenshausen und die gastgebenden Sportfr. Edertal um den zweiten Platz im Endspiel kämpft. Tatsächlich war es ein am Ende verdienter Finaleinzug für den VfL Girkhausen, der knapper allerdings kaum hätte ausfallen können. Punktgleich mit dem FC Ebenau und nur ob mehr geschossener Tore sicherte sich die Omeirat-Elf den Gruppensieg. Der bedeutete nach dem Neustart gewissermaßen auch einen Senkrechtstart für die Girkhäuser. „Wir haben eine junge Mannschaft, daher kann ein solcher Erfolg in der Saisonvorbereitung durchaus Rückenwind verleihen“, wusste der neue VfL-Coach.

Seine Mannschaft hatte damit den direkten Verfolger in der Vorrundengruppe der D-Kreisligisten gewissermaßen um ein Luxusproblem erleichtert: Der FC Ebenau startet am Freitag in ein dreitägiges Trainingslager – zum Auftakt stehen unter anderem 35 Kilometer Fahrradfahren auf dem Programm. „Ein Spiel am Samstag hatte ich ohnehin nicht eingeplant“, schmunzelte FCE-Coach Mario Julius, der mit den beiden Partien seines Teams aber durchaus zufrieden war. Letztlich machte der Übungsleiter das entscheidende Manko – auch im Kampf um den Gruppensieg – aber eindeutig aus: die mangelnde Chanceverwertung. „Wir hätten sicher ein, zwei Tore mehr erzielen können. Dennoch, im Rahmen der Vorbereitung war das ordentlich“, erklärte Julius nach dem ersten von insgesamt drei Turniertagen vor rund 80 Zuschauern.

Ein positives Fazit trotz zweier Niederlagen zog auch Klaus Afflerbach. Der neue Coach des TuS Dotzlar war nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Elf, die gerade in der Partie gegen Gruppensieger VfL Girkhausen ihr Potenzial phasenweise andeutete. „Wir müssen das Positive mitnehmen. Spielerisch war das ordentlich, einzig die Chancenverwertung hat zu Wünschen übrig gelassen. Man hat aber gesehen, dass wir noch zulegen können – das ist eine gute Perspektive im Hinblick auf die Meisterschaft. Wichtig ist zudem, dass alle Spieler mitziehen, das stimmt zuversichtlich“, konstatierte der Mann der Seitenlinie.

Nicht nur für den VfL Girkhausen ist es also noch ein weiter Weg bis zur Hochform, auch der TuS Dotzlar und der FC Ebenau haben noch Luft nach oben. Einen ersten Härtetest allerdings haben die drei Teams allemal absolviert.

Die Ergebnisse im Überblick:
FC Ebenau - VfL Girkhausen 1:1 - Tore: 1:0 David Limper (7., Handelfmeter), 1:1 Wassim Omeirat (25., Foulelfmeter).
TuS Dotzlar - FC Ebenau 0:2 - Tore: 0:1 David Limper (8.), 0:2 Sebastian Fischer (16.).
VfL Girkhausen - TuS Dotzlar 4:2 - Tore: 1:0 Wassim Omeirat (4.), 1:1 Frederik Heuel (6.), 2:1 Kevin Brunner (7.), 3:1 Sebastian Kaiser (10.), 4:1 Sebastian Kaiser (34.), 4:2 Kevin Witt (45.+1).

Vorrunde: Gruppe A: 1. VfL Girkhausen 4 Punkte/5:3 Tore; 2. FC Ebenau 4/3:1; 3. TuS Dotzlar 0/2:6.