2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Kein alltägliches Jubiläum: Der Vorstand des VfL Girkhausen nutzte den Festkommers, um sich mit einer Ehrung bei den Gründungsmitgliedern des Vereins zu bedanken. Foto: Martin Völkel
Kein alltägliches Jubiläum: Der Vorstand des VfL Girkhausen nutzte den Festkommers, um sich mit einer Ehrung bei den Gründungsmitgliedern des Vereins zu bedanken. Foto: Martin Völkel

"Meister im Improvisieren" feierte 50-Jähriges

Kurzweiliger Festkommers beim VfL Girkhausen - Spaß und Teamgeist nie aus den Augen verloren

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Girkhausen. Einen Verein wie den VfL Girkhausen wirft so schnell nichts um: Die Tatsache, dass die eigentlich fest eingeplante Band am Freitagabend drei Stunden vor der Veranstaltung wegen einer Handverletzung des Gitarristen absagen musste, warf die Verantwortlichen keineswegs aus der Bahn.

Kurzerhand wurde ein DJ verpflichtet, sodass der Jubiläumsball zum 50-jährigen Vereinsbestehen in der Schützenhalle wie geplant kernig gefeiert werden konnte. „Der VfL ist Meister im Improvisieren“, fasste es VfL-Vorsitzender Dirk Haßler kurz und treffend zusammen.

Denn eines wurde in allen Redebeiträgen dieses kurzweiligen und unterhaltsamen Abends – der mit dem Festkommers eingeläutet wurde – mehr als deutlich: In diesem Verein, der in der B-Kreisliga glänzend unterwegs ist, wird angepackt, einer hilft dem anderen. Und: „In der Wittgensteiner Fußballszene sind wir schon ein wenig Kult“, sagte Dirk Haßler und erinnerte in diesem Zusammenhang beispielsweise an den alten Sportplatz mit Gefälle, auf dem lange Zeit auch ein Strommast gestanden hatte. Die Infrastruktur des VfL sei vielleicht nicht immer optimal gewesen und sei es vielleicht auch heute noch nicht, dafür habe man Leidenschaft und Kampfgeist in die Waagschale geworfen. Elemente wie Spaß oder Teamgeist habe man nie aus den Augen verloren.

Der VfL habe zudem erkannt, gab Dirk Haßler zu bedenken, dass neben der Jugendarbeit die Offenheit zu anderen Nationen der Weg sei, um die Zukunft des Vereins zu gestalten. Er bedanke sich dafür, dass dieser Weg auf breiter Basis von Trainern, Betreuern, Fans, Förderern und Mitgliedern mitgetragen werde. Ein Extralob des Vorsitzenden ging an die Adresse von Dr. Alexander Belz, der mit viel Herzblut eine absolut lesenswerte Festschrift zum 50-jährigen Bestehen erarbeitet hatte.

Der Ehrenvorsitzende Albrecht Sauer strich heraus, was den VfL Girkhausen ausmache: „Dieser Verein steht nicht für große Worte, er lässt vielmehr Taten sprechen.“ Der erste Sportplatz unterhalb der Schmelzhütte, der Bau des neuen Platzes mit dem Sportheim am Ortseingang und die Anstrengungen, das Vereinsleben aktiv zu gestalten, seien Meilensteine in der Geschichte des VfL. Der Neubau des Sportheims habe gezeigt, was Gemeinschaftssinn ausrichten könne. Albrecht Sauer appellierte an die aktuell Verantwortlichen, den Herausforderungen der Zukunft mit Mut zu begegnen. Gründungsmitglied Hans-Joachim Kerber machte kein Geheimnis daraus, „dass es uns Ältere stolz macht, was aus dem Verein geworden ist“. Die Gründungszeit sei definitiv eine Zeit gewesen, „in der wir interessante Sachen gemacht haben“. Nicht alle Vorstandsmitglieder hätten zuvor schon mal gegen den Ball getreten. Großen Anteil an der Gründung des VfL habe neben Albrecht Sauer der frühere Bürgermeister Ernst Weber gehabt, der mal für die dritte Mannschaft des FC Schalke 04 gegen den Ball getreten habe.

Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann unterstrich, dass der VfL nicht nur für fußballerische Qualität stehe, sondern das Leben und das Miteinander im Ort bereichere. Und in besonderer Weise stehe der Verein auch für das Thema Integration: „Darauf dürft Ihr stolz sein.“ Dass so viele Mitglieder ehrenamtlich als Vorstände, Aktive oder Schiedsrichter tätig seien, könne nicht hoch genug bewertet werden, so der Rathaus-Chef. „Die konstant hohen Mitgliederzahlen sind nicht selbstverständlich.“ Der Fußball genieße in Girkhausen einen hohen Stellenwert, die Zuschauerzahlen bei Heim- und Auswärtsspielen seien der beste Beleg dafür. Der VfL sei überdies für viele Menschen ein sozialer und gesellschaftlicher Anker.

Der VfL stelle für die gesamte Ortschaft eine große Bereicherung dar, stellte Matthias Dickel, Vorsitzender des Männergesangvereins Girkhausen, stellvertretend für die gesamten örtlichen Vereine, fest. Das alljährliche Fußball-Dorfturnier sei fest im Terminkalender verankert – und das solle auch in Zukunft so bleiben.

Neben zahlreichen Fußballvereinen aus dem Raum Wittgenstein gratulierte Klaus Ruschin als 2. Vorsitzender dem Jubiläumsverein für den Fußball- und Leichtathletikkreis Siegen-Wittgenstein. Ruschin hatte neben der entsprechenden Urkunde auch einen Spielball mit in das Odeborndorf gebracht: „Ohne Fußball funktioniert dieses Spiel bekanntermaßen nicht.“

Geehrt wurden Am Freitagabend die Gründungsmitglieder Heinz-Wilhelm Lauber, Hans-Joachim Kerber, Luise Kerber, Werner Kerber, Hans-Georg Lückel (Beiches), Hans-Georg Lückel (Bergleis), Herbert Dienemann, Karl Berndt Lückel und Albrecht Sauer.

Aufrufe: 019.9.2016, 16:21 Uhr
Martin VölkelAutor