2024-04-24T13:20:38.835Z

Aufreger der Woche
Angefressen: Thomas Piskur, Trainer des VfL Gerstetten, zeigt Unverständnis über den Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit gegen Lindach. Foto: Heidenheimer Zeitung
Angefressen: Thomas Piskur, Trainer des VfL Gerstetten, zeigt Unverständnis über den Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit gegen Lindach. Foto: Heidenheimer Zeitung

Thomas Piskur entschuldigt sich auf Facebook

Ratlosigkeit beim VfL Gerstetten nach 4:5-Niederlage - Abteilungsleiter stärkt Coach den Rücken.

4:0 hatte Fußball-Bezirksligist VfL Gerstetten gegen Schlusslicht Lindach zur Halbzeit geführt – und am Ende 4:5 verloren. Jetzt entschuldigte sich Trainer Thomas Piskur auf Facebook für die Leistung seiner Mannschaft. Zugleich sprach Abteilungsleiter Hans Mültz seinem Coach volles Vertrauen aus.

Aus 4:0 mach 4:5. Gibt's nicht? Gibt's doch! So geschehen am vergangenen Sonntag auf dem Fußballplatz des Bezirksligisten VfL Gerstetten, der das Tabellen-Schlusslicht TV Lindach zu Gast hatte. Fußballfans und Interessierte werden zweimal auf den Spielbericht dieser Partie geschaut haben, so unglaublich scheint dieser Spielverlauf. Rückblick: Bis zur Halbzeit hatte der Tabellen-13. mit 4:0 in Führung gelegen, das Spiel dominiert und laut Trainer Thomas Piskur die bislang wohl beste Saisonleistung abgeliefert.

Was nach Wiederanpfiff passierte, scheint nur schwer erklär- und begreifbar. Lindach erzielte Tor um Tor (51., 68., 71., 81. und 92. Minute), wobei die Treffer zum 3:4 und 4:4 dem VfL-Trainer zufolge berechtigte Elfmeter waren. „Unerklärlich, einfach unerklärlich“, sagte Piskur einen Tag nach der bitteren Niederlage.

Wie es zu diesem Einbruch seiner Mannschaft gekommen sei, könne der 40-Jährige nicht sagen. „So etwas habe ich in 35 Fußballjahren noch nicht erlebt, einfach katastrophal“, so der Gerstetter Coach, der „richtig wütend“ auf sein Team sei, weiter. „Vielleicht haben die Jungs das Spiel nach der 4:0-Führung einfach zu locker gesehen. Denn der letzte Schritt wurde einfach nicht gemacht. Ich muss das in Gesprächen analysieren.“

In einer Meldung auf der Facebook-Seite des VfL Gerstetten hatte sich der Trainer am Montagmittag zudem bei den Zuschauern für den Auftritt seines Teams in Halbzeit zwei entschuldigt und angekündigt, die volle Verantwortung hierfür zu übernehmen. Die Frage, ob er damit auf personelle Konsequenzen seinerseits anspiele, beantwortete Piskur mit einem strikten „kein Kommentar“. Erst kürzlich hatte er seinen Vertrag beim VfL Gerstetten, auch für den Fall eines Abstiegs, verlängert.

Hans Mültz nahm derweil seinen Coach in Schutz. „Auch ich bin sehr enttäuscht. Aber der Trainer kann nichts dafür“, erklärte der Abteilungsleiter des VfL Gerstetten. Piskur sei ein dynamischer Trainer, „genau der Richtige“ für den VfL. Und mehr noch, Mültz verband das sportliche Schicksal von Thomas Piskur mit seinem eigenen: „Wenn er geht, gehe ich auch“, stellte Mültz unmissverständlich klar.

Für den VfL Gerstetten werde es nun darum gehen, nicht alles schlecht zu reden. „Der Vorsprung auf die unter uns stehenden Vereine hat sich ja nicht verkleinert“, sagte Mültz im Hinblick auf die Tabellensituation und fügte an: „Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren.“

Auch dem schweren Auswärtsspiel bei Spitzenreiter SV Ebnat am kommenden Sonntag, 10. Mai, schaut der Gerstetter Abteilungsleiter optimistisch entgegen. „Wir sind sicherlich nicht chancenlos und sollten uns Nattheim zum Vorbild nehmen“, so Mültz. Die TSG hat am vergangenen Spieltag gegen Ebnat 1:1 gespielt.

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Ich möchte mich bei allen Zuschauern die gestern bei uns auf dem Sportplatz in Gerstetten waren für die Leistung meiner...

Posted by VFL Gerstetten on Montag, 4. Mai 2015
Aufrufe: 05.5.2015, 10:53 Uhr
Flämig/DeibertAutor