SuS Holzhausen - TuS Stemwede 4:3
"Ich bin heute um zehn Jahre gealtert", meinte Holzhausens Coach Daniel Bönker nach der Partie. Dennoch war es für den Holzhauser Trainer ein Spiel mit einem Happyend. Dagegen musste sein Trainerkollege nicht nur die bittere Niederlage verdauen, sondern auch noch einen Aufenthalt im Lübbecker Krankenhaus. Der kurz zuvor eingewechselte Sven Kassen fiel beim einem Zweikampf unglücklich auf die Schulter. "Es hätte definitiv besser laufen können", nahm Kassen den heutigen Tag mit Galgenhumor.
Mann des Spiels am Bahndamm war eindeutig Pascal Hegner. Hegner konnte zunächst die Führung von Markus Kokemoor (26.) ausgleichen. Danach gingen die Gäste mit dem Pausenpfiff durch Marvin Babienek wieder in Führung. Es ging danach hin und her. Wieder Hegner besorgte mit einem schönen "Schlenzer" den 2:2-Ausgleich (50.). Doch wieder waren es die Nordkreisler, die die passende Antwort parat hatten. Artur Seibel traf in der 54. Minute zum 2:3. "Stemwede hat gut gegen den Ball gearbeitet, aber wir haben uns bei den Gegentoren auch nicht gut angestellt", so Bönker weiter.
In der Schlussphase warfen die Gastgeber alles nach vorne. Nach zwei eigenen Toren machte Pascal Hegner dann den Tag perfekt. Zunächst bediente Pascal seinen älteren Bruder Alexander, die zum 3:3-Ausgleich traf (80.). Und in der letzten Spielminute legte Pascal Hegner auch das 4:3 auf. Aus spitzem Winkel erzielte Timo Jaeger das vielumjubelte 4:3.
TuS Gehlenbeck - HSC Alswede 3:3
Immer wenn diese beiden Teams aufeinandertreffen, ist Spektakel angesagt. Und so war es auch heute. "Was die Jungs hier geleistet haben, war beeindruckend. Es waren am Ende aber zu viele Schiedsrichterentscheidungen, die wir nicht verstanden haben. Scheinbar sollten wir dieses Spiel nicht gewinnen", meinte Alswedes Trainer Jörg Bohlmann nach dem Spiel. Die Gäste aus Alswede kamen gut in die Partie. Aus einer sicheren Defensive setzten die Schwarz-Gelben immer wieder auf Konter. In der 16. Minute das 0:1, als Frederic Freye einen Strafstoß verwandeln konnte. Der schnelle Freye war es auch, der fünf Minuten vor der Halbzeit zum 0:2 nachlegen konnte. Doch zum richtigen Zeitpunkt kam Gehlenbeck zurück in die Partie. Mit einem schönen Flugkopfball konnte Andre Kottkamp zum 1:2 (42.) verkürzen.
Direkt nach der Pause gab es die erste rote Karte in der laufenden Kreisliga A-Saison. Nach einem Foul an Robin Seidel sh Ahmet Tsingour die rote Karte. Dennoch lief es weiter in Richtung Alswede. Nach einem Abspielfehler vom Gehlenbecker Seidel traf Tim Hageböke zum 1:3 (47.). Doch die Hausherren glaubten weiter an ihre Chance, zumal Simon Keiser nur drei Minuten später zum 2:3 verkürzen konnte. Für richtig Gesprächsstoff sorgte dann das vermeintliche 2:4 durch Tim Hageböke, dem der Schiedsrichter die Anerkennung verweigerte. "Das war im Leben kein abseits. Mit dem Tor wäre die Partie entschieden gewesen", so Bohlmann.
Und so kam es, wie es kommen musste. In der vierten Minute der Nachspielzeit wurde Marvin Kerner im Sechszehner gehalten - Elfmeter. Vom Punkt traf Malte Jan Schnau zum 3:3-Ausgleich. "Es war ein absolutes Geduldsspiel. Wir hatten zwar die besseren Chancen, aber wenn man so spät noch den Ausgleich erzielt, muss man wohl einem glücklichen Punktgewinn sprechen", meinte Gehlenbecks Trainer Christoph Kämper nach dem Spiel.
TURA Espelkamp - SC Isenstedt 3:2
Ohne den urlaubenden Spielertrainer Marco Radtke und auch ohne Christian Gieselmann (der wurde heute Vater eines Sohnes) war der Aufsteiger lange Zeit auf der Siegerstraße. "Über 70 Minuten haben wir alles richtig gemacht. Dennoch war mir klar, dass trotz der 2:0-Führung das Spiel immer noch kippen kann. Und so kam es dann ja leider auch", meinte ein enttäuschter Felix Krucke. Nach verteilter erster Halbzeit, in dem ISC zu Beginn leichte Vorteile hatte und TuRa Espelkamp in den letzten 15 Minuten seine stärkste Phase hatte, ging es folgerichtig mit einem 0:0 in die Pause.
Gleich nach dem Wechsel nutzte Ewald Gretschmann einen krassen Abspielfehler in der Espelkamper Hintermannschaft zum 0:1 (51.). Und der ISC konnte schnell nachlegen. Mit einem platzierten Schuss sorgte Tobias Bölk für das 0:2. (56.). Allerdings mussten die Isenstedter sich den Vorwurf gefallen lassen, danach nicht nachgelegt zu haben. TuRa-Schlussmann Yannik Thie parierte überragend gegen Christian Bölk in einer 1:1-Situation und auch Gretschmann verzog aussichtsreich. Statt einer möglichen Vorentscheidung kamen jetzt die Gastgeber zurück. Auch weil bei den Gästen mehr und mehr die Kräfte schwanden. Zunächst traf Richard Reimer mit einer Kopgball-Bogenlampe zum 1:2 (69.) und nur zwei Minuten stand erneut Reimer goldrichtig, um aus kurzer Distanz zum 2:2 "einzunetzen". Jetzt war fast schon klar, dass die Turaner die Partie noch komplett drehen würden. In der 83. Minute war es der kurz zuvor eingewechselte Marvin Winkelmann, der mit seinem ersten Senioren-Tor den 3:2-Siegtreffer besorgte.
Blasheimer Sportclub - VfB Fabbenstedt 4:0
Mit einem so deutlichen Sieg hatte im Vorfeld sicherlich keiner gerechnet. Doch einen ähnlich gebrauchten Tag wie der BSC am letzten Sonntag in Espelkamp erlebten diesmal die Fabbenstedter. "Bei uns hat der letzte Wille heute einfach gefehlt. Da bringt auch alle Erfahrung nichts", ärgerte sich Rainer Mannel nach der "Klatsche" in Blasheim. Dagegen war sein Gegenüber Sebastian Numrich natürlich bester Laune. "Die Mannschaft hat die richtige Reaktion gezeigt. Das war die Mentalität, die ich mir eigentlich immer erhoffe".
Am Ende war der Sieg auch in der Höhe verdient, auch wenn der VfB zumindest ein Tor verdient gehabt hätte. Doch Simon Vullriede und Felix Droste scheiterten jeweils am Aluminium. Entschlossener machten es aber dennoch die Blasheimer. Bereits in der achten Minute gelang Benedikt Feldmann das 1:0. Kurz vor (36.) und kurz nach der Pause (49.) sorgte Cemali Akköse mit seinem Doppelpack für die Vorentscheidung. Mit dem 4:0 durch Simon Schiller in der 78. Minute war der Drops dann endgültig gelutscht.
SpVgg Union Varl - TuS Eintracht Tonnenheide 1:4
Es hätte für Union Varl ein perfekter Tag werden können, doch gerade zu Beginn sah man den Hausherren an, dass vielleicht doch das eine oder andere Mettbrötchen vom "Varler Dorffrühstück" am morgen noch schwer im Magen steckte. Zumindest kam Union Varl nur schwer in die Gänge. Deswegen war es auch überraschend, dass Jens Meier in der 31. Minute zur Varler 1:0-Führung treffen konnte. Als dann auch noch Aushilfstorwart Dennis Biermann (er vertrat Marcel Redeker) einen Strafstoß von Moritz Wiegmann parieren konnte, schien alles für Varl zu laufen.
Doch die kalte Dusche folgte direkt vor der Halbzeit. Nach einer Standardsituation traf Benjamin Rossel zum 1:1. "Der Ausgleich so kurz vor der Halbzeit war ein echter Nackenschlag", musste Varls Trainer Florian Haase eingestehen. Direkt nach Wiederanpfiff sollten noch weitere Nackenschläge folgen. Nach Zuspiel von Sven Schmidt traf Patrick Rossel in der 54. Minute zum 1:2 und nur vier Minuten später konnte Moritz Wiegmann zum vorentscheidenen 1:3 nachlegen. "In der zweiten Halbzeit haben wir sehr druckvoll gespielt und am Ende auch verdient gewonnen", so Eintracht-Spielertrainer Torben Kreienbrock. In der 81. Minute traf Lukas Koob noch zum 1:4-Endstand.
SSV Pr. Ströhen - FC Preußen Espelkamp II 1:1
In der ersten Halbzeit hatten die Espelkamper zwar eindeutig mehr vom Spiel, richtig gefährlich wurde es aber nur einmal, als Ströhens Torwart Tim Schütte einen Schuss von Paul Unrau parieren musste. Ansonsten schafften es die tiefstehenden Hausherren gut, die Preußen vom eigenen Tor fern zu halten. Die beste Chance zur Führung hatte sogar der SSV. Doch Ströhens Spielertrainer Andre Krause traf aus aussichtsreicher Position nur den Außenpfosten. "In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht. Problem war wieder einmal die Chancenverwertung", haderte Espelkamps Spielertrainer Maxim Dyck nach dem Spiel.
Das lag auch daran, dass Tim Schütte im Ströher Kasten einen Sahnetag erwischte. Machtlos war Schütte nur einmal, als Robert Wiens in der 54. Minute zum 0:1 traf. Die Gastgeber steckten aber nicht auf und wurden dafür in der 69. Minute belohnt. Nach einer Standardsituation erzielte der aufgerückte Sven Kolwey das 1:1. Die "Adlerträger" hatten zwar die Mehrzahl an Chancen, aber auch Glück, dass wiederum Kolwey mit einem Kopfball nur die Latte traf. "Ich denke, wir haben uns den Punkt heute erkämpft. Wir haben die Räume eng gemacht und wollten Espelkamp spielen lassen. Und so ganz viel ist ihnen auch nicht eingefallen", so Andre Krause. Der Spielertrainer musste kurz vor Schluss nur noch ein brenzlige Situation überstehen, als Maxim Dyck allein vor Schütte auftauchte, doch der Ströher Keeper verhinderte mit einer weiteren starken Parade das 1:2.
Holsener SV - VfL Frotheim 1:2
"Zumindest haben wir endlich das erste Tor erzielt. Aber kaufen können wir uns dafür jetzt auch nichts. Entscheidend war, dass wir die ersten 20 Minuten komplett verschlafen haben", so der Holsener Coach Klaus Rührup. Genau diese Anfangsphase brachte aber die Vorentscheidung. Eine Kombination über Leon Peters und Fabian Hellmann schloss Christoph Meyhoff in der 12. Minute zum 0:1 ab. Nur fünf Minuten später konnten die Frotheimer durch Dennis Brandenburg zum 0:2 nachlegen. "Wir haben es verpasst, dass dritte Tor nachzulegen, dann wäre wohl keine Spannung mehr aufgekommen", meinte Frotheims Trainer Thorsten Bunde nach dem Spiel.
So aber wurde es gerade in den Schlussminuten noch einmal hektisch und spannend. Zunächst konnte Bengt Nolting nach einer Ecke aus dem Gewühl zum 1:2 (88.) verkürzen. Und in der Nachspielzeit hatte Ozan Tekin sogar noch das 2:2 auf dem Fuß. Aus kurzer Distanz scheiterte Tekin aber glänzend reagierenden Kevin Spilker im Frotheimer Tor. Auch wenn die Frotheimer die drei Punkte mit nach Hause nahmen, bleibt ein bitterer Nachgeschmack. So hat sich Bastian Pott nach einem Sturz auf den Arm vermutlich das Handgelenk gebrochen.