TuS Gehlenbeck schubst Krause-Elf von der Spitze

SSV Pr. Ströhen - TuS Gehlenbeck 1:3
Es war das Spitzenspiel des Oster-Wochenendes. Und die Partie begann ohne großes Abtasten. Bereits in der dritten Minute traf Garon Zeibig nur den Pfosten. Nur drei Minuten später verzog Florian Kröger aus aussichtsreicher Position nur knapp. Aber auch die Gäste aus Gehlenbeck versteckten sich keinesfalls. Jan Holzmeyer tauschte freistehend vor SSV-Keeper Tim Schütte, doch der Torwart der Hausherren parierte stark. Auch zwei Minuten später stand Schütte wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Einen Distanzschuss von Gehlenbecks Routinier Christian Aldegeerds konnte Schütte gerade über die Latte lenken. Es waren noch keine zehn Minuten gespielt und es hätte schon gut und gerne 2:2 stehen können. In der 15. Minute fand Garon Zeibig wieder im Aluminium seinen Meister. Sein Kopfball "klatschte" wieder an den Pfosten. Hatten die Hausherren in den ersten Minuten noch mehr vom Spiel, so kämpfte sich der TuS Gehlenbeck nach dem schwachen Auftritt in Oberbauerschaft immer mehr in die Partie. "Die ersten Minuten waren noch ganz passabel. Aber dann hatten wir zu große Abstände im Mittelfeld", so Pr. Ströhens Spielerztrainer Andre Krause nach dem Spiel. Auch ein Grund dafür: die frühe Auswechslung von Sven Kolwey. Dennoch gingen die Nordkreisler mit 1:0 in Führung.

Nach einem Eckball konnte Garon Zeibig endlich jubeln. Der zuletzt etwas glücklose SSV-Stürmer traf aus kurzer Distanz zum 1:0. Die Gehlenbecker monierten dabei, dass ihr Schlussmann Christian Lömker von Zeibig behindert worden sei. Der Treffer zählte und so führte der Tabellenführer mit 1:0. In der 43. Minute hatten die Gehlenbecker die große Chance zum Ausgleich, doch Andre Kottkamp setzte einen Strafstoß über das Ströher Gehäuse. Damit war aber immer noch nicht Schluss der ersten Halbzeit. In der dritten Minute der Nachspielzeit - zwei Minuten waren von Schiedsrichter Rene-Pascal Wagner angezeigt- traf Jan Holzmeyer nach einem Freistoß zum 1:1.

Der späte Ausgleich war sicherlich glücklich, aber sicherlich nicht unverdient. Zu Beginn der zweiten Halbzeit mussten auch die Gehlenbecker erstmals wechseln. Für den verletzungsbedingt ausscheidenen Simon Keiser kam Top-Goalgetter Malte Jan Schnau auf den Platz. Für hitzige Diskussionen während des Spiels und nach Abpfiff sorgte die 63. Minute. Tim Schütte hatte einen Ball abgefangen und wollte mit einem schnellen Abschlag das Offensivspiel "ankurbeln". Dabei kam ihm allerdings Malte Jan Schnau in die Quere. Zur großen Verwunderung aller kam darauf ein Pfiff und Schiedsrichter Wagner zeigte auf den Elfmeterpunkt. "Der Ströher Torwart hat seinen Laufweg geändert und mit dem Ball den Gehlenbecker Spieler gestoßen", so der Unparteiische zu der Situation. Eine Szene, die Andre Krause nach dem Spiel als entscheidend bezeichnete. "Ich hätte eher damit gerechnet, dass wir einen Freistoß bekommen, weil der Gehlenbecker Spieler unseren Torwart behindert hat. Den Strafstoß kann ich nicht nachvollziehen", so Krause. Die Entscheidung blieb aber bestehen und vom Punkt zeigte Malte Jan Schnau keine Nerven und verwandelte sicher zum 1:2.

Mit dem Führungstor bekamen die Gehlenbecker immer mehr Oberwasser, während Pr. Ströhen nicht mehr viel einfiel. Die Vorentscheidung brachte die 74. Minute. Nach einer gewonnenen Balleroberung gegen Andre Krause schaltete der TuS blitzschnell um und der starke Robin Seidel vollendete im Alleingang zum 1:3. Die Gastgeber versuchten zwar noch einmal alles, mussten am Ende aber froh sein, dass die Gäste das Ergebnis nicht noch weiter in die Höhe schraubten. Jan Holzmeyer traf noch einmal den Pfosten und auch Schnau verzog aus kurzer Distanz. "Diese Leistungssteigerung zum Donnerstag-Spiel bei Oberbauerschaft ist nicht erklärbar. Aber wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen und am Ende war unser Sieg auch verdient", freute sich Gehlenbecks Trainer Christoph Kämper nach dem Spitzenspiel.

Tore: 1:0 Garon Zeibig (33.), 1:1 Jan Holzmeyer (45.+1), 1:2 (63.) Malte Jan Schnau (Strafstoß), 1:3 Robin Seidel (77.)

Besondere Vorkommnisse: Andre Kottkamp (TuS Gehlenbeck) scheitert mit Foulelfmeter (43.)

Blasheimer Sportclub - TuS Stemwede 3:2
Auch die Blasheimer können nach dem Sieg gegen den TuS Stemwede von der Meisterschaft träumen. Auch wenn einige wichtige Spieler beim BSC fehlten - Deniz Akbas und Felix Kammann waren gelb gesperrt - waren die Hausherren zunächst das klar bessere Team. Durch ein Kopfballtor von Ernst Vincent Lückingsmeyer gingen die Hausherren bereits in der 9. Spielminute mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause konnte Moritz Hagemeier zum 2:0 nachlegen. Als dann Jan Luca Knollmann per abgefälschten Schuss in der 50. Minute zum 3:0 nachlegen konnte, schien die Partie eigentlich gelaufen. "Danach haben wir Stemwede wieder zurück ins Spiel gebracht. Wir waren uns im Kopf vielleicht zu sicher", so Trainer Sebastian Numrich. So wurde es noch einmal spannend, denn binnen sechs Minuten verkürzten Nico Engelbrecht (62.) und Jens Thiesing (68.) per Foulelfmeter zum 3:2. Auch wenn der TuS Stemwede danach alles nach vorne warf, reichte es nicht mehr zum Ausgleichstor.

Tore: 1:0 Ernst Vincent Lückingsmeyer (9.), 2:0 Moritz Hagemeier (43.), 3:0 Jan Luca Knollmann (50.), 3:1 Nico Engelbrecht (62.), 3:2 Jens Thiesing (68. Foulelfmeter)

SV Blau-Weiß Oberbauerschaft - FC Preußen Espelkamp II 1:1
Der Abstiegskandidat Nummer eins ärgert weiter die Großen. Nach den Siegen gegen den TuS Tengern II und TuS Gehlenbeck knüpften die Oberbauerschafter auch Preußen Espelkamp II einen Punkt ab. "Natürlich hatte Espelkamp mehr vom Spiel. Aber wir sind auch heute ruhig geblieben und haben an unsere Chance geglaubt", freute sich BWO-Spielertrainer Felix Kasprick nach dem erneut überraschenden Punktgewinn. Dennoch wird es für die Blau-Weißen enorm schwierig, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Dafür ist die Hypothek der Hinrunde einfach zu groß. In den ersten 45 Minuten dominierten die "Adlerträger" das Spiel. Das es zur Pause nur 0:1 durch das Tor von Niko Marcel Klose (19.) stand, war aus Oberbauerschafter Sicht die beste Erkenntnis. Gleich zwei Mal hatten die Gäste durch Jonas Kalburg und Matthias Peters nur den Pfosten getroffen. Auch wenn BWO im zweiten Durchgang etwas besser ins Spiel, blieben die Preußen spielbestimmend. Allerdings verpassten es die Warkentin-Schützlinge weiter das zweite Tor nachzulegen. Und so kam es fast, wie es kommen musste. Nach einer Bogenlampe im Espelkamper Strafraum traf Robert Wiens mit dem Hinterkopf ins eigene Tor. "Uns hat heute wieder einmal etwas die Cleverness gefehlt. Machen wir das zweite Tor, ist das Ding durch", haderte Preußen-Trainer Mario Warkentin nach der Partie.

Tore: 0:1 Niko Marcel Klosa (19.), 1:1 (73. Eigentor Robert Wiens)

VfL Frotheim - HSC Alswede 1:1
"Vor dem Spiel hatten wir uns sicherlich mehr ausgerechnet, da doch einige Spieler bei Alswede gefehlt haben. Aber so müssen wir mit dem Punkt hochzufrieden sein", meinte Frotheims Trainer Florian Haase nach dem Schlusspfiff. Trotz guter Anfangsminuten kamen die Frotheimer nicht richtig in die Gänge. "Wir haben uns dann von der Sommerfußball-Laune anstecken lassen", wie Haase es nannte. Alswede kam immer besser ins Spiel und führte zur Pause durch das Tor von Tim Hageböke (36.) auch völlig verdient mit 1:0. In der zweiten Halbzeit versuchten die Frotheimer alles, fanden aber immer wieder, im überragenden Alsweder Torwart Steffen König, ihren Meister. Erst in der 88. Minuten wurde die Bemühungen der Hausherren belohnt, als Sören Riechmann der späte Ausgleichstreffer gelang. Damit blieb der VfL auch im fünften Spiel in Folge ohne Niederlage.

TURA Espelkamp - TuS Tengern II 0:1
Unter dem Strich sicherlich ein glücklicher Sieg für den TuS Tengern II. Dominiert wurde die Partie von vielen Zweikämpfen. Erst in der zweiten Halbzeit konnten sich die Gäste steigern und waren jetzt auch das bessere Team. Es dauerte aber bis zur 76. Minute, ehe Björn Bredemeier nach einer schönen Kombination zum 1:0-Siegtreffer für den TuS Tengern II "einnetzen" konnte. "Es war in der zweiten Halbzeit eine klare Leistungssteigerung. Auswärts läuft es weiter bei uns. Leider haben wir jedoch nur noch zwei Auswärtsspiele in dieser Saison", so Trainer Jörn Paulsen nach dem Spiel.

SV Eggetal Eininghausen Börninghausen - SuS Holzhausen 0:4
Herber Rückschlag für den SV Börninghausen im Kampf um den Klassenerhalt. Dagegen dürfte die Bahndammelf nach dem Derby-Sieg endgültig durch sein. "Die Mannschaft hat die richtige Einstellung für ein Derby gezeigt", so Holzhausens "Aushilfstrainer" Martin Lidke. Der vertrat letztmalig den urlaubenden Daniel Bönker. "Ich bin froh, dass Daniel beim nächsten Spiel wieder an der Seitenlinie steht", so Lidke weiter. Die Anfangsphase im Nachbarschaftsduell gehörte eindeutig den Eggetalern. Die haderten aber wieder einmal mit der schlechten Chancenverwertung. Eiskalt im Abschluss zeigte sich dagegen der SuS. Mit der zweiten Chance brachte Henning Kirchner die Gäste in der 41. Minute mit 1:0 in Führung. Und noch vor der Pause legte der SuS nach. Ein völlig unstrittigen Handelfmeter verwandelte Alexander Hegner sicher zum 0:2 (45.). Die endgültige Entscheidung im Derby fiel früh in der zweiten Halbzeit. Nochmals Henning Kirchner (58.) und Nico Schmidt (65.) sorgten mit ihren Toren dafür, dass keine Spannung mehr aufkam. Durch die Niederlage rutschten die Börninghauser wieder auf einem Abstiegsplatz ab.

SV Schnathorst - TuS Eintracht Tonnenheide 2:2
"Die Mannschaft hat jetzt begriffen, worum es geht. Von der Einstellung waren die letzten beiden Spiele ein Schritt in die richtige Richtung", so Eintracht-Spielertrainer Torben Kreienbrock. Dennoch sah es zunächst nicht einem Punktgewinn der Tonnenheider aus. Das passte es ins Bild, dass Marc Anderson mit einem Strafstoß an Schnathorsts Torwart Michael Hopfauf scheiterte. Dem 1:0 (23.) durch Andreas Wedel ließ Raphael Kirschbaum in der 56. Minute das 2:0 folgen. Nach einem schönen Zuspiel von Maurice Korff ließ der zuletzt sehr starke Kirschbaum auch im Abschluss dem Tonnenheider Keeper Pawel Zapala keine Chance. "Nach dem 2:0 haben wir etwas das Tempo herausgenommen und das hat Tonnenheide bestraft", so SVS-Trainer Renée Terbeck. Nach schönem Pass von Tommi Peper traf Marc Anderson in der 65. Minute zum 2:1. Kurz darauf hatte Arne Merschel die große Chance zum 3:1. Merschel verzog aus kurzer Distanz und das bestraften die Gäste. Aus abseitsverdächtiger Position rettete wiederum Anderson mit seinem Tor zum 2:2 den Eintrachtlern einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf.