VfL erwartet offensive Gäste

Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Die Gäste dagegen wollen noch Zweiter werden, um über die Relegation noch einen Platz in der Regionalliga zu ergattern. Bei zehn Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SSV Jeddeloh (53 Punkte) sollte der Sprung auf Rang eins für die Wunstorfer nicht mehr möglich sein, Platz zwei ist bei vier Zählern Rückstand auf Eintracht Northeim aber noch möglich.

Beim VfL kann Gästetrainer Jens Ullmann auch wieder von Beginn an auf Daniel Boateng und Tim Scheffler bauen, die in den letzten Wochen wegen ihrer Verletzungen nur zu Kurzeinsätzen kamen. "Wunstorf kann bei uns nicht abwarten. Sie müssen gewinnen, wenn sie Northeim noch abfangen wollen", stellt sich VfL-Trainer Dario Fossi auf einen sehr angriffslustigen Gegner ein. "Wir sind aber noch lange nicht in der Komfortzone. Auch wir brauchen jeden Punkt, das haben die Spieler jetzt auch verstanden." Nach acht Punkten aus den letzten vier Spielen ohne Niederlage beträgt der Vorsprung des VfL (31) auf den ersten Abstiegsplatz jetzt sieben Zähler. "In Braunschweig beim 2:2 haben sie ihre Sache sehr gut gemacht, nach dem 0:2-Rückstand nicht aufgegeben und am Ende noch verdient einen Punkt geholt", blickt er mit Stolz auf das letzte Auswärtsspiel zurück.

Gegen Wunstorf hat der VfL-Coach in der Offensive auch eine größere Auswahl als zuletzt in Braunschweig. Marvin Osei kehrt nach seiner Gelbsperre ebenso in den Kader zurück wie Andr Jaedtke. Der beste Torschütze des VfL fehlte in Braunschweig wegen einer Rückenverletzung. "Wir wollen nicht zusehen, wie Wunstorf sich bei uns die Punkte holt. Wir wollen unser Spiel durchziehen", kündigt der VfL-Coach an.

Ob er seine Startelf gegenüber dem Spiel bei FT Braunschweig umbaut, wird er wie immer von den Eindrücken der letzten Trainingseinheit abhängig machen. Das Hinspiel (1:2) lief fast wie das Spiel in Braunschweig ab, nach dem schnellen 0:2-Rückstand machte der VfL das Spiel, für den Ausgleich reichte es im Gegensatz zum vergangenen Sonntag aber nicht. Für die Wunstorfer haben sich die Fahrten nach Oldenburg bisher nicht gelohnt, nach jedem der bisherigen drei Spiele mussten sie mit null Punkten die Heimreise antreten. Nach der letzten Niederlage beim VfL im März (2:4) war Ullmann (49) so genervt, dass er ankündigte, als Fußball-Trainer nicht mehr nach Oldenburg fahren zu wollen. Dann machte er aber doch weiter und jetzt stehen die Wunstorfer, die 2013 zusammen mit dem VfL in die Oberliga aufgestiegen waren, vor dem Sprung in die Regionalliga.

In den beiden ersten Jahren standen sie am Saisonende immer fünf Plätze vor dem VfL. In der letzten Spielzeit lag der VfL vor Wunstorf, beide Teams konnten sich aber erst am dramatischen letzten Spieltag mit Heimsiegen vor dem Abstieg retten.