2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Will in Armsheim an seine Erfolge im Eppelsheimer Dress anknüpfen: Dominic Lauer (rechts) im Zweikampf mit dem Biebelnheimer Robin Forg.	Archivfoto: pa/Schmitz
Will in Armsheim an seine Erfolge im Eppelsheimer Dress anknüpfen: Dominic Lauer (rechts) im Zweikampf mit dem Biebelnheimer Robin Forg. Archivfoto: pa/Schmitz

Lange Pause endlich beenden

VfL Eppelsheim will gegen den TSV Armsheim zum ersten Mal nach 22 Tagen wieder ran

EPPELSHEIM. Der VfL Eppelsheim wird nach einer ellenlangen Pause in der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms endlich mal wieder gegen den Ball treten dürfen. ,,Außer es regnet Katzen", so VfL-Trainer Christian Miller mit einem schwäbischen Sprichwort, was so viel heißt wie: ,,Außer es regnet in Strömen", wonach es überhaupt nicht aussieht. Es ist die erste Begegnung seit 22 Tagen und den Spielabsagen gegen die TSG Gau-Bickelheim und die SG Wöllstein/Siefersheim. Ärgerlich für den VfL, der die vergangenen zwei Partien bei TuS Neuhausen (2:1) und gegen die TG Westhofen (2:0) gewonnen hat: ,,Na klar. Wir hatten drei Wochen kein Spiel und waren wirklich gut drauf. Jetzt fehlt uns der Rhythmus."

Die ergebnistechnische Steigerung nach nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen, hatte übrigens die gleiche Ursache wie im Jahr zuvor. ,,Genau wie letztes Jahr: Vorne macht man die Dinger nicht und hinten bekommen wir blöde Gegentore. In den Spielen, in den wir gewonnen haben, haben wir nicht schön hinten raus gespielt, sondern nur vorne gelauert. Wir haben nicht mehr so viele Chancen herausgespielt, aber die wenigen genutzt." Ebenso wie in der Vorsaison stellte sich das Neuhausen-Spiel ,,als Wendepunkt" dar. Die Quintessenz: ,,Wenn jeder sich am Riemen reißt, kämpft und rennt, dann ist viel möglich."

Sicherlich ist dann auch etwas gegen den TSV Armsheim möglich, der am Sonntag gastieren wird. Miller hat jedoch höchsten Respekt: ,,Wir sind in dem Spiel richtiger Außenseiter. Sie haben bei uns eigentlich immer gewonnen und sind eine der spielstärksten Mannschaften. Die Vorzeichen sind nicht gut und wir müssen aufpassen, das das nicht nach hinten losgeht." An die alte Wirkungsstätte zurückkehren wird TSV-Stürmer Dominic Lauer, über dessen Wechsel Miller ,,enttäuscht war", aber dennoch ,,Verständnis zeigte." Weil: ,,Nach Eppelsheim fährt er 20 Kilometer, nach Armsheim vier."

Der Armsheimer Coach Dirk Willems ist froh, ihn zu haben: ,,Dominic steigert sich permanent und ist ein fester Bestandteil der Mannschaft. Sicher kann er uns für den Sonntag auch den einen oder anderen Tipp geben." Grundsätzlich sieht er eine Entwicklung in dem Team und meint, dass es seit Beginn seiner Amtszeit stetig vorangeht. Willems macht es Spaß die Entwicklung der jungen Antonio Pallara, Lars Dechent oder auch des etwas älteren Innenverteidigers Artur Freund zu sehen - um mal drei Fußballer exemplarisch zu nennen.

Allerdings passen dazu nicht immer die Ergebnisse, weshalb sich der TSV im Mittelfeld der Tabelle wieder findet. ,,Das Glas ist halb voll - optimistisch gesehen. Wir haben 50 Prozent der Punkte geholt. Es wird Woche für Woche besser und es ist noch nichts verloren", so Willems, der das Thema Aufstieg aber überhaupt nicht aufbauschen will: ,,Meine Mission ist es nicht, direkt aufzusteigen. Ich bin da immer vorsichtig und weiß auch nicht, ob es der richtige Zeitpunkt ist. Der Sprung von der A-Klasse in die Bezirksliga ist groß und wir sind noch weit davon entfernt, eine Spitzenmannschaft zu sein."

Es gelte zunächst zu ergründen, warum die Leistungsschwankungen im Team so groß sind. Nicht selten folgt einer Topleistung eine enttäuschende Vorstellung - oder umgekehrt. Meistens bleibt der TSV momentan zuhause unter den Möglichkeiten. Willems glaubt, es habe mit der ,,Angst einen Fehler zu produzieren, zu tun." Und weiter: ,,Ich denke schon, dass der eine oder andere Hoffnungen hat, das Armsheim weiter oben steht, weshalb die Fehler sehr kritisch kommentiert werden. Aber das ist ok. Die Zuschauer haben das Recht zu kritisieren, aber auch das Recht zu loben. Und da wünsche ich mir in den kommenden Wochen mehr positive Unterstützung und mehr Geduld mit den Spielern, weil wir auch eine junge Mannschaft haben."



Aufrufe: 024.9.2015, 23:00 Uhr
Nico BrunettiAutor