Das spricht auf der einen Seite für die Funktionalität des Benrather Mannschaftsgefüges und freut auf der anderen Seite ganz besonders Trainer Botan Melik. „Die Jungs sind wie eine Familie, viele gehen nach dem Training noch gemeinsam etwas essen oder trinken“, sagt der Coach. „Deshalb hat sich Michael für uns entschieden, obwohl er bei anderen Klubs deutlich mehr hätte verdienen können.“
Und nicht nur Kijach bleibt dem VfL erhalten, sondern fast der gesamte Kader – auch Dylan Wackes, der von mehreren Konkurrenten heiß umworben worden war. Lediglich Hayato Yakumaru zieht es zum Ligarivalen Sparta Bilk, und Andreas Gkegkas wechselt zum ASV Mettmann.
Derweil stehen fünf Zugänge fest, und dabei wird es wohl auch bleiben, wie Coach Melik betont. Vom Landesligisten MSV kommt Torwart Kaan Uysal nach Benrath, und die Offensive verstärkt Leon Altgen, der zuletzt das Trikot des SV Wersten 04 trug. Victor Ivanov und Manuel de Marcos Calles (beide aus der Bezirksliga-Mannschaft von Ratingen 04/19) sowie Mohamed Ait-Ali (zuletzt vereinslos) komplettieren das Quintett.
Ivanov und de Marcos Calles kennt Melik noch aus seiner Zeit als A-Jugend-Trainer des VfB Hilden. „Die beiden kommen aus dem Düsseldorfer Süden und haben einen Teil ihrer Juniorenzeit schon beim VfL Benrath verbracht“, sagt er. Torwart Uysal soll mit seiner Qualität indes den Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten auf ein neues Niveau heben – und Jungspund Altgen hat mit einigen seiner neuen Teamkollegen bereits in der Nachwuchsabteilung der SG Unterrath zusammengespielt.
Mit dem jüngsten Kader der Liga – „wir haben ein Durchschnittsalter von 20,83 Jahren, das habe ich letztens nochmal ausgerechnet“, sagt Coach Melik – peilen die Schlossstädter eine Saison frei von Abstiegssorgen an. „Das realistische Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz, so schätze ich die Stärke der Mannschaft ein“, betont der Trainer.
Die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit, die im September beginnen soll, läuft bereits. „Die Jungs sind nach der Corona-Pause richtig heiß“, sagt Melik. „Drei, vier Wochen lang steht jetzt der Spaß im Vordergrund, und wenn alle auf einem Level sind, legen wir richtig los.“