Siegeszug zum Titel nach Fehlstart

Allerdings hat der ebenso verdiente wie souveräne Titelgewinn einen Haken: Durch den Aufstieg in die Kreisliga darf der Traditionsverein in der anstehenden Spielzeit keine Spielgemeinschaft mit dem Kreisliga-Vierten JSG Vogelsberg bilden, von der beide Seite profitiert hätten. Denn die Statuten des Hessischen Fußball-Verbands sehen vor, dass zwei Teams aus einer Liga keine Spielgemeinschaft bilden dürfen. Für den Seniorenbereich durchaus nachvollziehbar, ist es mitnichten im Nachwuchsbereich zu verstehen, gerade in ländlichen Region wie dem Vogelsbergkreis.

„Wir hätten die Saison natürlich gerne zu Ende gebracht“, gesteht Trainer Fritz Scheer ein, der sich besonders die Duelle mit dem um fünf Zähler distanzierten Verfolger JSG Wasserkuppe gefreut hatte. Zufrieden war er mit der Entwicklung seiner Spieler: „Nach einer durchwachsenen Vorsaison war es unser Ziel, die Mannschaft gezielt auf den Übergang in den Seniorenbereich vorzubereiten. Die Mannschaft hat im Training voll mitgezogen und sich überraschend schnell weiterentwickelt.“ Ausschlaggebend für den Titelgewinn sei wieder einmal eine alte Sportler-Weisheit gewesen, wie Scheer findet: „Dass man Spiele in der Offensive gewinnt und Meisterschaften in der Defensive, hat sich über die Saison wieder einmal bewahrheitet.“ 41 Treffer erzielte der VfL, 15 klingelte es im eigenen Gehäuse. „Eine funktionierende Viererkette und das defensive Mittelfeld haben dafür den Grundstein gelegt und unserer Offensive den Rücken freigehalten“, so Scheer. Wie fleißig das Team im Training gearbeitet und einen enormen Siegeswillen an den Tag gelegt hat, zeigen die Duelle mit den stärkeren Kontrahenten der Spielklasse. Oft wurden in der Schlussphase die Weichen zum Sieg gestellt.

Stolz auf den Erfolg des VfL-Youngsters ist auch Jugendleiter Andreas Groth: „Ich möchte der Mannschaft recht herzlich zur Meisterschaft gratulieren. Wir möchten die nächsten Jahre auch weiterhin unsere Jugend zunehmend in die Vereinsarbeit einbauen und dadurch auf und neben dem Platz gemeinsam einen neuen VfL gestalten. Insbesondere auch neben den sportlichen Aspekten hat sich viel getan. Ich freue mich, dass wir die nächsten Jahre charakterlich gute Jungs aus unserem Jugendbereich in den Seniorenbereich bekommen.“