Sich selbst geschlagen

Der Aufsteiger aus dem Vogelsberg zahlte in Rhön einmal mehr kräftig Lehrgeld. Daran dürfte sich auch nichts ändern, wenn die Kreisstädter nicht aus diesen Erfahrungen die richtigen Schlüsse ziehen. So sieht es auch Teambetreuer Gerhard Welter: „Wir machen zu viele individuelle Fehler in der Defensive. In der A-Liga sind sie nicht immer bestraft worden, aber wir spielen jetzt nun einmal in der Kreisoberliga.“

In Tann leisteten die Gäste bei allen drei Gegentreffern kräftig Schützenhilfe. Entweder wurde der Ball in der Vorwärtsbewegung verloren oder ein Gegenspieler stand völlig blank im Lauterbacher Strafraum. Oder – wie beim 3:1 – ein Rückpass auf den dann düpierten VfL-Schlussmann Marcel Roßdeutscher, der vollkommen zu kurz geriet. Auf der Gegenseite ließ vor allem Burak Ilgar („Hatte einen gebrauchten Tag erwischt“, Welter) gleich mehrere Hochkaräter liegen. Dazu gesellte sich insgesamt auch mangelnde Cleverness im Zweikampfverhalten, was diesmal zu einer Ampelkarte für Artur Peters und eine halbstündige Unterzahl führte. Nun steht der Neuling vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Kiebitzgrund/Rothenkirchen noch mehr unter Zugzwang als bisher. „Vielleicht würde es ja helfen, wenn wir es endlich mal schaffen, ein Spiel mit elf Mann zu beenden“, flüchtete sich Welter abschließend in Galgenhumor.

Lauterbach: Roßdeutscher; Löffler, Zengler, Karakas, Duran, Kahraman, Ilgar, Yüksel, Peters, Mujezinovic, Bayerbach. Einwechselspieler: Essert, Knöll.

SR: Carsten Dücker (Mackenzell). Gelb-Rote Karte: Artur Peters (Lauterbach, 61.). Z: .

Tore: 1:0 Frank Romeis (3.), 1:1 Can Kahraman (10., FE), 2:1 Frank Romeis (35.), 3:1 Stefan Kirsch.