TSC Kamen schiebt sich auf Platz eins

TuS Westfalia Wethmar II - Türkischer SC Kamen 0:3
Der TSC Kamen ist neuer Tabellenführer und die einzig verbliebene Mannschaft ohne Niederlage. Bei der Wethmarer U23 entwickelte sich früh ein einseitiges Spiel, die teils brandgefährlichen Aktionen der Kamener Offensivreihen blieben aber zunächst erfolglos.

„Wir haben schon 25 Minuten gebraucht, bis wir einigermaßen Zugriff auf Spiel und Gegner hatten“, meinte Wethmars Co-Trainer Fasse. Doch als sich seine Mannschaft gerade stabilisiert hatte, schlug der TSC zu: Topstürmer Duman war zur Stelle und erzielte seinen bereits 27. Saisontreffer.

Nach dem Wechsel nahmen auch die Hausherren mehr und mehr am Geschehen teil. „Wir waren da deutlich griffiger und konnten das Geschehen häufiger in die gegnerische Hälfte verlegen“, sagte Fasse, dessen Hoffnungen auf einen zählbaren Erfolg nach 69 Minuten jedoch zerstört wurden. Nach einem Freistoß ins Wethmarer Abwehrzentrum hatte Kenan Özkan keinerlei Mühe unbedrängt einzunicken. Die Moral der Westfalia war danach gebrochen, Kamen hatte leichtes Spiel: Sechs Minuten vor dem Ende setzte Ahmet Keske den Schlusspunkt.

„Die Niederlage geht schon in Ordnung“, gab Fasse nach dem Schlusspfiff zu. „Wir haben zwar über weite Strecken mithalten können, letztlich hat der Gegner aber bewiesen, warum er an der Spitze der Tabelle steht.“ Im Gegensatz dazu muss die Reserve des TuS, die nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge hat, sich nun erstmal mit dem Abstiegskampf befassen.

Schiedsrichter: Godehard Lange - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Engin Duman (31.), 0:2 Kenan Özkan (69.), 0:3 Ahmet Keske (84.)

VfK Weddinghofen - SV Frömern 2:4

„Das war genau die richtige Reaktion“ freute sich Frömerns Coach Adrian Ruzok nach dem 4:2-Auswärtserfolg in Weddinghofen. „Wir waren immer präsent, haben es sehr gut ausgespielt und am Ende völlig verdient gewonnen.“ Die 60 Zuschauer sahen eine im ersten Durchgang ausgeglichene Partie, in der der VfK zunächst die besseren Möglichkeiten hatte: Erst traf Berisha nur den Querbalken, dann scheiterte Müller im Duell gegen Frömerns Schlussmann.

Deutlich besser machte es dann der SVF und traf kurz vor (40.) und kurz nach der Halbzeit (50.). Auf den Treffer von Matthias Duda hatte Florian Evers auf Seiten der Gastgeber aber die richtige Antwort und verkürzte wenig später auf 1:2. In der Folgezeit verlagerte sich das Spielgeschehen in das Mittelfeld, ehe Nils Martello zehn Minuten vor dem Ende zur vermeintlichen Vorentscheidung traf, doch Weddinghofen verkürzte erneut wenige Zeigerumdrehungen später. Nach einem Konter entschied der zweite Treffer Dudas dann allerdings endgültig das Spiel verdientermaßen zugunsten Frömerns.

Schiedsrichter: Erkan Bostanci - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Darius Ruzok (40.), 0:2 Matthias Duda (50.), 1:2 Florian Evers (53. Foulelfmeter), 1:3 Nils Martello (80.), 2:3 Marcel Müller (83.), 2:4 Matthias Duda (89.)

SV Blau-Rot Billmerich - Königsborner SV Unna abgesagt
Aufgrund katastrophaler Verhältnisse musste der Billmericher Platz gesperrt und das Spiel zwischen dem SVB und dem KSV verschoben werden.

TuS Niederaden - FC TuRa Bergkamen 3:3

Früh stellte Bergkamen die Weichen auf Sieg: Erst spritzte Kevin Golly zwischen einen missratenen Rückpass auf Niederadens Torhüter (30.), kurz vor dem Pausenpfiff wurde eine Köroglu-Flanke immer länger und senkte sich ins Niederadener Tor.

TuS-Trainer Stefan Urban reagierte in der Halbzeit und stellte sein System auf 3-5-2 um – mit Erfolg. Eine Kopfballverlängerung von Kunde veredelte Sören Dvorak zum Anschlusstreffer. Nur zehn Minuten später fasste Patrick Neumann sich ein Herz und beförderte einen Freistoß aus 25 Metern ins Netz.

Als die TuRa dann kurz vor dem Ende wieder in Führung ging und diese bis in die Nachspielzeit hielt, schien der Favorit die drei Punkte einzufahren, doch die Hausherren schlugen in der Nachspielzeit noch einen hohen Ball in den Sechzehner, den die Bergkamener Hintermannschaft nicht klären konnte. „Irgendwie kam der Ball dann zu Dean Williamson, der ihn reinmacht. Danach stand alles Kopf“, freute sich der noch lange nach Abpfiff adrenalingeladene Urban. „Das fühlt sich wie ein Sieg an!“

Schiedsrichter: Rafael Janik - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Kevin Golly (30.), 0:2 Murathan Köroglu (44.), 1:2 Sören Dvorak (61.), 2:2 Patrick Neumann (71.), 2:3 Ferdi Civak (84.), 3:3 Dean Williamson (90.)

PSV Bork - Rot-Weiß Unna II 1:0
Ziemlich überraschend hat der PSV Bork den Favoriten aus der Kreisstadt knapp mit 1:0 geschlagen. Und nach Abpfiff wusste keiner der Beteiligten das Ergebnis so richtig einzuordnen. „Niemand, der dieses Spiel gesehen hat, konnte verstehen, wie Bork dieses Spiel gewonnen hat. So ein Spiel erlebt man vielleicht ein einziges Mal in seiner Karriere“, berichtete der völlig konsternierte Marc Schmitt, dessen Team paradoxerweise eine ihrer besten Saisonleistungen zeigte und dem Gegner in allen Belangen überlegen war.

Ganze vier Mal landete ein Versuch der rot-weißen U23 am Pfosten. Symptomatisch für deren glückloses Spiel war dabei der dritte Pfostentreffer im Zuge eines Strafstoßes, denn fünf Minuten später nutzten dann die Hausherren ihre einzige richtige Torchance zur Führung. In der Folge rannten die Gäste noch einmal wild an, verloren dann aber in der aufkommenden Hektik zu oft die Bälle und brachten es nur noch fertig, das vierte Mal Aluminium zu treffen.

Schiedsrichter: Sander van Dijk - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Giuliano Buccini (70.)

SG Massen - SV Langschede 2:4

Es ist passiert: Der SV Langschede hat dem bis zum heutigen Spiel ohne Punktverlust gestarteten Tabellenführer aus Massen geschlagen. „Langschede war der erwartet schwere Brocken, der uns in den entscheidenden Belangen überlegen war: Wille und Kampf“, resümierte SG-Trainer Köhler.

Es waren keine drei Minuten gespielt, als Timo Kirstein auf Seiten der Gäste den Torreigen eröffnete. Im Gegenzug egalisierte Janos Moritz Dahl aber prompt, ehe Jannes Krupka noch vor der Pause den alten Abstand wiederherstellte (34.).

Der letztlich verdiente Sieg für den Absteiger geriet nochmal in Gefahr, als Philipp Kohlmann zehn Minuten nach dem Seitenwechsel abermals ausglich. Per verwandeltem Strafstoß fand der SVL wieder auf die Siegerstraße (71.), dann machte Christian Radzko alles klar. „Wir haben nicht annähernd unsere Normalform erreicht und deshalb verdient verloren. Es war klar, dass die Serei irgendwann reißen würde und ich hoffe die Spieler verstehen jetzt, dass die Saison zu keinem Zeitpunkt ein Spaziergang wird, sondern jede Woche auf's Neue harte Arbeit vor uns liegt“, legte Köhler die Partie schnell ad acta.

Schiedsrichter: Sebastian Hauptmann - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Timo Kirstein (3.), 1:1 Janos Moritz Dahl (4.), 1:2 Jannes Krupka (34.), 2:2 Philipp Kohlmann (55.), 2:3 Dominik Essmann (71. Foulelfmeter), 2:4 Christian Radzko (82.)

SV Bausenhagen - SSV Mühlhausen-Uelzen II 1:1
Das Unentschieden in diesem Kellerduell hilft so wirklich keinem Team weiter. Sah es nach dem frühen SSV-Treffer durch Stephen Hutmacher in der sechsten Spielminute noch danach aus, als könnten die Mühlhausener ihre starke Form der letzten Wochen erneut bestätigen, schüttelte sich der SVB anschließend und gab den Ton an. Folgerichtig konnte Heiko Sonnenberg dann nach einer guten halben Stunde auch ausgleichen.

In der zweiten Hälfte sahen die 60 Zuschauer dann viel Mittelfeldgeplänkel und wenige Torchancen, sodass am Ende ein leistungsgerechtes 1:1 auf dem Tableau steht, das sowohl punkte- als auch leistungsmäßig kein Team wirklich voran bringt.

Schiedsrichter: Marvin Piontek - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Stephen Hutmacher (6.), 1:1 Heiko Sonnenberg (32.)

TuS Hemmerde - Grün-Schwarz Cappenberg 2:3
Als Maximilian Zocher in der 25. Minute zur Gästeführung traf, waren diese bereits in Überzahl. „Wir müssen unbedingt daran arbeiten, ein Spiel auch mal mit elf Mann zu beenden“, ärgerte sich Jogo Kipreos, der danach wieder einmal sah, wie sein dezimiertes Team um jeden Zentimeter kämpfte. Noch vor der Pause fiel das 1:1 für den TuS, doch quasi im Gegenzug gerieten die Gastgeber wieder in Rückstand (42.).

Im zweiten Abschnitt spielte sich ungefähr die gleiche Situation erneut ab, diesmal jedoch andersherum: Ivan Rihtar per Foulelfmeter konterte dem 1:3 durch ein Eigentor nach einer Stunde. Die tapfer kämpfenden Hemmerder spielten dann die letzten zehn Minuten sogar in doppelter Unterzahl, als der von Krämpfen geplagte Denninghoff den Platz verlassen musste, nachdem sein Trainer bereits alle drei Wechsel vollzogen hatte. „Leider haben wir uns nicht für den Aufwand belohnt, den wir heute betrieben haben. Die letzten Wochen geben uns aber Mut und Hoffnung. Wir stecken jetzt nicht den Kopf in den Sand und konzentrieren uns voll auf das nächste Spiel“, setzte Kipreos den Fokus bereits auf das Kellerduell gegen Mühlhausen.

Schiedsrichter: Markus Giesen - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Maximilian Zocher (25.), 1:1 Ioannis Kipreos (40.), 1:2 Maximilian Stasch (42.), 1:3 (58. Eigentor), 2:3 Ivan Rihtar (60. Foulelfmeter)