2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht

VFC Plauen erneut nicht verloren - aber auch nicht gewonnen

1:1 gegen Brandenburger SC Süd / Feldüberlegenheit nicht genutzt / Gäste verteidigen konsequent und unangenehm

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Der VFC Plauen konnte auch sein drittes Spiel in Folge nicht gewinnen. Bartosz Szymanski brachte im ersten Spielabschnitt seine Brandenburger Farben in Führung. Am Ende der zweiten Halbzeit gelang den Kickern des VFC Plauen durch Silvano Varnhagen noch der hochverdiente Ausgleich zum 1:1.

Was war das bloß für ein Spiel? Der VFC Plauen hat 70% Ballbesitz und kassiert trotzdem das erste Tor. Wie das geht? Anscheinend ganz einfach - der Reihe nach: Alexander Morosow und Patrick Grandner verfehlen zunächst eine Eingabe von rechts knapp(9.). Als Florian Grossert dann in den Strafraum eindrang, legte er den Ball Richtung langen Pfosten, für Grandner - dort lauernd -allerdings nicht erreichbar. In der gleichen Minute hielt BSC-Torhüter Sven Roggentin nach Franjic-Ecke seiner Mannschaft die Null(12.).

Die Plauener machten weiter Druck, vor allem über die rechte Seite mit Franjic und Edvardas Lucenka. Über einen solchen Spielzug kam der Ball zu Benjamin Keller(24.). Ihm verspreng der Ball im Strafraum. Der Zug der Plauener zum Tor stimmte. Nach Freistoß von Morosow köpfte Varnhagen die Kugel zum Entsetzen der 450 Zuschauer an die Querlatte mit dem Ergebnis: Führung verpasst(26.). Auf der anderen Seite zeigte sich VFC-Torhüter Denny Kallisch aufmerksam, als die Gäste einen langen Ball auf Lukas Kohlmann spielten und Kallisch ihn sicherte(30.). Doch sechs Minuten später, quasi beim ersten Angriff der Gäste, lag der Ball im Netz der Plauener. Der Treffer hätte so allerdings nicht zählen dürfen. Schiedsrichter Jan Kanzler aus Berlin ahndete ein Handspiel von Felix Klaka an der Mittellinie nicht und ließ weiterspielen. Szymanski nutzte den Vorteil und zog zwischen Plauens Innenverteidiger. Aus Nahdistanz ließ er Kallisch im VFC-Gehäuse keine Chance. Doch die Spitzenstädter besaßen auch noch ihre Chance zum Tor. Kurz vor dem Pausenpfiff meisterte Roggentin eine Eingabe zu Varnhagen mit Glück und Geschick auf der Linie. So ging es mit Rückstand für Plauen in die Pause.

Das Tor für Plauen sollte her. Mit zunehmender Spielzeit wirkten die Gelb-Schwarzen aber verkrampfter und nervöser, leisteten sich untypische Abspielfehler. Chancen gab es aber trotzdem. Nach kluger Spielverlagerung von Morosow links auf Franjic rechts und dessen Eingabe in den Strafraum kamen Varnhagen und Grandner nicht hinter den Ball(60.). Auf der anderen Seite jagte Renè Goerisch eine Rakete Richtung Plauener Tor. Der Ball ging knapp links vorbei. Philipp Röhr auf Plauener Seite tat es ihm gleich. Sein Ball landete einem Meter über der Querlatte. In der 77. Minute platzierte Franjic die Kugel nach einem Freistoß erneut an die Querlatte. Das ist nun schon das vierte Mal Aluminium an zwei aufeinander folgenden Spielen. Das Glück meint es gegenwärtig jedenfalls nicht gerade gut mit den Plauenern. Die Gäste starteten auch noch einen Konter. Doch der eingewechselte Alexander Eirich traf dabei nur das Außennetz. Mit der Einwechslung von Falk Schindler kam noch einmal Spannung im Stadion auf. In der 87. Minute kam er im Strafraum zu Fall, als Torhüter Roggentin ihn unglücklich erwischte und ihn schwer verletzte(wahrscheinlich Bänderriss). Grandner trat an, Roggentin hielt, ließ aber prallen und Varnhagen stand zum Einnetzen bereit(87.). Danach viel Zeitschinderei beim Gegner. Am Ende gab es keinen Sieger. Schade aus Plauener Sicht.
Gästetrainer Özkan Gümüs zum Spiel: "Nach dem Jena-Spiel wollten wir heute hinten kompakt stehen und auf Konter gehen. Das hat meine Mannschaft gut gemacht. Wenn man in der 87. Minute aber den Ausgleich bekommt, so ist das bitter."
VFC-Trainer Nicco Quade resümierte: "Wir haben das Spiel gemacht hatten gefühlte 70% Ballbesitz. Dann treffen wir nur die Querlatte, bekommen das Tor. Wir sind einfach nicht wuchtig genug. Wir befinden uns in einer Phase, die bitter ist. Wir müssen uns alle hinterfragen, die Spieler und auch die Trainer. Fakt ist, wir müssen mehr für den Erfolg tun. Es gibt derzeit eine Diskrepanz zwischen Training und Spiel. Im Training gehen wir in die Zweikämpfe, als gäbe es kein Morgen - im Spiel nicht. Als Verein können wir im Augenblick nicht zufrieden sein. Wir spielen keinen Alibifußball, aber wir verkrampfen zur Zeit. Wir müssen daran arbeiten, damit unser Spiel effektiver wird."

VFC Plauen: Kallisch - Lucenka(65. Zimmermann), Grossert, Schumann, Kameraj(71. Mack) - Varnhagen(V), Röhr(V), Keller - Franjic(78. Schindler), Morosow(V) - Grandner(V)
Tore: 0:1 Szymanski, 36. Minute
1:1 Varnhagen, 87. Minute

Aufrufe: 026.3.2017, 21:19 Uhr
Ilong GöllAutor