2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht

Trotz tollen Auftritts in Halberstadt mit leeren Händen

VFC Plauen verliert bei Germania Halberstadt mit 1:2 / Nico Quade: "Tolles Fußballspiel"

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Der VFC Plauen betrieb in Halberstadt Werbung für den Fußball und verlor als spielende Mannschaft gegen eine Ball schlagende Mannschaft äußerst unglücklich. Lange bestimmten die Vogtländer das Spiel und gingen verdient durch ein klasse Tor von Aleksandrs Guzlajevs in Führung. Nach einem Boltze-Eckstoß stand hinten Philipp Blume lang und traf unbehindert zum Ausgleich. Ein Konter der Heimelf im eigenen Stadion brachte durch den Ex-Plauener Tommy Müller den Siegestreffer.

Der VFC Plauen spielte von der ersten Minute an kontrolliert nach vorn, hatte den Gegner im Griff und stand immer wieder für ein Tor bereit. Nur zweimal musste VFC-Torhüter Danilo Dersewski im ersten Spielabschnitt eingreifen. Einen Boltze-Freistoß entschärfte er zu einer Ecke. Auch beim Eckstoß blieb er Sieger. Danach nahm das Spiel der Plauener Fahrt auf. Bei einem Franjic-Eckstoß kam die VfB Abwehr ins Schwimmen(9.). Doch am Ende schlug sie den Ball aus der Gefahrenzone. Die Gelb-Schwarzen zogen immer wieder an. Guzlajevs lief mit hohem Tempo Richtung Strafraumgrenze und schloss mit scharfem Flachschuss ab. Halberstadts Torhüter Guderitz hielt(21.). Im nächsten Anlauf der Plauener bediente Philipp Röhr seinen Teamkollegen Alexander Morosow, doch Guderitz gewann auch das Luftduell gegen das "Kofballwunder" Morosow(21.). Zwei Minuten später startete Guzlajevs seinen zweiten Torschussversuch. Der Ball aus 18 Metern rauschte am langen Pfosten vorbei. Die nächste Chance für die Gäste eröffnete sich durch einen Freistoß von Stefan Schumann. Hervorragend geschossen - mit Glanztat vereitelte der Halberstädter Torhüter die Führung für die Spitzenstädter(26.). Beim Eckstoßball von Mack stellten sich viele VfB-Beine in den Weg, um den Treffer für Plauen zu verhindern(26.). Erst in der 41. Minute versprühte die Heimelf so etwas wie Gefahr. Als Halberstadt einen gefährlichen Konter fuhr, war Albijan Kameraj aber zur Stelle und verhinderte einen Torerfolg von Nico Hübner(41.). Kurz vor der Pause jagte Hübner ein Geschoss Richtung Plauener Tor. Der Ball landete knapp neben dem Pfosten. So blieb es bis zum Halbzeitpfiff 0:0, einer Halbzeit, in der sich die VFC-Elf nach tollem Auftritt nicht belohnte.

Was in Halbzeit eins nicht gelang, reichte der VFC Plauen in der 50. Minute nach. Mack bediente Guzlajevs mustergültig. Der foppte seinen Gegenspieler und traf aus der Drehung zur verdienten Führung der Plauener. Nur drei Minuten sollte diese halten. Ein Boltze-Ball nach Eckstoß flog über die Köpfe der Strafraumspieler hinweg. Hinten stand Blume und glich zum 1:1 aus. Das war das Zeichen für die Heimelf auf mehr zu spielen. Der VFC Plauen spielte auch in dieser Phase mit, aber die Heimelf schlug jeden Ball immer wieder nach vorn, sodass Danilo Dersewski mehr Arbeit bekam und auch das eine oder andere Mal allein gegen Ball und Gegner stand(60./78.). Nach Flanke von Morosow, nahm Mack den Ball direkt und hatte Pech. Sein Ball ging knapp am Tor vorbei. Als sich die VFC-Spieler auf dem Vorwärtsgang befanden und vorn den Ball verloren, war der Weg für Halberstadt zum Kontern frei. Über links rollte er Richtung Gästetor. An der Strafraumgrenze kam der Ableger zum gerade eingewechselten Tommy Müller und der ließ völlig frei stehend Torhüter Dersewski keine Chance. Auch der VFC Plauen sollte seine Chance zum Remis noch bekommen. Aus drei Metern brachte Kai Zimmermann den Ball am VfB-Torhüter nicht vorbei und Morosow kam nicht mehr an eine Guzlajevs-Vorlage heran. Eine bittere Niederlage, die aber keinen mitgereisten Fan daran zu hinderte, das Team für einen beherzten Auftritt zu feiern.

Auch wenn VFC-Trainer Nico Quade ein wenig enttäuscht war, konnte er einige wichtige Erkenntnisse mit nach Hause nehmen: "Wir haben ein gutes Fußballspiel gesehen. Im letzten Drittel sind wir noch nicht konsequent genug. Wir haben wieder viel zu schnell den Ausgleich bekommen. Ich habe der Mannschaft immer wieder gesagt, dass wir nach einem Torerfolg besonders aufmerksam sein müssen. Der Gegner bekommt danach seine Chancen. Das bekommen die Jungs noch nicht hin. Aber wir haben ein sehr gutes Fußballspiel von beiden Seiten gesehen."

VfB-Trainer Andreas Petersen: "Das war Werbung für den Fußball. Der VFC war ein hartes Brett für uns. Plauen hat eine ganz, ganz starke Mannschaft."

VFC Plauen: Dersewski - Kameraj(85. Zimmermann), Grossert(V), Schumann, Albustin - Keller(79. Grandner), Röhr - Morosow, Mack(V), Guzlajevs - Franjic
Tore: 0:1 Guzlajevs (50.), 1:1 Blume (53.), 2:1 Müller(73.)
Zuschauer: 435 (davon 40 Plauener

Aufrufe: 02.5.2017, 04:50 Uhr
Ilong GöllAutor