2024-04-19T07:32:36.736Z

Halle
Erster Sieg beim eigenen Turnier: Die Spieler des FSV Dynamo um Kapitän Christian Wulff (vorn, links) und dem Besten Spieler Daniel Friedrich (vorn, rechts) feiern den Erfolg  © Bernd Pflughöft
Erster Sieg beim eigenen Turnier: Die Spieler des FSV Dynamo um Kapitän Christian Wulff (vorn, links) und dem Besten Spieler Daniel Friedrich (vorn, rechts) feiern den Erfolg © Bernd Pflughöft

Sieg im zehnten Anlauf für den FSV Dynamo

Den besten Hallenfußball in der Region spielt momentan der Landesligist aus Eisenhüttenstadt

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Die hohe Qualität auf dem Parkett bestätigte der FSV am Sonnabend im Finale des 3. EWG-Cup in der Inselhalle, als er Brandenburgligist FC Eisenhüttenstadt mit 4:0 besiegte.

Der FSV Dynamo hat im zehnten Anlauf zum ersten Mal das Männerturnier seiner 1. Mannschaft gewonnen. Er setzte sich vor etwa 250 Zuschauern im Finale um den 3. Cup der Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft in der Inselhalle mit 4:0 gegen Pokalverteidiger FC Eisenhüttenstadt durch.

Die abschließende Finalpaarung des Turnieres war gleichzeitig auch das Eröffnungsspiel. Während der in der Landesliga spielende Gastgeber mit voller Kapelle angetreten war, musste Tobias Vogel auf der Trainerbank des FC Eisenhüttenstadt auf einige Akteure verzichten. Kapitän Carsten Hilgers hatte sich eine Bronchitis zugezogen. Dafür wirkte zum ersten Mal nach seiner vor der Saison genommenen Auszeit der erfahrene Tony Raddatz mit. "Mehr Zeit für den Fußball als bisher habe ich wohl nicht. Auf alle Fälle werde ich mich bewegen", sagte der 30-Jährige. Eine Alternative für die Rückrunde hat der wegen privater Verpflichtungen anfangs fehlende Trainer Harry Rath auch mit dem 25-jährigen Florent Georges. Zum Auftakt kam der Zugang jedoch ebenso wenig zum Zuge wie seine Mitspieler. Nach verhaltenem Beginn löste Oliver Weniger nach acht Minuten den Knoten für die Dynamos, die nach einem schönen Volley-Treffer durch Daniel Friedrich ein ungefährdetes 2:0 einfuhren. Danach ließ in der Partie zwischen 1. FC Frankfurt und Preußen Beeskow der 37-jährige Ronny Dzewior mit dem per Hacke erzielten Siegtreffer seine Klasse in der alten Heimat aufblitzen. Insgesamt blieben beide Teams aber recht blass.

Das Gegenteil traf auf den in der dritten Partie zum ersten Mal aufspielenden Achten der mittelrheinischen Landesliga, Fortuna Köln U23, zu. Mit dabei war auch der 19-jährige Torwart Zico Resvanis, Sohn von Peter Resvanis, Werkleiter der Eisenhüttenstädter Papierfabrik. Seine im Sommer beim Eisenhüttenstädter Sommerturnier erlittene Knieverletzung hatte sich als Bänderdehnung herausgestellt, "nach zweieinhalb Wochen konnte ich wieder spielen", so der Kölner Schlussmann. Allerdings interpretierte er im Gegensatz zu den meisten Torwarten im Turnier seine Rolle konservativ, so dass sich seine Mitspieler beim Spielaufbau selten in Überzahl befanden. Dafür nutzten sie wie beim 6:3 gegen den sächsischen Kreisoberligisten VfB Weißwasser ihre technische Klasse. Die war beim mecklenburgischen Landesligisten Dynamo Schwerin nicht ganz so ausgeprägt. Erfahrung und taktische Disziplin bestimmte das Spiel der Mecklenburger mit ihrem stimmgewaltigen Anhang, die sich glücklich gegen die junge Gubener Mannschaft durchsetzten. Ein spielerisches Feuerwerk hingegen präsentierte der Gastgeber gegen Preußen Beeskow, in der Schlussminute sorgte Oliver Weniger für ein zweistelliges Resultat. Die Tür zum Halbfinale öffnete anschließend der FC Eisenhüttenstadt mit dem 3:0 gegen den 1. FC Frankfurt II, Florent Georges kam zweimal zum Zuge. Anschließend eine Überraschung, als Schwerin das Eigentor von Daniel Klein noch mit einem Treffer des Unglücksraben sowie einem Tor von Marcel Grube wettmachte. Pech hatten die Rheinländer, die per Flugzeug angereist waren und im Hotel Fürstenberg übernachteten, beim Schuss von Calar Bahadori ans Quergestänge. Da anschließend alle Favoriten ihre Pflichtaufgaben lösten, hatte der FC Eisenhüttenstadt mit Schwerin die vermeintlich leichtere Aufgabe zu lösen. Zunächst hatte der FC einen Rückstand durch Marcel Grube aufzuholen. Das gelang dem völlig freien Nico Fischer, der mitspielende Torwart Danny Grünberg löste das Finalticket mit einem Schuss aus der Distanz. Im anderen Halbfinale spielten die Dynamos gegen die Fortunen ihre Kombinationsstärke eindrucksvoll aus (5:2).

Nachdem im Finale in der Anfangsphase bei zwei Schüssen von Tony Wernicke dem FC Eisenhüttenstadt der Pfosten im Wege gestanden hatte, brach Maik Frühauf mit dem 1:0 für die Gastgeber den Bann. Während anschließend Danny Grünberg an Torwart Sebastian Grummt scheiterte, umspielte kurz darauf Oliver Weniger den weit herausgelaufenen Grünberg zum 2:0 und machte Christian Wulff mit zwei Treffern den Deckel zu.

Dynamo-Trainer Dirk Liedtke: "Wir stellten die mit Abstand beste Truppe. Schön, dass wir endlich mal ein Turnier gewonnen haben." Auch FC Eisenhüttenstadt-Trainer Tobias Vogel attestierte dem Gastgeber einen verdienten Sieg. "Ich hoffe, in einer Woche bei unserem Winter-Cup stehen uns Spieler wie Carsten Hilgers und Christoph Nickel zur Verfügung. Wir hätten im Endspiel mit 2:0 in Führung gehen müssen, so aber wurde es nach dem Rückstand schwierig für uns." "Die U21 hat sich hier gut aus der Affäre gezogen. Als etwas Härte aufkam, bekamen die Jungs einige Probleme", erklärte Peter Resvanis

Aufrufe: 017.1.2017, 10:09 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor