2024-05-10T08:19:16.237Z

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Unser Archivfotozeigt den jetzt verstorbenen Horst Nüssen (rechts) mit dem damaligen VfB-Vorsitzende Werner Haas (2.von rechts), dem Siegener Torwart Werner Steffe (links) und dem Weidenauer Torwart Martin Jäger (2. von links).
Unser Archivfotozeigt den jetzt verstorbenen Horst Nüssen (rechts) mit dem damaligen VfB-Vorsitzende Werner Haas (2.von rechts), dem Siegener Torwart Werner Steffe (links) und dem Weidenauer Torwart Martin Jäger (2. von links). – Foto: hb

Vollblut-Fußballer Hans Nüssen gestorben

Auf beiden Seiten des Siegener Tiergartens auf Torejagd gegangen

Zwei Fußballherzen schlugen in seiner Brust: Eines für den VfR Siegen, das andere für den VfB Weidenau. Jetzt ist im stolzen Alter von 92 Jahren die Siegen/Weidenauer Fußballlegende Hans Nüssen gestorben.

Der frühere Vollblutstürmer aus dem Siegener Charlottental wechselte kurz nach dem 2. Weltkrieg von seinem Stammverein VfR Siegen (heute Siegener SC) zum Nachbarn VfB Weidenau. Weil die Charlottentaler wegen der Kriegswirren den Spielbetrieb vorübergehend eingestellt hatten, war Hans Nüssen sofort für den Traditionsverein am anderen Ende des Tiergartens spielberechtigt. Die VfBer spielten damals auf dem zum TuS AdH-Weidenau gehörenden Tiergartensportplatz.

Hans Nüssen gehörte damit auch zu jenem Team der sog. „Blauhemden“, die im Kampf um den Landesligaaufstieg am 29. August 1948 nach einer von reichlich Alkoholgenuss und Schlägereien geprägten und schließlich abgebrochenen „Fußballschlacht“ gegen Teutonia Bochum- Riemke in Grevenbrück ihren Gegner in einem daraufhin weiteren Entscheidungsspiel auf neutralem Platz in Hagen-Boelerheide unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit 2:1 bezwangen.


Damit hatten die VfBer den Aufstieg in die Landesliga geschafft, die damals unter der neu eingeführten Oberliga als zweithöchste Spielklasse fungierte.

Neben dem VfB Weidenau gehörte dieser Gruppe aus dem Siegerland nur noch die Spfr. Siegen und der SuS Niederschelden an. Hans Nüssen wechselte später wieder zurück zum VfR Siegen, wo er als Mittelstürmer in der damaligen Bezirksklasse mehrmals die Torjägerliste anführte.
Aufrufe: 030.7.2020, 16:30 Uhr
Horst BachAutor