Vor allem die Festung in Homberg wird für die Meerbuscher aber nur schwer einzunehmen sein. Auf eigenem Platz haben sich die bärenstarken Schützlinge von Trainer Stefan Janßen überhaupt noch keine Blöße gegeben. Sie sind die einzige Mannschaft der Liga ohne Heimniederlage. Immerhin haben Bocholt, Hilden und Velbert aber schon vorgemacht, wie man dem Klassenprimus erfolgreich Paroli bietet und sind jeweils mit einem Punkt aus Homberg zurückgekehrt.
Der TSV Meerbusch will sich von der bisherigen Dominanz der Gastgeber aber nicht beeindrucken lassen. „Jede Serie geht einmal zu Ende“, sagt Teammanager Horst Riege. „Wir fahren da jedenfalls nicht hin, um den Hombergern brav die Punkte zu überlassen. Wir sind ganz zuversichtlich, denn es fängt ja wieder bei Null an.“ Im Hinspiel hatte seine Mannschaft bei der 1:3-Niederlage lange mit dem VfB auf Augenhöhe agiert. „Das war ein enges Spiel. Homberg hatte aber die bessere Qualität im Abschluss und war am Ende ein verdienter Sieger“, sagt Riege. „Wir wollen es diesmal besser machen. Wenn wir einen guten Tag erwischen sind wir definitiv in der Lage, da was mitzunehmen.“
Die Meerbuscher haben aktuell aber immer noch personelle Sorgen. Mit dem wiedergenesenen Ridvan Balci kehrt zwar ein Spieler in den Kader zurück, der mit seinem läuferischen und kämpferischen Einsatz wichtig ist, doch mit Torjäger Said Harouz, Jamie van de Loo und Manuel Schulz fallen immer noch wichtige Spieler aus. Außerdem ist mit Lukas van den Bergh eine weitere feste Größe in der ersten Elf ebenfalls nicht dabei. Der Rechtsverteidiger erlitt während des 5:0-Erfolges über Nettetal in der vergangenen Woche bei einem Zusammenstoß mit seinem Mitspieler Daniel Hoff unter anderem eine Gehirnerschütterung. Der routinierte Defensivmann wird einige Wochen fehlen. Für seinen Posten hat Taktikfuchs Molina verschiedene Möglichkeiten. Er könnte Emre Geneli hinten rechts aufbieten. Auch Tim Stappmann, Romel Anyomi und Kapitän Semir Purisevic haben schon Erfahrungen auf dieser Position gesammelt.
Für die Reserve des TSV Meerbusch ist das nächste Spiel schon so etwas wie ein Endspiel im Kampf um den Ligaverbleib in der Landesliga: Am Samstag (16 Uhr, Windmühlenweg) trifft sie als Drittletzter auf den MSV Düsseldorf, der mit zwei Zählern mehr auf dem Konto Platz 15 belegt und damit auf einem Nichtabstiegsplatz rangiert. Mit einem Sieg könnte die Truppe von Niklas Bonnekessel, die aus den jüngsten drei Partien nur einen Punkt holte, ans rettende Ufer springen.
In der Bezirksliga hat der FC Büderich zu einem Höhenflug angesetzt: Die Truppe von Trainer Dirk Schneider hat die beiden jüngsten Partien gegen den TV Kalkum-Wittlaer (4:3) und VfB Hilden (1:0) gewonnen und sich ein wenig Luft im Abstiegskampf verschafft. Am Sonntag (15 Uhr, Stadion am Eisenbrand) geht es nun gegen den Tabellenzweiten Schwarz-Weiß 06, der die jüngsten beiden Partien nicht gewonnen hat (0:1 gegen VfB Hilden II, 2:2 beim TSV Bayer). Mit dem aktuell großen Selbstbewusstsein ist der Schneider-Elf auch gegen die schwächelnden Marokkaner ein Erfolg zuzutrauen.
Der SSV Strümp hat auch mit Interimstrainer Hans-Jörg Schröder die Wende noch nicht geschafft. Mit einem Sieg am Sonntag (15.15 Uhr, Fouesnantplatz) über den VfB Uerdingen, der mit einem Punkt Vorsprung den 15. Platz belegt, können die Rot-Hosen den Abstiegsplatz in der Bezirksliga allerdings verlassen. Es ist das erste Heimspiel nach der Trennung von Trainer Stefan Poetters.