Rex entschuldigt sich öffentlich

Die Reaktion des VfB Uerdingen und insbesondere des sportlichen Leiters Stefan G. Rex ist alternativlos – und dennoch bemerkenswert, weil viele andere Vereine eben nicht konsequent reagieren. Ohne Verzug und ohne den Hauch von Schuldzuweisungen an die Gegnerschaft – gerne wird die Verantwortung zumindest in Teilen an die vermeintlichen Provokateure weitergegeben – entschuldigte sich der Klub beim VfR Fischeln und beim Unparteiischen, besuchte den verletzten Spieler im Krankenhaus und suspendierte den eigenen Spieler auf unbestimmte Zeit.

Und damit auch keine Unklarheiten oder andere Wahrheiten hinter vorgehaltener Hand auftauchen, verfasste Rex öffentlich ein Entschuldigungsschreiben:

"Lieber Dominic, lieber VfR Fischeln,

ich möchte mich im Namen des VfB auch öffentlich für diese unglaubliche Sache entschuldigen. Natürlich auch beim anwesenden Schiedsrichter! Zu keinem Zeitpunkt gehört so etwas auf den Fußballplatz- aber nicht nur da gehört es nicht hin, sondern nirgendwo in unserer Gesellschaft darf so etwas Platz finden.

Ich kann nur darauf verweisen, dass es eine Einzeltäteraktion war und Team und natürlich der Vorstand sich davon deutlich distanzieren. Der VfB wird seinen Teil dazu beitragen, die Sache in Gänze aufzuklären.

Ich möchte mich bei VfR-Trainer Philipp Strauch bedanken, der mit seinem bedachten Verhalten gezeigt hat, warum er ein vielversprechender Jungtrainer ist.

Zum VfR Fischeln verbindet uns ein gutes Verhältnis und das wurde auch im weiteren Verlauf mehr als deutlich. Auch hierfür ein Danke in Richtung Kölnerstrasse!!!!

Ich freue mich auf den gemeinsamen Abend und wünsche Dominic eine gute und komplette Genesung!

Liebe Grüße,
Stefan"

Rex beweist eine wohltuend klare Auffassung zu dem Gewaltausbruch im eigenen Verein und zieht eine scharfe Grenze. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass der Fischeln-Akteur schnell wieder auf die Beine kommt. Spruchkammer und vor allem andere Vereinsverantwortliche sollten sich am VfB Uerdingen orientieren und gewaltbereiten Spielern keinesfalls gedankenlos eine neue fußballerische Heimat bieten – schon gar nicht mit den niederen Beweggründen des sportlichen Erfolges.