2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Odisseas Vlachodimos verfolgt weiterhin seinen Traum: Nummer Eins beim VfB Stuttgart zu werden. Foto: Baumann
Odisseas Vlachodimos verfolgt weiterhin seinen Traum: Nummer Eins beim VfB Stuttgart zu werden. Foto: Baumann

Vlachodimos: "Für mich hat sich nichts geändert"

Der VfB-Torhüter Odisseas Vlachodimos im Gespräch

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Odisseas Vlachodimos ist seit über einem Jahrzehnt beim VfB Stuttgart und gilt als eines der größten Torhütertalente im Land. In unserem Interview der Woche spricht er über seine momentane Situation, die Veränderungen für sein Spiel durch Zornigers System und über Wechselgedanken.

Interview der Woche: FuPa Stuttgart hat mit Odisseas Vlachodimos gesprochen, dem aktuellen dritten Torhüter des VfB Stuttgart. Teile der Fragen kamen über den Hashtag #fragOdi direkt aus der FuPa-Community - von unseren Followern auf Twitter.

Hallo Odisseas, Du bist in den sozialen Netzwerken sehr aktiv, hast 23000 Fans auf Facebook und über 1000 Follower auf Twitter. Pflegst Du diese Kanäle selbst?
Vlachodimos: Fast ausschließlich, ja. Die Beiträge kommen von mir. Bei der Betreuung der Kanäle hilft mir meine Agentur.

Ist Social Media grundsätzlich ein wichtiges Thema für dich?
Vlachodimos: Ja, absolut. Ich finde es wichtig, die Fans so auf dem neusten Stand zu halten und ihnen Einblicke geben zu können, an die sie sonst vielleicht nicht kommen. Ich selbst lese auch viel mit und freue mich über das positive Feedback, das ich erhalte.

Ist das Stimmungsbild, das dich so erreicht, tatsächlich immer positiv?
Vlachodimos: Ja, das ist es. Es motiviert mich auch zusätzlich, zu wissen, dass die Fans hinter mir stehen.

Apropos Stimmungsbild. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft aktuell, nach den beiden bitteren Niederlagen zum Saisonstart?
Vlachodimos: Wir sind einerseits natürlich enttäuscht, denn wir hätten beide Spiele nicht verlieren müssen, waren sowohl gegen Köln als auch in Hamburg die bessere Mannschaft. Andererseits sind wir von unserem Weg überzeugt und optimistisch, dass wir am Samstag gegen Frankfurt den ersten Dreier einfahren.

Der VfB hat vor der Saison zwei neue Keeper geholt. Zwei neue Konkurrenten also. Ansporn oder Stimmungskiller?
Vlachodimos: Auf jeden Fall ein Ansporn. Ich war schon letzte Saison der Herausforderer, insofern hat sich für mich nichts geändert. Ich möchte weiterhin mein Bestes auf dem Platz geben. Alles Weitere entscheidet der Trainer.

Wie muss man sich das Binnenklima bei euch drei Torhütern vorstellen?
Vlachodimos: Man hilft, fördert und motiviert sich gegenseitig, denn nur so können wir uns alle weiterentwickeln. Nur so wird jeder besser. Wir verstehen uns alle sehr gut. Mit Przemyslav Tyton bin ich zudem bei den Reisen auf dem Zimmer.

Alexander Zorniger hat hier in wenigen Wochen ein völlig neues System, eine neue Taktik, eine neue Spielphilosophie implementiert. Was hat sich dadurch für das Torwartspiel verändert?
Vlachodimos: Der Trainer fordert von uns, dass wir noch mehr mitspielen, noch höher stehen, um auch Pässe in die Tiefe ablaufen zu können. Man muss das Spiel noch intensiver lesen als zuvor. Mir gefällt diese Spielweise, es kommt meinem Spiel entgegen. Ich fühle mich sehr wohl mit der Philosophie.

Inwiefern verändert sich dadurch das tägliche Training?
Vlachodimos: Das hat sich eigentlich kaum verändert. Wir haben weiterhin unser Torwart-spezifisches Training, dazu kommen eben noch bestimmte Spielformen, die beispielweise das ablaufen von Bällen in den Fokus stellen. Wichtig für uns Keeper waren da die beiden Trainingslager, wo wir mit der Mannschaft trainiert haben, um die Abläufe bestmöglich einzustudieren. Das Erlernte konnten wir dann in den Testspielen gleich umsetzen.

Gibt es einen Bereich in deinem Spiel von dem Du sagst, dass er verbesserungswürdig ist?
Vlachodimos: Ich bin ein junger Torwart, ich kann mich noch in allen Bereichen stark verbessern und dazulernen. Die mit dem Alter zunehmende Erfahrung wird mir ebenso weiterhelfen. Wenn ich mich jetzt auf etwas festlegen müsste, dann wäre es der linke Fuß. Grundsätzlich arbeite ich jeden Tag daran, besser zu werden und mein Spiel zu verfeinern.

In den letzten Wochen hast Du nicht sehr viel Einsatzzeit bekommen. Wird man da nicht ungeduldig, weil man sich ja beweisen möchte?
Vlachodimos: Nein. Ich bin ein junger Spieler, meine Karriere liegt noch vor mir. Mein Ziel, mein Traum ist es weiterhin, hier beim VfB die Nummer Eins zu werden.

Also ist auch ein Tapetenwechsel kein Thema?
Vlachodimos: Nein, momentan denke ich nicht an einen Wechsel und werde alles geben, um meine Chance zu bekommen.

Verfolgst Du einen Karriereplan mit einem klar definierten Ziel, das Du zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichen möchtest?
Vlachodimos: Nein, Fußball ist ein Tagesgeschäft und schwer planbar. Wer weiß schon, was in einem oder zwei Jahren ist? Ich versuche Tag für Tag meine Leistung abzurufen und besser zu werden. Alles Weitere kommt von selbst.

Aufrufe: 027.8.2015, 16:00 Uhr
Philipp MaiselAutor