2024-04-24T07:17:49.752Z

Halle
Die U19 des VfB Stuttgart überzeugte in Sindelfingen mit Teamgeist, guter Organisation und viel Disziplin. Foto: Lommel
Die U19 des VfB Stuttgart überzeugte in Sindelfingen mit Teamgeist, guter Organisation und viel Disziplin. Foto: Lommel

VfB Jugend: Der Blick geht nach vorn

VfB Stuttgart scheitert im MBJC-Finale an Manchester, Verantwortliche dennoch zufrieden

Die U19 des VfB Stuttgart hat beim Mercedes-Benz-Junior Cup im Sindelfinger Glaspalast den zweiten Platz geholt. Die Mannschaft von Ilija Aracic musste sich im Finale Manchester United mit 2:3 nach Neunmeter-Schießen geschlagen geben. Doch der Fokus liegt schon auf der nahen Zukunft.

Der jüngste Spieler im Kader der Jungs aus Cannstatt stellte sich der Verantwortung. Dijon Ramaj (16) lief an, er musste treffen, sonst wäre Manchester United der Sieger. Der Keeper der Engländer tauchte ab, fischte die Kugel aus dem Eck – der Rest war Jubel der Männer aus dem englischen Nordwesten. Wieder einmal reichte es nicht zum Sieg – seit Ilija Aracic die U19 trainiert wurde das Team zweimal Zweiter, einmal Dritter und einmal Fünfter beim bestbesetzten U19-Jugendturnier der Welt. Dennoch müssen sich die Stuttgarter nicht grämen – der Auftritt war insgesamt zufriedenstellend. Nach einer katastrophalen Vorrunde (zwei Niederlagen, ein Remis) rechnete schon niemand mehr mit dem Lokalmatador. Doch in der Zwischenrunde lief es plötzlich. Ein Sieg gegen Hoffenheim (3:0) und einer gegen Fenerbahce (1:0) bedeuteten den Einzug ins Halbfinale. Dort schlug man den Titelverteidiger Schalke 04 mit 1:0, am Ende war Manchester einen Tick besser.

Gentner sieht „disziplinierte Mannschaftsleistung“

VfB-Jugendkoordinator Michael Gentner (U11-U16) zeigte sich dennoch zufrieden: „Wir haben über beide Tage eine sehr disziplinierte Leistung abgerufen und insgesamt die beste Abwehr gestellt. Am ersten Tag fehlte es uns offensiv an Kreativität, das müssen wir uns ankreiden lassen. Am Ende zeigte sich, dass wir eine Turniermannschaft waren und auch zurecht im Finale standen.“ Auch VfB-Kapitän Mart Ristl äußerte sich ähnlich: „Mit uns hat doch keiner mehr gerechnet, ums o geiler ist es, dass wir noch ins Finale eingezogen sind. Der Turniersieg wäre die Krönung gewesen, aber wir können auch so zufrieden mit uns sein.“

Noch am Abend richteten alle den Blick nach vorne. Nächste Woche beginnt die Wintervorbereitung, bereits am 7. Februar stehen schon wieder Punktspiele an. Nach einer durchwachsenen Vorrunde steht der VfB auf Rang sechs in der Juniorenbundesliga. „Wir haben gesehen, dass wir als Team gut funktioniert haben. Und wir haben gelernt, dass mit Wille, Leidenschaft und Teamgeist enorm viel geht. Das nehmen wir mit in die Rückrunde“, so Ristl. Gentner richtete einen Appell an die Spieler: „Wir können mit dem sechsten Platz nicht zufrieden sein, dass entspricht auch nicht unserem Anspruch. Doch noch ist alles eng beieinander in der Tabelle und da sich zwei Mannschaften für das Final Four qualifizieren, wollen wir das auch schaffen. Mit einer Serie von drei, vier Siegen sind wir ganz schnell wieder oben dabei. Wenn wir gut in die Rückrunde reinkommen ist noch alles drin!“

Trainer Ilija Aracic mit seinem Turnierfazit


Aufrufe: 05.1.2015, 18:00 Uhr
Philipp MaiselAutor