"Ich war, bin und bleibe mit meinem ganzen Herzblut ein echter VfBler. Nach zwei doch anstrengenden Jahren als Co-Trainer beim TSV Bogen wollte ich eigentlich eine Pause vom Trainerjob einlegen. Als dann aber die Anfrage meines Heimatvereins kam, habe ich eigentlich sofort zugesagt. Nach dem guten vierten Tabellenplatz im Vorjahr hatten wir in der Sommerpause dann notgedrungen einen doch relativ großen Umbruch in der Mannschaft. Die Neuzugänge zu integrieren und die Mannschaft zu einer Einheit zu formen, kostete sehr viel Energie. In der laufenden Spielrunde hatten wir nun seit Wochen sehr viele verletzungsbedingte Ausfälle zu verkraften. Hier die Mannschaft erfolgreich zu führen, kostete nochmals viel Kraft. Wenn ich als Trainer arbeite, möchte ich 110 Prozent Leistung abliefern und die Mannschaft so immer weiter nach vorne bringen. Persönlich habe ich jetzt doch den Eindruck, dass ich diese Energie nicht mehr habe", erklärt Lahner, dessen Bilanz sich in seiner rund einjährigen Amtszeit absolut sehen lassen kann. In 31 Ligaspielen holte er 18 Siege, neun Unentschieden und kassierte lediglich vier Niederlagen. Trotzdem gab es zuletzt offenbar intern einige Probleme, die ihn zur Entscheidung seines Rücktritts gebracht haben. "Ich habe den Eindruck, dass ich einige Spieler der Mannschaft nicht mehr erreiche und auch einfach die Chemie mit manchen Spielern nicht mehr stimmt. So ziehe ich lieber für mich persönlich einen rechtzeitigen Schlussstrich. Ich bleibe deswegen trotzdem ein echter VfBler und würde mich freuen, wenn der neue Trainer der Mannschaft neue Impulse geben könnte. Vom Teammanager Bert Hierl und meinem Co-Trainer Andreas Kröber habe ich immer die volle Unterstützung erhalten, wofür ich mich herzlich bedanke", betont der scheidende Coach.
Für den VfB Straubing gilt es nun einen Nachfolger zu finden. Vorerst werden die beiden Co-Trainer Lucas Altenstrasser und Andreas Kröber das Kommando übernehmen und die Mannschaft auf das Heimspiel gegen Langquaid am kommenden Freitag vorbereiten. "Ich bedanke mich im Namen des gesamten VfB Straubing recht herzlich bei Andreas Lahner für die sehr gute Arbeit, die er bei uns geleistet hat. Der Rücktritt kommt jetzt letztlich doch etwas überraschend, schließlich stehen wir doch immerhin auf dem zweiten Tabellenplatz. Leider müssen wir aber die Entscheidung von Andi akzeptieren. Wir werden auf alle Fälle jetzt bei der Trainersuche keinen Schnellschuss machen. Lucas und Andy haben unser vollstes Vertrauen und wir werden nun in Ruhe nach einer passenden und optimalen Lösung für den VfB Straubing suchen", gibt VfB-Teammanager Bert Hierl zu Protokoll.