TSV Oerlinghausen verliert gegen Schloß Holte

Auf dem Rasenplatz in Kachtenhausen ging es rassig zur Sache. Besonders im Dauerduell zwischen Oerlinghausens Stürmer Nils Engmann und der Holter Defensive schepperte es ein ums andere Mal. In der Rückwärtsbewegung machte es der TSV dem VfB mit seiner akribischen Manndeckung schwer. Die Holter fanden so nur selten mit spielerischen Mitteln den Weg vor das Oerlinghauser Tor. „Symptomatisch, dass wir dann durch eine Standardsituation in Führung gehen“, sagte VfB-Coach Mario Lüke. Kevin Kröger köpfte eine Ecke von Kevin Klippenstein unbedrängt zum 1:0 ein (37.).

Die Chance auf das 2:0 bot sich dem Landesligisten erneut mit einem ruhenden Ball. Denn nach einem umstrittenen Luftduell zwischen Oerlinghausens Rechtsverteidiger Dawid Stroisz und VfB-Angreifer Sebastian Penner entschied der Schiedsrichter auf Foulelfmeter. TSV-Keeper Christopher Niehaus parierte den Strafstoß von Maximilian Ulrich jedoch mit einem Hechtsprung (44.).

Der zur Pause für Marcel Rogalla eingewechselte VfB-Schlussmann Nils Leistner tat es seinem Gegenüber gleich. Nils Engmann scheiterte mit seinem Foulelfmeter am Torhüter und setzte den Nachschuss über die Latte (47.). Jubel entbrannte beim VfB, der den strittigen Zweikampf zwischen Kevin Schubert und Engmann zuvor als nicht elfmeterwürdig erachtete. Weiteren Grund zur Freude hatte Schloß Holte kurz darauf. Maximilian Ulrich zirkelte einen Freistoß von halbrechts auf den langen Pfosten, Marco Weigmann schob flach ein – 2:0 (50.). Mit seinem zweiten Kopfballtor baute Kröger auf 3:0 aus (55.). Wie schon beim ersten Treffer hatte Klippenstein dem Kapitän den Ball aufgelegt – diesmal per Freistoß. Kröger zwang mit so viel Sprungkraft selbst seine Schuhe in die Knie, musste das Paar nach einem Stollenbruch kurzerhand wechseln.

Gebrochen war die Moral des TSV noch nicht. „Wir haben trotz der 90 Minuten am Vortag in Pottenhausen gut dagegengehalten“, sagte Coach Thorsten Neubauer. Engmann köpfte noch einen Freistoß von Yilmaz noch zum 1:3 ein (70.). Ibrahim Kalemci leitete dann aber die Entscheidung ein. Seinen Pass legte Weigmann einem Joker in den Lauf. Henrik Bredenbals stach aus spitzem Winkel – 4:1 (85.).

So durfte der VfB im letzten Test vor dem Landesliga-Start den Pokal entgegennehmen. Der TSV musste sich indes mit dem Trostbier begnügen. Bei der Siegerehrung im Mittelkreis standen Gewinner und Verlierer aber trotz des rassigen Finals vereint zusammen. Man kennt sich eben.