2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

»Old but gold«: Die ältesten Spieler der Bezirksliga ST.II

Bezirksligisten bauen viele Talente ein, setzen aber auch auf ältere Spieler. Ex-Profi Mamadou Diabang ist mit 41 Jahren der Methusalem der heimischen Vereine.

Auf die Jugend zu setzen ist im modernen Fußball die Maxime vieler Vereine. Modern und zukunftsweisend sei die immer frühere Einbindung von Talenten. Trainerlegende Otto Rehhagel hielt einst dagegen: „Es gibt keine jungen und alten Spieler, nur gute und schlechte.“ Tatsächlich spielen auch in den ostwestfälischen Mannschaften viele Spieler höherer Semester eine wichtige Rolle. Das Motto lautet: Old but Gold. Wir haben die zehn Bezirksligisten unter die Lupe genommen – und stellen den jeweils ältesten Spieler kurz vor.

Gütersloher TV

Bei den abstiegsgefährdeten „Turnern“ ist Mahmut Tur mit 34 Jahren der älteste Kicker im Kader. Laut Coach Ali Bozkurt ist Tur sein verlängerter Arm auf dem Spielfeld und der Kopf der Mannschaft. „Mit seinem Talent hätte er locker im oberen Amateurbereich spielen können“, ist sich Bozkurt sicher.


Türkgücü Gütersloh

Ex-Profi Mamadou Diabang, mittlerweile 41 Jahre alt, plagt sich aktuell zwar mit Knieproblemen herum, ist aber, wenn er fit ist, ein wichtiger Akteur beim Aufsteiger vom Kamphof. Trainer Soner Dayangan beschreibt ihn als „charakterlich top und tolles Vorbild für seine Mitspieler.“


SC Wiedenbrück II

„Mariusz hat einen überragenden Ehrgeiz, ist immer noch topfit und gibt in jedem Training Vollgas“, schwärmt Coach Dominik Jansen von seinem 40 Jahre alten Routinier. Bereits seit 2008 ist Mariusz Rogowski beim SCW. Lange Zeit war er Kapitän der Regionalligamannschaft, 2017 wechselte er in die „Zweite“. Auch für die kommende Spielzeit hat der Linksfuß seine feste Zusage gegeben.


Viktoria Rietberg

Der früher für den SC Verl und den FC Gütersloh aktive Daniel Burger ist mit 35 Jahren der älteste Spieler im Kader. „Sein Wort hat in der Kabine schon Gewicht, und die Jungs hören da ganz genau zu“, weiß Timo Hillebrenner. „Leidenschaft, Ehrgeiz und immer bei 100 Prozent“, charakterisiert der Trainer seinen Mittelfeldrenner.


SV Avenwedde

Auch mit seinen 34 Lenzen sind Alen Lizalovic die Torjägerqualitäten nicht abhandengekommen. Zehn Saisontreffer stehen für den schlaksigen Stürmer zu Buche. Voll des Lobes ist Jakob Bulut: „Als Typ und Spieler ist er sehr wichtig für die Truppe“, sagt der Trainer und fügt halb scherzhaft hinzu: „Auch wenn seine Erholungsphasen nach den Spielen mittlerweile mehr Zeit in Anspruch nehmen.“


TuS Friedrichsdorf

Eigentlich ist Timo Horsthemke ein Offensivspieler, wird aber von Trainer Hans Grundmann eher im Mittelfeld auf den Positionen sechs oder acht eingesetzt. „Timo ist ein sehr guter Teamplayer. Wichtig für die Kabine und immer für einen lockeren Spruch zu haben. Davon bleibt auch der Trainer nicht verschont“, sagt Grundmann mit einem Augenzwinkern über den 33-Jährigen.


FSC Rheda

Der vor ein paar Tagen 40 Jahre alt gewordene Fevzi Ufuk erlebt gerade seinen siebten Frühling. Trainer Vito Lombardi ist jedenfalls begeistert vom früheren Verbandsligaspieler: „Fevzi ist einer der letzten Straßenfußballer. Er schirmt den Ball super ab und ist in der Box sehr gefährlich. Und obwohl er nicht besonders groß gewachsen ist, ist er extrem kopfballstark.“ Tatsächlich erinnert der Mittelstürmer in seinen Bewegungen und Statur an Gerd Müller.


RW Mastholte

Innenverteidiger Andre Schledde, 33 Jahre alt, ist nach Aussage seines Trainers Heinz Gockel für die Mannschaft unverzichtbar: „Andre ist zweikampf- und kopfballstark, verfügt über ein sehr gutes Stellungsspiel und ist ein absoluter Führungsspieler. Zudem ist seine Siegermentalität extrem ausgeprägt.“ Der Mastholter Dauerbrenner kann auf zehn Jahre Erfahrung in der Landesliga sowie zwei Jahren in der Westfalenliga zurückblicken.


SW Sende

Der aus Stukenbrock gekommene Winterneuzugang Aydyl Haliti war ein absoluter Wunschspieler von Jürgen Prüfer. Der Trainer beschreibt den 33 Jahre alten Stürmer so: „Er ist zielstrebig und torgefährlich. Für uns eine tolle Verstärkung und als Pendant zu Daniel Fröse eine sehr gute Ergänzung.“


VfB Schloß Holte

„Ein bodenständiger Typ, der seine Leistung konstant abruft. Er verfügt über ein sehr gutes Zweikampfverhalten und gehört trotz seiner 32 Jahre wohl zu den schnellsten Defensivakteuren in der Liga“, lobt VfB- Coach Andre Koslowski seinen Abwehrakteur Benjamin Nagel.

Aufrufe: 02.4.2020, 17:45 Uhr
Maik Brungs / FuPaAutor