2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht

Bezirksliga 2: Heepen gewinnt das Bielefelder Ost-Derby!

Am Tabellenende sendet Heepen mit einem nicht unbedingt erwarteten 2:0-Derbysieg über Oldentrup ein starkes Lebenszeichen. Wir haben zwei Highlight-Videos.

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An der Tabellenspitze scheint sich allmählich ein Quartett zu formieren. Hicret übernimmt nach dem 5:3-Torfestival gegen Sende die Tabellenführung. Avenwedde als Zweiter hat ein Spiel weniger. Es folgen der TuS Brake 7:0-Sieger gegen Senne und der FSC Rheda. Am Tabellenende sendete Heepen mit einem nicht unbedingt erwarteten 2:0-Derbysieg über Oldentrup ein starkes Lebenszeichen. Wir haben Videos der Spiele Sende - Hicret und Heepen - Oldentrup.



„Wir haben gegen einen guten Gegner verloren“, fasste Sendes Co-Trainer Michael Wörmann die 90 Minuten zusammen. „Es hätte auch ein Handballergebnis werden können“, sagte Hicrets Trainer Ugur Pamuk nach dem 5:3-Erfolg seines SC Hicret über SW Sende. Zwar sei seine Mannschaft einem frühen Rückstand hinterhergelaufen, doch sie hat sich sich schnell wieder gefangen. Furkan Ars konnte den frühen Rückstand egalisieren (19.). Yahya Pamuk (24.) traf zur 2:1-Halbzeitführung. Tanju Dalgic (51.), ein Eigentor von Lennart Prüfer (65.) und Ilhami Karabas (82.) erzielten die weiteren Treffer für den SC Hicret.

Gegen Ende des Spiels kam es noch zu einem Kuriosum. Der Schiedsrichter hatte dem Sender Torhüter bereits wegen eines Handspiels außerhalb des Strafraums die Rote Karte gezeigt und auf Elfmeter entschieden. Nahm diese Entscheidung dann zum Unverständnis von Pamuk wieder zurück. „Wie so etwas passieren kann, kann ich nicht nachvollziehen.“




Bezirksliga-Derby auf dem Heeper Schützenberg: Der SV Heepen besiegte im Duell bei der beiden Teams aus dem Stadtbezirk Heepen den VfL Oldentrup mit 2:0 (0:0). Und das Spiel hielt zumindest aus Sicht der Gastgeber alles, was ein spannendes Derby erwarten lässt: eine kämpferische heimische Elf und einige schöne Spielzüge sowie ein Gegner, der der Spielvereinigung das Gewinnen nicht allzu schwer machte. Letzteres sah so auch VfL-Coach Patrik Pyka: „Heepen war greller drin und hat das Derby besser angenommen, wir hatten hingegen eine mentale Blockade – sehr bitter.“ Heepens Trainer Bastian Metzdorf hingen freute sich: „Bei uns war das heute 120 Prozent Leidenschaft und Wille.“

Dabei war Oldentrup ordentlich in die Partie gestartet und kontrollierte Tempo und Ball, wurde jedoch mit Ausnahme eines Abschlusses von Joel Hertel nach 24 Minuten nicht torgefährlich. In der Folge fand Heepen auch offensiv in die Begegnung und verzeichneten mehrere Kontersituationen über Stürmer Mika Klingenberg. Nach einer guten halben Stunde schwächte sich Oldentrup darüber hinaus selbst, als Außenbahnspieler Joel Hertel nachtrat und mit Rot vom Platz musste. Kurz nach der Pause belohnte sich Klingenberg dann für seinen großen Einsatz und erzielte das 1:0.

Heepen ließ in Überzahl nun defensiv kaum mehr etwas zu und wurde kombinationssicherer. Die zahlreichen heimischen Anhänger auf dem Schützenberg mussten allerdings bis zur 77. Minute warten, ehe Pascal Patrualski per Solo in den VfL-Strafraum zog und das Auge für Nebenmann Sergej Krassmann behielt – 2:0. Nach der Vorentscheidung war die Luft bei Oldentrup endgültig raus, während Heepen durch den klaren Sieg samt aller Derby-Emotionen mit viel Selbstvertrauen in die kommenden Bezirksliga-Duelle gehen kann. „Hier ist heute der Funken übergesprungen, deshalb spielen wir Fußball“, sagte ein begeisterter Trainer Metzdorf.


Aufsteiger Aramäer Gütersloh hat in der Bezirksliga vor gut 200 Zuschauern einen verdienten 3:0-Derbyerfolg gegen den TuS Friedrichsdorf gefeiert. Allerdings könnte die Partie ein Nachspiel haben, denn die Gastgeber wechselten in der Schlussminute verbotenerweise zum fünften Mal aus. Dem Schiedsrichter war das erst nach dem Abpfiff aufgefallen. Der TuS Friedrichsdorf will nun bei Staffelleiter Norbert Flaskamp Protest einreichen.

Zum Spiel. Die Friedrichsdorfer gingen personell arg gebeutelt ins Spiel. Gleich 14 Akteure mussten ersetzt werden. „Das ist mittlerweile echt nicht mehr lustig“, sagte TuS-Legende Siggi Meyer am Rande des Spiels. So verwunderte die defensive Grundeinstellung der „Tipper“ nicht wirklich, die sich von Beginn an tief staffelten und auf Konter setzten. Die waren durchaus gefährlich.

So scheiterten Norick Epke und Joel Kirsch gleich doppelt (15.). Die Aramäer hingegen hatten deutliche Feldvorteile und mehr Ballbesitz. Doch vor dem von Philipp Peplonski gehüteten TuS-Tor versagten den Gastgebern vor allem vor der Pause die Nerven. Favlus Bulut vergab gleich zweimal (31., 34.). Die beste Chance ließ Oldie Yukan Das aus, als er die Kugel aus kurzer Distanz über das Tor drosch (42.).

Nach dem Seitenwechsel entwickelten die Aramäer deutlich mehr Druck und erspielten sich schnell gute Chancen. Filipus Coskun (52.) hatte bei seinem Pfostentreffer ebenso Pech wie zuvor Innenverteidiger Christopher Holt nach einem Eckball (48.). Zehn Minuten später fiel das erlösende 1:0. Yukan Das staubte nach einem Schuss von Barsaumo Ayyildiz per Kopf ab. Die ersatzgeschwächten Gäste steckten indes nicht auf und hatten bei einer Riesenchance von Enes Karaaslan (66.) Pech, als dieser nach einem Konter den Ball knapp neben dem Pfosten setzte.

Das vorentscheidende 2:0 für die Hausherren fiel in der 75. Minute durch einen strammen Fernschuss von Isa Demircan, der aus 20 Meter einfach drauf hielt und Glück hatte, landete der Ball doch per Innenpfosten im Tor. TuS-Keeper Peplonski machte hierbei keine gute Figur. Dass die Gäste nie aufgaben, zeigten sie bei einem flott vorgetragenen Angriff, den erneut Karaaslan (83.) zu leichtfertig vergab. Joker Alexander Kromm erzielte mit dem Schlusspfiff schließlich den 3:0-Endstand (90.).

„Wir hatten unsere Chancen. Die haben wir nicht genutzt und dann auch verdient verloren“, sagte Friedrichsdorfs Co-Trainer Peter Kamp. Ähnlich sah es sein Pendant Michael Esen, der seinen Wechselfehler später einräumte: „Der Dreier war absolut verdient, weil wir die nötige Geduld aufgebracht haben. Aber ich habe in der letzten Sekunde zum fünften Mal gewechselt. Unabsichtlich natürlich. Das könnte den Sieg kosten.“


Der VfB Schloß Holte hat seine Achterbahnfahrt in der Bezirksliga fortgesetzt: Eine Woche nach dem 5:1-Sieg gegen Heepen verloren die Holter gestern beim FC Türk Sport Bielefeld unglücklich mit 0:1. „Ich kann meiner Mannschaft keine Vorwurf machen. Derzeit fehlt uns einfach das Spielglück“, sagte VfB-Trainer André Koslowski.

Der Kupferhammer in Brackwede, Heimat des FC Türk Sport, ist mit seinem Untergrund halb aus Asche, halb aus Rasen weithin gefürchtet. Der VfB hatte sich darauf eingestellt. Die Gäste agierten diszipliniert und griffig. „Das war unser Plan. Genau so musst du auf so einem Platz spielen“, sagte Koslowski. Seine Elf hielt, lautstark dirigiert von Kapitän und Sechser Kevin Kröger, gut die Ordnung und ließ Türk Sport kaum zur Entfaltung kommen.

Zwar war der Ballbesitz zunächst gleichmäßig verteilt, Torchancen hatten jedoch nur die Holter – etwa durch Kevin Klippenstein (14.), Max Ulrich, dessen Schuss vom FCT-Keeper an den Pfosten gelenkt wurde (28.), oder erneut Ulrich, als seine direkten Freistöße inklusive Abpraller zweimal nur mit Mühe entschärft werden konnten (38., 42.). Spätestens Mitte der ersten Halbzeit hatte der VfB das Kommando übernommen, die erste Halbchance der Hausherren datierte aus der 45. Minute. „Wir waren gut im Spiel“, hatte Coach Koslowski beobachtet.

Der FC Türk Sport kam nach der Pause besser aus der Kabine. 55 Minuten waren gespielt, als VfB-Schlussmann Nils Leistner das erste Mal überhaupt sein ganzen Können aufbieten musste. Fünf Zeigerumdrehungen später erzwang Robin Hofmann mit seiner Flanke fast ein Türksport-Eigentor. Viel mehr kam vom VfB aber erst einmal nicht. In der Folge spielte sich viel im Mittelfeld ab, wo bissig um jeden Ball gekämpft wurde. Immer mehr machte sich das Gefühl breit: Wer das erste Tor schießt, gewinnt. Die FCT-Führung kam dennoch überraschend. Bei einem Pass in die Schnittstelle befand sich die VfB-Abwehr im Tiefschlaf, der völlig allein gelassene Simon Schulze ließ sich diese Chance nicht entgehen – 1:0 (69.). „Bei uns wird zurzeit einfach jeder Fehler bestraft“, stöhnte Koslowski.

Die Holter bemühten sich nun nach Kräften um den Ausgleich, gute bis sehr gute Möglichkeiten gab es aber nur noch zwei. So verzog kurz nach dem Gegentor der blank stehende Kevin Kevin Klippenstein (72.). Und in der Nachspielzeit klatschte ein Ball von Ulrich an die Latte, den Abpraller hätte fast noch Tim Klöpper verwertet (92.). Davor war der FC Türk Sport bei Kontern durchaus gefährlich, doch Leistner war auf dem Posten. Schließlich blieb es beim 1:0.

„Nach der Pause waren wir nicht mehr so diszipliniert wie zuvor. In weiten Teilen haben es die Jungs aber ordentlich gemacht. Das Chancenverhältnis sagt eigentlich alles: Ich würde mal auf ein 7:3 für uns tippen“, analysierte André Koslowski. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, vor allem in der zweiten Halbzeit“, sagte Türk Sports Trainer Özgür Saridogan. Im Vergleich zur Niederlage in Versmold war Saridogan zu einigen Umstellungen gezwungen. „Die Einstellung und der Kampf war entscheidend. Ich bin mega stolz auf die Mannschaft“, sagte Saridogan hörbar zufrieden. Taktisch war es ein sehr geprägtes Spiel, ganz so wie man es von einem vermeintlichen Spitzenspiel erwartet.



„Aufgrund der ordentlichen zweiten Hälfte war der Sieg nicht unverdient“, fand Wiedenbrücks Spielertrainer Mariusz Rogowski. „Eigentlich war es ein ordentliches Spiel von uns“, sagte Jöllenbecks Trainer Daniel Eikelmann. Nach 15 Minuten musste die Partie unterbrochen werden, da der Unparteiische Frank Tiemann aus dem Kreis Herford eine Zerrung hatte. Die Jürmker hatten gute Möglichkeiten für eine Torerzielung, scheiterten jedoch. Dazu hatten sie Pech, ein Foulelfmeter wurde ihnen verwehrt, genauso wie ein Tor, welches aus vermeintlicher Abseitsposition erzielt wurde. Die Gegentore entsprangen aus Jöllenbecker Sicht aus sehr unglücklichen Aktionen. „Wir verlieren die Bälle unglücklich, kriegen ein Tor, was einfach nicht sein muss, obwohl wir eine gute Leistung gezeigt habe. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir unsere Leistungen auch mal wieder in Punkte ummünzen“, so TuS-Trainer Eikelmann, den die späten Gegentore in der 87. und 90. Minute durchaus ärgerten.


„Dieses Ergebnis ist beschämend und frustrierend“, sagte Sennes Trainer Mike Wahsner nach der 0:7-Pleite gegen den TuS Brake. „Lösungen und Gründe zu finden, ist momentan schwer“, erzählte der Senner Coach, der in der ersten Halbzeit noch guter Hoffnung war. Zwar lag seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt bereits 0:2 zurück, „aber wir hatten uns einiges vorgenommen“, so Wahsner. Auch Brakes Trainer Carsten Johanning hatte zumindest in den ersten 25 Minuten Vorteile auf Seiten der Senner gesehen.

„Wir haben uns dann aber in das Spiel reingekämpft“, berichtete Johanning. Mit dem 1:0 durch Marcel Palmowski kippte das Spiel zu Gunsten des TuS Brake. Sascha Wohlann traf zum 2:0 (45.). Auch dieTore zum 3:0 (46.) und 4:0 (49.) fielen zu sehr guten Zeitpunkten aus Sicht der Braker. Beide Male traf Michael Zech. „Nach dem 3:0 waren wir einfach super effektiv“, freute sich Johanning. Seine Mannschaft sei sehr konzentriert zu Werke gegangen. Lukasz Grzegorczyk gelang ein Doppelpack (53., 61.) und Yannick Engelbrecht machte mit dem 7:0 endgültig den Deckel auf die Partie (82.).

„Die Effektivität lag bei Brake, uns fehlte das Durchschlagsvermögen“, meinte Wahsner, dem die Niedergeschlagenheit komplett anzumerken war. Durch individuelle Fehler habe seine Mannschaft den TuS zu Toren eingeladen. „Diese Tore fallen dann auch noch direkt nach Wiederbeginn und brechen uns absolut das Genick“, brachte es der Senner Coach auf den Punkt. Mit Lob für den Gegner sparte Wahsner nicht: „Brake hat seine Klasse ausgespielt, der Sieg geht absolut in Ordnung und dazu kann ich sie nur beglückwünschen.“


Drei Tore, 1:2, und alle Treffer erzielte TG Gütersloh. „Eigentlich war es ein klassisches 0:0“, sagte Wellensieks Trainer Dominik Popiolek. Beide Offensivreihen waren relativ harmlos. „In der zweiten Hälfte fehlte beiden Teams die Durchschlagskraft. Wir waren im letzten Drittel zu unkreativ“, meinte Popiolek.

„Wir freuen uns über einen hart erarbeiteten Auswärtssieg“, sagte Trainer Soner Dayangan nach ausgeglichenen 90 Minuten. Dabei erzielten die Gäste alle drei Tore, denn Güterslohs Keeper Christopher Siekaup unterlief ein Eigentor (36.), als ihm der Ball unter dem Fuß durchrutschte. Doch nur zwei Minuten später traf Atila Yula zum 1:1-Ausgleich. Im weiteren Spielverlauf stand Türkgücü rund um Abwehrchef und Kapitän Schekri Ekin defensiv sehr stabil und ließ nahezu keine Chancen der Wellensieker zu. Der früh eingewechselte Robert Kotzott besorgte nach einem feinem Doppelpass mit Deniz Eren (70.) schließlich den Siegtreffer zum 2:1-Endstand.

Aufrufe: 018.10.2020, 20:30 Uhr
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