2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Taktgeber: Trainer André Koslowski ist mit seinem VfB Schloß Holte in der Bezirksliga nach acht Siegen wieder ganz oben dabei.
Taktgeber: Trainer André Koslowski ist mit seinem VfB Schloß Holte in der Bezirksliga nach acht Siegen wieder ganz oben dabei. – Foto: Henrik Martinschledde

André Koslowski: „Einen Aufstieg kann man nicht planen“

VfB Schloß Holte Trainer André Koslowski über den Höhenflug des Bezirksligisten, der mit acht Siegen in Folge und 40:6 Toren den Sprung von Tabellenplatz zehn auf Rang zwei geschafft hat.

Der VfB Schloß Holte hat sich in der Bezirksliga in den Fokus gespielt. Nach einem sehr durchwachsenen Saisonstart sind die Holter jetzt schon Zweiter. Für FuPa Ostwestfalen sprach Markus Voss (NW Gütersloh) sprach mit VfB-Trainer André Koslowski über die Gründe für den Höhenflug.

Herr Koslowski, es läuft beim VfB Schloß Holte. Eigentlich schade, dass demnächst die Winterpause ansteht, oder?

ANDRÉ KOSLOWSKI (45): „So gesehen schon. Andererseits haben wir auch einige angeschlagene Spieler, so dass es vielleicht gar nicht so schlecht ist, die Reset-Taste drücken zu können. Außerdem: Noch haben wir ja ein Spiel.“


Acht Siege in Folge bei 40:6 Toren und der Sprung von Platz zehn auf Platz zwei. Was ist mit Ihrer Mannschaft seit Anfang Oktober passiert?

KOSLOWSKI: „In der Saisonvorbereitung waren viele Spieler im Urlaub. Zudem waren viele Leistungsträger verletzt. Wir mussten uns während der ersten Saisonphase alles hart erarbeiten. Je fitter die Jungs sind und je besser die Dinge ineinandergreifen, desto besser funktionieren im Spiel die Abläufe. Und dann klappt auch das, was wir trainieren. Dazu kommt, dass wir defensiv sehr stabil stehen und vorne einen Killerinstinkt entwickelt haben.“


Es gab Ende September eine Mannschaftssitzung...

KOSLOWSKI: „Wir haben uns nach der Niederlage gegen Dornberg zusammengesetzt und uns darauf eingeschworen, dass wir eine Serie starten müssen, wenn die Liga für uns interessant bleiben soll. Genau so kam es dann auch.“


In den acht Spielen zuvor folgte auf einen Heimsieg praktisch immer eine Auswärtspleite. Was war da los?

KOSLOWSKI: „Wir sind schlecht in die Saison gekommen. Und die anderen Mannschaften waren einfach fitter. Am ersten Spieltag bei Türk Sport Bielefeld (der VfB verlor 1:5, d. Red.) hat bei uns die Hälfte des Kaders gefehlt. So ist unsere Auswärtsstärke flöten gegangen. Zum Glück haben wir uns dann stabilisiert.“


Haben Sie in dieser Phase Unruhe im Vereinsumfeld gespürt?

KOSLOWSKI: Ja, aber das ist normal und das gibt’s in jedem Verein. Wir hatten vergangene Saison die beste Offensive und auf einmal treffen wir die Bude nicht mehr. Im Sommer gab es bei uns einen Umbruch, der von dem einen oder anderen schon kritisiert wurde. Aber ich habe nie an unserem Weg gezweifelt.“


In diesem Sommer hat der VfB ausgerechnet im Jahr seines 100-jährigen Vereinsbestehens der Aufstieg knapp verpasst. Der soll nun 2020 nachgeholt werden, richtig?

KOSLOWSKI: „Einen Aufstieg kann man nicht planen. Aus meiner Sicht ist die Liga auch noch einmal stärker geworden. Unser Saisonziel – eine Platzierung unter den ersten Fünf – gilt nach wie vor. Der Weg ist noch weit, wir müssen schauen, wie die weitere Saison läuft. Klar ist: Wir sind wieder mittendrin und der Glaube, etwas bewegen zu können, ist zurück.“


Auch im Kreispokal sind Sie noch dabei und stehen dort im Halbfinale. Wie wichtig ist Ihnen dieser Wettbewerb?

KOSLOWSKI: „Priorität hat ganz klar die Liga. Wir haben uns aber im Pokal mit drei Zu-Null-Siegen Selbstvertrauen geholt, das war wichtig für die gesamte Serie. Wir nehmen das gerne mit und freuen uns auf das Halbfinale gegen den SV Spexard.


Am Sonntag geht’s zum Jahresabschluss zum Tabellenelften SC Bielefeld. Feiern Sie dort den neunten Sieg in Folge?

KOSLOWSKI: „Das ist die Vorgabe. Ohne überheblich klingen zu wollen: Wir wollen auf jeden Fall nachlegen. Uns erwartet aber ein schweres Spiel auf Kunstrasen, in dem uns nichts geschenkt wird.“

Aufrufe: 05.12.2019, 13:45 Uhr
FuPa / NW Autor