2024-04-24T07:17:49.752Z

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Ratlos: Trainer Dietmar Hirsch findet derzeit nicht die richtigen Mittel, um mit dem VfB erfolgreich zu sein. Piet Meyer
Ratlos: Trainer Dietmar Hirsch findet derzeit nicht die richtigen Mittel, um mit dem VfB erfolgreich zu sein. Piet Meyer

VfB schiebt Trainerdiskussion beiseite

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Ratlosigkeit und Tristesse herrschte am vergangenen Sonntag beim VfB Oldenburg. Nach der Partie des Fußball-Regionalligisten gegen den SV Drochtersen/Assel ...
Ratlosigkeit und Tristesse herrschte am vergangenen Sonntag beim VfB Oldenburg. Nach der Partie des Fußball-Regionalligisten gegen den SV Drochtersen/Assel (1:2) quittierten die eigenen Fans die Leistung ihrer Mannschaft mit gellenden Pfiffen und sogar vereinzelten "Trainer-raus-Rufen". Noch immer wartet der VfB auf den ersten Heimsieg im Jahr 2017, in den vergangenen drei Partien im Marschwegstadion gab es drei Niederlagen. Auf Platz acht liegend müssen die Oldenburger mit 35 Punkten ihren Blick vor dem Auswärtsspiel an diesem Samstag (13 Uhr) beim VfL WolfsburgII eher nach unten richten.

Eine Trainerdiskussion, das machte VfB-Geschäftsführer Philipp Herrnberger am Donnerstag allerdings deutlich, gebe es trotz des anhaltenden Negativlaufes nicht. "Wir werden unseren eingeschlagenen Weg weitergehen", betonte Herrnberger. Man werde die Saison zweifelsohne mit diesem Kader zu Ende bringen. "Wir haben zu Saisonbeginn mit unserer Aussage, dass wir in der nächsten Spielzeit oben angreifen wollen und das Ziel 3. Liga im Auge haben, sicher einen Fehler gemacht und Begehrlichkeiten geweckt", übte der Geschäftsführer auch Selbstkritik.

Dem Verein, erklärte Herrnberger weiter, seien finanziell die Hände gebunden, die wirtschaftlichen Möglichkeiten einfach begrenzt. "Wir werden solide weiterarbeiten und versuchen, uns zu entwickeln. Die Fehler, die andere Vereine gemacht und sich dann dabei finanziell übernommen haben, werden wir aber nicht machen", stellte Herrnberger klar und spielte damit sicher auch auf Traditionsclubs wie Alemannia Aachen an, die kürzlich Insolvenz anmelden mussten.

Dass die Oldenburger Anhänger mit den zuletzt gezeigten Leistungen, der fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive und den Fehlern in der Defensive, nicht zufrieden sein konnten, weiß auch der VfB-Trainer. "Jeder, der die Situation bei uns kennt, der weiß, dass unter unseren Langzeitverletzten mindestens fünf Spieler sind, die zur eigentlichen Stammformation gehören würden. Diese können wir einfach nicht ersetzen", erklärt jedoch Dietmar Hirsch. Es sei ja "schön und gut", wenn von den Rängen im Marschwegstadion lautstarke Forderungen wie "Trainer, wechsel doch einen Stürmer ein" kommen würden. Doch: "Da muss ich dann einfach passen. Unsere Angreifer Kifuta und Daniel Franziskus sind langzeitverletzt, sie fehlen uns sehr. Da habe ich derzeit keine Alternativen."

Mit den Trainingsleistungen ist Hirsch zufrieden. "Davon kann sich jeder in der Woche überzeugen", sagt der Coach, der seit September 2015 für den VfB arbeitet. "Und wenn von einem fehlendem System gesprochen wird, kann ich dem nur entgegenhalten, dass neun Langzeitverletzte unsers Lazarett füllen, und ich in dieser Saison nie mit meiner Wunschelf ein Punktspiel beginnen konnte", führt der 46-Jährige aus.

In Wolfsburg erwartet seine Elf eine weitere schwere Hürde, der VfL steht auf dem sechsten Rang. "Wir haben die Woche über optimal trainiert. Nun müssen meine Jungs zeigen, dass sie aus den Fehlern gelernt haben und endlich einmal die vorhandenen Chancen in Tore umwandeln", hofft der VfB-Trainer darauf, dass seine Mannschaft wieder an die vorigen Auswärtsleistungen anknüpfen kann. Denn immerhin: Zwei der vergangenen drei Partien auf fremden Platz haben die Oldenburger gewonnen. Ein weiterer Erfolg würde nicht nur dem Trainer, sondern auch dem ganzen Verein wieder etwas mehr Ruhe geben.

Aufrufe: 07.4.2017, 06:23 Uhr
Wolfgang Wittig und Lars BlanckeAutor