Trainer Hirsch: „Wir haben nicht alles versucht“

„Mit dem Spiel meiner Mannschaft bin ich zufrieden, mit dem Spielausgang nicht“, sagte Norderstedts Coach Dirk Heyne. Das konnte er auch nicht, denn nicht der VfB, sondern drei Aluminiumtreffer verhinderten den verdienten Auswärtssieg. So konnte Heyne nur den Führungstreffer von Yayar Kunath bejubeln, der nach einem Rückpass von Felix Drinkuth mit seinem Flachschuss aus acht Metern Fabian Klinkmann im VfB-Tor keine Chance ließ (63.). Nach einem schnellen Einwurf von Kapitän Thorsten Tönnies erzielte Christopher Kramer mit einem Heber von der Strafraumgrenze über Gästetorwart Johannes Höcker ins lange Eck den Ausgleich (80.). „Da haben wir geschlafen“, ärgerte sich Heyne.

Zu diesem Zeitpunkt hätte die schwache VfB-Elf aber schon in Rückstand liegen müssen. Bereits in der ersten Minute hätte Norderstedt führen können. Nach einem Stellungsfehler von Muhittin Bastürk lief Ermir Zejiri allein auf Klinkmann zu, traf aber nur den rechten Außenpfosten.

In der zweiten Halbzeit lenkte Klinkmann, der als einziger VfBer Normalform hatte, einen 18-Meter-Schuss von Jan Lüneburg noch an den linken Pfosten (66.). Und zwei Minuten nach dem Ausgleich bewahrte der VfB-Keeper seine Elf vor dem erneuten Rückstand, als er einen Schuss von Kangmin Choi mit einer Glanzreaktion noch an die Unterkante der Latte lenkte.

Vom VfB waren in den 90 Minuten nur wenige gelungene Offensivaktionen zu sehen. In der ersten Halbzeit gab es nur eine Torchance. Ibrahim Temin tauchte allein vor Höcker auf, schlenzte den Ball aber über das Tor der Norderstedter. Ansonsten glich das Offensivspiel des VfB eher einem Fehlpassfestival. Bei Schussversuchen der Oldenburger im oder am Strafraum der Gäste warf sich immer ein Nordersteder in den Ball und verhinderte so einen möglichen Gegentreffer.