2024-04-19T07:32:36.736Z

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Wurde wüst beschimpft: Hugo Magouhi Piet Meyer
Wurde wüst beschimpft: Hugo Magouhi Piet Meyer

Rassistische Beleidigungen trüben Freude beim VfB Oldenburg

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Mit drei Punkten im Gepäck, aber auch einem großen Unbehagen sind die Regionalliga-Fußballer des VfB Oldenburg vom Auswärtsspiel am Samstag ...

beim SV Drochtersen/Assel zurückgekehrt. Die große Freude über den äußerst wichtigen 1:0 (0:0)-Sieg im Kampf gegen den Abstieg wurde durch die üblen Beschimpfungen gegen Stürmer Hugo Magouhi getrübt.

"Den Dreier nehmen wir gerne mit was wir aber nicht akzeptieren, sind rassistische Äußerungen", echauffierte sich VfB-Coach Stephan Ehlers: "Nach dem Spiel haben sich die Ordner für diese sogenannten ,Fans bei mir entschuldigt."

Die Emotionen kochten auf äußerst unschöne Weise über, als Magouhi nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit im Strafraum zu Boden ging. Das Team und die Anhänger der Gastgeber unterstellten dem Angreifer eine Schwalbe, doch Schiedsrichterin Susann Kunkel entschied auf Strafstoß. "Ich bin echt bedient das war kein Elfmeter", sagte Drochtersens Trainer Enrico Maaßen, doch Bewegtbilder vom Spiel sollten die Richtigkeit der Entscheidung später untermauern. Der Tritt von Gastgeber-Kapitän Meikel Klee war nicht zu übersehen.

Nach zuletzt zwei vergebenen Elfmetern von Daniel Franziskus (beim 2:1 in Norderstedt) und Thorsten Tönnies (beim 1:3 gegen Jeddeloh) schnappte sich Ahmet Saglam den Ball und verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0 (63. Minute). Für die Zuschauer war Magouhi fortan der Buhmann. Immer wieder wurden die Aktionen des Spielers von der Elfenbeinküste mit rassistischen Beschimpfungen kommentiert.

Nach dem Rückstand warfen die Gastgeber alles nach vorn, doch die VfB-Abwehr ließ nichts mehr anbrennen und hatte die zumeist hektisch angreifenden Gegenspieler gut im Griff.

Insgesamt war die Partie vor 702 Zuschauern alles andere als ein Leckerbissen. "Gourmetfußball war nicht zu erwarten", betonte Ehlers, der wie erwartet auf Daniel Franziskus verzichten musste. Ohne den erfolgreichsten Angreifer lief offensiv nicht viel zusammen. "Unser Hauptanliegen war das Spiel gegen den Ball das haben meine Jungs super hinbekommen", meinte der VfB-Coach.

Etwas Glück hatten die Gäste allerdings in der 32. Minute gehabt, als Torwart Hrvoje Bukovski einen Ball durch die Hände rutschen ließ, Frederik Lach die Situation aber per Kopfball auf der Linie bereinigte. "In der Hinrunde hätten wir durch ein dummes Gegentor verloren. Mittlerweile sind wir zu einem echten Team zusammengewachsen gerade rechtzeitig zum Abstiegskampf", meinte Tönnies und will nach zuletzt vier Auswärtssiegen und zwei Heimpleiten an diesem Donnerstag (Anstoß: 17.45 Uhr, Marschwegstadion) gegen den TSV Havelse auch endlich wieder zu Hause punkten.

Aufrufe: 026.3.2018, 08:15 Uhr
Wolfgang WittigAutor