2024-04-25T14:35:39.956Z

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Luftduell: Hinreißende Zweikämpfe wie im Hinspiel beim SV Meppen (blaues Trikot) sind auch jetzt  garantiert. Wolfgang Wittig
Luftduell: Hinreißende Zweikämpfe wie im Hinspiel beim SV Meppen (blaues Trikot) sind auch jetzt garantiert. Wolfgang Wittig

Dieses Prestigeduell elektrisiert die Fans

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VfB Oldenburg gegen SV Meppen das ist das Derby in der Regionalliga Nord, das die meisten Fans in seinen Bann zieht.
Zum Duell der beiden Traditionsvereine mit dem größten Zuschauerschnitt dieser Staffel (SVM: 2709 VfB: 1627) werden an diesem Sonntag ab 15 Uhr im Marschwegstadion mehrere Tausend Fußball-Enthusiasten erwartet. Der Besucherrekord der aktuellen Saison könnte durchaus wackeln. Der stammt aus dem Hinspiel, als 5882 Fans den 1:0-Erfolg der Oldenburger im Emsland verfolgten.

Von dort dürften sich diesmal noch deutlich mehr Besucher als ohnehin auf den Weg an die Hunte machen. Immerhin könnte der Spitzenreiter ausgerechnet beim Erzrivalen endgültig Platz eins absichern, wenn er besser punktet als Verfolger Flensburg ab 14 Uhr gegen Hildesheim. "Ein Derby ist immer etwas besonderes", sagt VfB-Coach Dietmar Hirsch: "Für unsere Fans wäre es natürlich nicht schön, wenn Meppen bei uns die Meisterschaft feiern könnte."

Mit dem Rückhalt einer ganzen Stadt würden die Gastgeber natürlich nur zu gern die Meisterentscheidung vertagen. Das gelänge auf jeden Fall mit einem Heimsieg.

In den vergangenen neun Regionalliga-Duellen seit 2012 zwischen den ehemaligen Zweitliga-Rivalen gab es allerdings gerade einmal einen Heimsieg. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison setzte sich der VfB im sportlich bedeutungslosen Derby mit 3:0 durch. Davor holten die Oldenburger drei Siege und Unentschieden im Emsland, während Meppen zwei Erfolge und ein Remis im Marschwegstadion gelangen.

Nachdem er zuvor auch schon als Trainer an der Hunte gehandelt worden war, übernahm Christian Neidhart 2013 den Trainerposten im Emsland. Nach den Plätzen vier (VfB: Rang drei), acht (zehn) und fünf (zwei) führte der 48-Jährige den Traditionsclub in die Erfolgsspur. Der Vertrag des gebürtigen Braunschweigers wurde gerade bis 2019 verlängert.

Wie der VfB träumt Meppen davon, den Weg in die 3. Liga zu finden und ist den aktuell siebtplatzierten und personell gebeutelten Oldenburgern aktuell meilenweit voraus. "Unsere Situation in der vergangenen Saison war ähnlich, wie sie derzeit beim VfB herrscht. Damals hatten wir auch zehn Verletzte, und es lief nicht so wie gewünscht", blickt Neidhart zurück: "Für die jetzige Saison haben wir dann frühzeitig die Weichen gestellt und es geschafft, obwohl wir finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, bei unseren Spielern Fußball und Job in Einklang zu bringen."

Die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation steht schon fest, weil Flensburg keine Drittliga-Lizenz beantragt hat. Als nächstes Etappenziel soll nun die Meisterschaft eingefahren werden. "Das wäre für unsere tollen Fans natürlich ein ganz besonderes Erlebnis, das in Oldenburg zu feiern", weiß Neidhart nur zu genau, dass das Duell eine ganz besonders elektrisierende Nachwirkung bekommen könnte.

"Natürlich möchten wir uns auch für das unnötige 0:1 im Hinspiel revanchieren. Wir waren besser und haben nur durch ein Abseitstor von Daniel Franziskus verloren", rührt der SVM-Coach, der zu Beginn des Jahrtausends beim VfB Spieler und Co-Trainer unter Wolfgang "Maxe" Steinbach war, noch ein wenig in der jüngeren Vergangenheit.

Franziskus ist aktuell nur einer von vielen Ausfällen der Oldenburger. Beim 2:2 am Mittwoch in Rehden vergrößerte Yannick Rolff (Muskelfaserriss) das Verletztenlager. Das Nachholspiel ließ Neidhart sich natürlich nicht entgehen. "Ich denke, der VfB hat gegen den BSV der Tabellensituation angemessen gespielt", lautet das leicht spitze Urteil von Meppens Trainer.

Er sieht sein Team aufgrund der vielen Verletzten als Außenseiter, aber die Tabellensituation spiele an diesem Sonntag "keine Rolle", entgegnet Hirsch und ergänzt: "Das ist ein außergewöhnliches Duell es wird sicher ein emotionales Spiel."

Aufrufe: 022.4.2017, 08:44 Uhr
Wolfgang Wittig und Jan Zur BrüggeAutor