2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Kampf um jeden Zentimeter: SGU-Angreifer Fabio Ribeiro (re.) und Mehmet Callar Foto: Dominik Florian
Kampf um jeden Zentimeter: SGU-Angreifer Fabio Ribeiro (re.) und Mehmet Callar Foto: Dominik Florian

Spieltagsnachlese: Fokus auf die Neckar-Teams

Wir blicken zurück auf den elften Spieltag in der Bezirksliga und Kreisliga A1

+++ Die Obertürkheimer Siegesserie reißt im Topspiel gegen NAFI +++ Der TSV Münster versucht der Verletztenmisere zu trotzen +++ In der Kreiliga A1 schnappt sich der Spvgg Cannstatt die Tabellenführung +++ SGU gewinnt trotz "Angsthasenfußball" +++ VfL Stuttgart verliert den Anschluss an die Tabellenspitze +++

NAFI Stuttgart - VfB Obertürkheim:

Mal verliert man, mal gewinnen die anderen. Für den VfB Obertürkheim galt bei der Partie gegen den Tabellenführer NAFI Stuttgart zweiteres. „Wir haben kein schlechtes Spiel gezeigt, aber ein paar Fehler zu viel gemacht. Das hat NAFI eiskalt ausgenützt.“, bewertete VfB-Trainer Stefan Schullehner die 1:4-Niederlage nüchtern. Dabei gelang es den Obertürkheimern die erste Halbzeit offen zu gestalten, selbst auf das frühe Eigentor durch Kapitän Andreas Walz (10.) fand der Aufsteiger die richtige Antwort. Spielertrainer Schullehner stellte durch seinen Ausgleichstreffer zum 1:1 (26.) die Uhren wieder auf Null. Ein Zustand, der aber nicht lange Bestand haben sollte. Der Tabellenführer der Kreisliga A1 gab in der Folge eine Kostprobe ihrer Dominanz in der Liga. Kontinuierlich erhöhte das Team von Trainer Damir Bosnjak den Druck auf die VfB-Defensive, suchte die Lücke und fand diese. In der 35. Minute stellte NAFI-Angreifer Ali Parhizi die Führung für den Gastgeber wieder her. „Nach der Pause hat NAFI noch einen Gang hoch geschaltet, da konnten wir nicht mehr gegenhalten“, sagte Schullehner. Adnan Akcan (55.) und Marcel Avdic (65.) sorgten früh für die Entscheidung in einer einseitigen zweiten Halbzeit. „Der Sieg war verdient. Sie haben das einfach gut gespielt“, sagte Schullehner anerkennend. Viel schmerzlicher als das Ergebnis ist für die Obertürkheim die Verletzung zweier Leistungsträger. Top-Angreifer Daniel Kaufmann zog sich am Sonntagnachmittag eine Bänderverletzung am Fußgelenk zu und ist für das kommende Heimspiel gegen den SV Vaihingen fraglich. Definitiv ausfallen wird Stefan Schullehner: „Ich habe einen Muskelfaserriss im Oberschenkel“, sagte der VfB-Trainer verstimmt, „zwei bis drei Wochen werde ich auf jeden Fall fehlen“.

NAFI noch eine Nummer zu groß für den VfB Obertürkheim

TSV Münster - SpVgg Möhringen:

Von solchen Verletzungsproblemen kann Vasili Nalmpantis ein Liedchen singen. Bei der Partie gegen die SpVgg Möhringen fehlten dem Münster-Trainer gleich dreizehn Spieler. „In der aktuellen Situation ist einfach nicht mehr drin. Wir haben nicht gut gespielt“, sagte Nalmpantis nach dem 1:1-Unentschieden gegen den Tabellennachbarn. Somit bleibt der Vizemeister der Vorsaison auch nach dem elften Spieltag Tabellenschlusslicht – ohne Aussicht auf Besserung. „Der Druck auf uns ist sehr groß. Ich muss die jungen Spieler ins kalte Wasser werfen“, sagte der TSV-Coach. Trotz der Verletztenmisere gepaart mit dem Abzug von sieben Punkten suchen die Teamverantwortlichen nicht die Schuld bei anderen. „Wir haben die Spiele verloren und sind auch die Einzigen, die uns da rausholen können“, sagte Nalmpantis unverblümt. Klingt etwas nach Durchhalteparolen. Angesichts der mageren fünf Punkte aber durchaus verständlich. Zwar wünscht sich der Münsterer Übungsleiter die Winterpause auf Grund der Personalsituation sehnlichst herbei, doch darf das nicht als Ausrede gelten. Zudem hat der TSV gezeigt, dass er es besser kann. Gegen Tabellenführer NAFI zeigt die Grün-Weißen, dass sie sogar gegen die Topteams mithalten konnten. Croatia Stuttgart wurde mit viel Willen und Moral mit 6:1 besiegt. Daher hofft Nalmpantis trotz der schwierigen Situation, dass seine Spieler „den Kopf schnell frei bekommen und sich selbst auf dem Schlamassel ziehen“.

TSV Münster will mit aller Macht aus dem "Schlamassel"

Kreisliga A1:

Das Tabellenführer-wechsel-dich-Spielchen geht in der Kreisliga A1 munter weiter. Durch den 1:0-Erfolg beim bisherigen Spitzenreiter TV Zazenhausen hat sich die Spvgg Cannstatt den Platz an der Sonne gesichert – zumindest vorerst. Denn im engen Kampf um die Aufstiegsplätze hat es kein Team geschafft, sich länger als drei Spieltage an der Tabellenspitze zu behaupten. Das kann sich gerne ändern, wenn es nach Cannstatt-Trainer Stefan Schuon geht. „Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert. Es war die erwartet schwierige Partie, aber wir haben das gut gelöst“, sagte der Schuon nach der Partie am Samstagnachmittag. Sein Gegenüber, TVZ-Coach Emrah Uyar, gab sich als fairer Verlierer: „Cannstatt war heute das besser Team und hat auch verdient gewonnen.“

Die SG Untertürkheim bleibt durch einen knappen 1:0-Sieg beim SKV Palästina Al Q'uds den Cannstattern dicht auf den Fersen. SGU-Trainer Timo Zeidler war trotz des Erfolgs wenig angetan von der Leistung seines Teams: „Das war Angsthasenfußball. Das einzig Gute ist das Ergebnis“. Einen weiteren Dämpfer musste auch der VfL Stuttgart im Kampf um die Aufstiegsplätze hinnehmen. Das Team von Coach Sasa Djakovic unterlag am Sonntagnachmittag vor eigenem Publikum dem GFV Ermis mit 1:3. „Das war kein gutes Fußballspiel. Aber Ermis wollte den Sieg mehr und hat daher auch verdient gewonnen“, sagte der VfL-Trainer.

Aufrufe: 04.11.2015, 16:00 Uhr
Dominik FlorianAutor