Bezirksliga: Viele Ausfälle und ein Schwerverletzter

Aufsteiger Ermis Metanastis Stuttgart und der Klassenprimus SC Stammheim haben am vergangenen Spieltag einmal mehr ihre Ausnahmestellung in Stuttgarts höchster Spielklasse, der Bezirksliga, unter Beweis gestellt. Ermis gewann in Vaihingen mit 3:1 und bleibt auch nach 13 Spieltagen niederlagenfrei. Die Stammheimer haben ihren Drei-Punkte-Vorsprung durch einen 6:1 (2:1)-Sieg gehalten. Ganz zum Leidwesen des VfB Obertürkheim. Dieser fand sich gestern nämlich als Gegner in Stammheim ein.

SC Stammheim - VfB Obertürkheim 6:1

1:6 hört sich nach einer deutlichen Klatsche an, dem widerspricht der verletzungsbedingt verhinderte VfB-Spielertrainer Christoph Stegbauer aber. „Wir waren vor allem in der ersten Hälfte gut in der Partie, haben geschickt die Räume zugestellt. Stammheim fiel überraschenderweise wenig im Spielaufbau ein.“ Zu zwei Toren kam der Spitzenreiter aber dennoch vor der Pause – unter freundlicher Mithilfe der Gäste „Beim 0:1 nach 20 Minuten haben wir nach einem Freistoß gepennt und einen Stammheimer am langen Pfosten freistehend das Einschieben ermöglicht“, ärgert sich Stegbauer. Beim zweiten Treffer „ sind wir nach einem unnötigen Abspielfehler in einen Konter gelaufen“. Zwischendrin, nach 25 Minuten, gelang den Gästen durch Tim Wagner der Ausgleich. In den ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff ging es hin und her, bis die Stammheimer nach einem erneuten Fehler der Gäste zum 3:1 kamen. „Das hat uns aus dem Konzept gebracht.“ Die Folge: Die Obertürkheimer kassierten noch drei Tore und zwei Ampelkarten. Früher zum Duschen mussten Patrick Teuber (64.) und Marc Rottmeir (80.). Letzterer hatte Glück, dass „er für sein Foul nicht glatt Rot bekam“, so Stegbauer. Übrigens: Seine erste Gelbe Karte hatte sich Rottmeir beim Aufwärmen kurz vor seiner Einwechslung eingeheimst.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Jens Peringer (25.), 1:1 Tim Wagner (30.), 2:1 Marco Schwalb (38.), 3:1 Marco Schwalb (58.), 4:1 Bernhard Kreis (68.), 5:1 Bernhard Kreis (80.), 6:1 Marco Schwalb (84.)

Türkspor Stuttgart - Sportvg Feuerbach 1:3

„Ich bin auf 180“, sagte ein völlig angefressener Ali Cetin. Den Spielertrainer von Türkspor Stuttgart erreichten kurz vor dem Heimspiel gegen die Sportvg Feuerbach noch etliche Absagen von Spielern, die in der Vorwoche noch in der Startelf standen. „So etwas kann einfach nicht sein. Aus unserem 25-Mann-Kader standen gerade mal zehn Akteure zur Verfügung. Wir mussten mit Spielern aus der zweiten Mannschaft, die schon eine Partie hinter sich hatten, auffüllen.“ Dementsprechend sei die 1:3-Niederlage kaum verwunderlich, aber dennoch Drama pur gewesen, weiß Cetin. Denn das 0:1 nach sechs Minuten und das 0:2 nach 32. Minuten fabrizierten die Hausherren selbst. Sinan Gaye sprang der Ball unglücklich ans Knie und dann ins Tor. Bei einem Zweikampf mit Feuerbachs Dominik Hug grätschte Tayfun Gümüssu das Spielgerät über die eigene Linie. Zwei Minuten nach Wiederbeginn verkürzte der eingewechselte Mustafa Ergen auf 1:2. Der Ausgleich gelang den Hausherren nicht mehr. „Feuerbach machte es auch gut und gönnte uns nicht viel.“ Im Gegenteil. In der 87. Minute sorgte Amir Limani für die Entscheidung. Das Drama fand aber noch kein Ende. Dem Türkspor-Torschützen Mustafa Ergen sprang in der 89. Minute die Kniescheibe raus. Mit dem Rettungswagen musste er ins Krankenhaus gebracht werden. Cetin: „Das sah übel aus.“

Schiedsrichter: Ümit Namdar (NAFI Stgt) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 (5. Eigentor), 0:2 Dominik Hug (30.), 1:2 Mustafa Ergen (47.), 1:3 Amir Limani (86.)

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