Bezirksliga-Nachlese: Fokus auf Neckarteams

VfB Obertürkheim – SV Ümmet Stuttgart:

So hatte sich Stefan Schullehner das Aufsteiger-Duell in der Bezirksliga sicher nicht vorgestellt. Bereits nach 15 gespielten Minuten stand der Spielertrainer des VfB Obertürkheim kopfschüttelnd auf dem Spielfeld. Die Gründe dafür waren schnell gefunden – der Spielstand und vor allem die Spielweise seines Teams. „Wir haben überhaupt keinen Zugriff gehabt auf den Gegner in der ersten halben Stunde. Da hat nichts zusammengepasst“, sagte Schullehner nach der Partie. Gleich dreimal musste VfB-Keeper Max Kosalka in der Anfangsviertelstunde hinter sich greifen. In der 40. Minute sorgte Alperen Gürer mit dem 4:0 für den SV Ümmet noch vor der Pause für die Entscheidung. „Wir haben von der ersten Minute an sehr aggressiv gespielt und haben uns endlich mal belohnt“, sagte Ümmet-Trainer Erdal Koyuncu, der sich gleich doppelt in die Torliste eintrug. Noch treffsicherer war am Sonntagnachmittag nur Ismail Cangür. Der Angreifer des bis dahin noch punktlosen Aufsteigers zeigte sich in Bestform und erzielte beim 6:3-Erfolg gleich drei Treffer. „In den letzten 20 Minuten sind uns etwas die Kräfte ausgegangen, aber bis dahin war es ein perfektes Spiel“, freute sich Koyuncu.

Sportvg Feuerbach – TSV Münster:

Nach der enttäuschenden 3:4-Niederlage gegen den SSV Zuffenhausen vor Wochenfrist hatte TSV-Coach Vasili Nalmpantis am vergangenen Sonntag allen Grund zufrieden zu sein. Kurz vor dem Abpfiff gelang Ismet Alkan der 3:2-Siegtreffer bei der SpVgg Feuerbach. „Wir haben eine richtig starke zweite Halbzeit gespielt und deshalb auch verdient gewonnen“, sagte Nalmpantis nach der Partie. Angesichts der ersten Halbzeit fand der Übungsleiter aber noch kritische Worte: „Wir haben wieder zwei unnötige Tore kassiert, das müssen wir einfach abstellen.“ sagte der Münster-Trainer, schob aber dann hinterher: „In der zweiten Halbzeit haben wir dann gezeigt, wie es geht. So müssen wir über 90 Minuten spielen“. Durch den Dreier klettert der TSV auf Platz fünf der Tabelle und hat die Tabellenspitze weiter im Blick.

Kreisliga A1:

Im Topduell der Kreisliga A1 zwischen der SG Untertürkheim und dem Stuttgarter SC kam es nicht zum prognostizierten Spiel auf Augenhöhe. Zu überlegen war die gastgebende SGU und siegte klar mit 3:0 gegen einen ersatzgeschwächten Sportclub. „Ich war sehr angetan von der Leistung. Wir waren in allen Belangen besser“, sagte Untertürkheim-Coach Timo Zeidler. Sein Gegenüber nahm die deutliche Derbypleite mit Fassung: „Bei uns haben sieben Spieler gefehlt, wir hatten nur einen Auswechselspieler. So kann man in Untertürkheim nicht bestehen“, sagte SSC-Trainer Uwe Braun. Durch den Sieg bleibt die SGU mit zehn Punkten Zweiter in der Kreisliga – dicht gefolgt von der punktgleichen Spvgg Cannstatt. Das Team von Stefan Schuon gab sich beim 3:0 gegen die Zweitvertretung der SpVgg Feuerbach keine Blöße und wird seiner Favoritenrolle immer mehr gerecht. „Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen“, sagte der Cannstatt-Trainer und betonte zudem: „Wenn du in der Liga oben mitspielen willst, musst du eigentlich jede Woche punkten“. Und das wollen die Cannstatter. Vor allem wenn sich der Spitzenreiter VfL Stuttgart weiter schadlos hält. Das Team von Sasa Djakovic grüßt nach dem 4:1-Heimerfolg gegen den TB Untertürkheim mit zwölf Zählern nach vier Spielen weiter von der Tabellenspitze.