2024-04-25T14:35:39.956Z

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Spielt noch für die Polizei-Auswahl: Dennis Wehrendt. Foto: cje
Spielt noch für die Polizei-Auswahl: Dennis Wehrendt. Foto: cje

VfB Lübeck: Nur Wehrendt kickt noch weiter

Kapitän Dennis Wehrendt in der Landesauswahl der Polizei gefordert

Für die Spieler des VfB Lübeck beginnt in dieser Woche der Urlaub. Erst am 26. Juni bittet Trainer Rolf Landerl das erste Mal wieder zum Training, in der folgenden Woche ist dann ein mehrtägiges Trainingslager im Uwe-Seeler-Fußballpark in Malente angesetzt. Für einen hingegen ist noch nicht Schluss mit Fußball in dieser Saison. Kapitän Dennis Wehrendt absolvierte schon in dieser Woche Doppelschichten.

Teilweise drei Trainingseinheiten täglich absolvierte der Abwehrspieler an der Lohmühle und mit der Polizei-Landesauswahl, die sich auf die Deutschen Meisterschaften vorbereitet. „Ich bin in beiden Mannschaften Kapitän, deshalb ist es für mich Verpflichtung, immer dabei zu sein“, beschreibt er. „Und der Polizei bin ich auch dankbar, dass uns das ermöglicht wird.“

Spiele im Auswahltrikot werden als Dienstzeit angerechnet. In der kommenden Woche findet das Meisterschaftsturnier in Selm (bei Dortmund) statt. Gespielt wird vom 29. Mai bis zum 2. Juni. Fraglich ist noch das Mitwirken der zahlreichen Eutiner Beteiligten. „Ich denke, Mecki kriegt das schon geregelt“, sagt Wehrendt über den Landesauswahl-Trainer Hans-Friedrich „Mecki“ Brunner, der in jener Woche mit SH-Liga-Meister Eutin 08 auch die Aufstiegsrunde zur Regionalliga zu absolvieren hat.

Wehrendts Einsatzzeiten bei der Polizei werden künftig übrigens weniger. „Ich habe gerade den Antrag abgegeben, meine Dienstzeit vorübergehend auf 21 Stunden zu reduzieren“, erzählt der 30-Jährige. Im Zuge seiner Vertragsgespräche hatte er die entsprechende Möglichkeit dazu gefordert und sich mit anderen Alternativen beschäftigt, als der Verein zögerte. „Ich muss natürlich meine laufenden Kosten decken können“, sagt er, nimmt aber nun für den Fußball und den VfB auch Abstriche in Kauf.

„So wie bisher hätte ich nicht mehr weitergemacht“, unterstreicht er. „Die Belastung wird zu groß. Das hat man auch bei den meisten anderen gesehen, die noch Vollzeit arbeiten. Konstant auf hohem Niveau zu spielen ist da nicht mehr drin. In der Rückrunde waren auch bei mir einige Spiele dabei, die nicht meinem Anspruch entsprechen.“

Künftig als Halbprofi soll das anders werden. Mehr Zeit zur Regeneration und Körperpflege wird es für ihn geben. „Ich bin überzeugt, dass ich dann noch drei Jahre auf hohem Niveau spielen kann“, erklärt Wehrendt. „Und danach vielleicht noch als Führungsspieler in der zweiten Mannschaft.“
Aufrufe: 024.5.2017, 11:30 Uhr
SHZ / cjeAutor