VfB Lübeck fehlt es an der nötigen Kompaktheit

Nach ganz starker Vorbereitung waren die Grün-Weißen sehr optimistisch, aber der Start in die neue Spielserie ging völlig in die Hose. Gegen den Bundesligaabsteiger Hannover 96 gab es ein 0:8-Debakel auf der heimischen Lohmühle. „Wir sind ganz schwach gestartet, da wussten einige Spieler noch nicht, wie es geht. Aber wir haben diese Niederlage analysiert und unsere Fehler angesprochen. Die folgenden Spiele waren dann erfolgreicher“, stellte VfB-Coach Jan-Philipp Kalus fest.

Schon im zweiten Spiel zeigten seine Männer eine Trotzreaktion und gewannen bei der WTSV Concordia aus Hamburg mit 7:1 – der höchste Saisonsieg. Gegen Eimsbüttel gab es dann einen kurzen Hänger (1:2), ehe anschließend wirklich durchgestartet wurde: Gegen Havelse, Eichede und Osnabrück gab es jeweils 3:2–Siege. „Die Ergebnisse waren zwar knapp und eng, aber wir waren stets überlegen und haben unsere vielen Chancen zur Herstellung deutlicherer Siege liegengelassen“, so Kalus.

Doch ab Mitte Oktober ging nicht mehr viel. „Uns hat das Glück verlassen. Da war der Wurm drin“, stellte Kalus bitter fest. „Gerade die Niederlagen gegen Bremerhaven (1:3) und Meppen (0:4) hätten nicht sein müssen. Da war die Mannschaft nicht gut und hat viel zu wenig investiert.“

Im Dezember konnte dann auch gegen die Topteams vom Hamburger SV, VfL Wolfsburg und auch im Rückspiel gegen Hannover nicht gepunktet werden. „Trotz großem Einsatz konnten wir nichts reißen. Hier musste festgestellt werden, dass uns dann doch gegen solche Mannschaften die Qualität fehlt“, so Kalus.

Trotzdem sah der engagierte Trainer auch Positives: „Jeder unserer Spieler hat sich in der Hinrunde individuell verbessert und das Team hat taktisch einen Schritt nach vorne gemacht.“ Jetzt ist die Truppe in Vorbereitung auf die Rückrunde, hier soll noch einmal richtig angegriffen werden. Das Saisonziel – oberer Tabellenplatz – soll noch erreicht werden. „Die Mannschaft zieht richtig gut mit.“

Coach Kalus weiß natürlich wo er anpacken muss: „Wir müssen kompakter stehen. 40 Gegentreffer sind eindeutig zu viel. Aber wir müssen auch an der Mentalität jedes Einzelnen arbeiten. Jeder muss bereit sein, alles zu geben und mit viel Herzblut auf dem Platz zu agieren.“

In den Testspielen gab es noch Licht und Schatten, aber die Mannschaft ist auf einem guten Weg. Enrique Alonso und Yusuf Tan verließen das Team, dafür wurden aus der U16 Malte Kentzler und Mehmet Aynali hochgezogen. Am kommenden Sonnabend (14 Uhr) geht es auf der heimischen Lohmühle gegen den Tabellensechsten JFV Nordwest um die ersten Punkte.