München – Ein kurzer Blick auf die Aufstellung genügte. Alexander Schmidt setzte gestern Abend auf volle Offensive. Beim Heimspiel gegen den VfB Lübeck bot der Coach von Türkgücü München mit Tom Boere, Petar Sliskovic, Sercan Sararer und Daniele Gabriele gleich vier Spieler an vorderster Front auf. Und der Mut wurde belohnt. Nach 90 Minuten, zwei Eigentoren und zwei Elfmetertoren stand das 4:3 auf der Anzeigetafel im Grünwalder Stadion. Aber der Reihe nach.
Die Gäste begannen die Partie mit viel Ballbesitz und standen anfangs kompakt. Nach einem Foul an Petar Sliskovic verwandelte Tom Boere jedoch den fälligen Elfmeter zur 1:0-Führung (11.). Zunächst hielt Torwart René Vollath noch einen Elfmeter von Martin Röser (16.). Nach einer eigentlichen harmlosen Flanke beförderte Alexander Sorge den Ball jedoch vorbei am verdutzten Vollath (26.) Türkgücüs Torwarttrainer Michael Hofmann kündigte eine nächtliche Analyse an.
Noch vor der Halbzeit brachte der laufstarke Philipp Erhardt die Münchner erneut in Führung (27.), Sliskovic erhöhte in der zweiten Halbzeit mit einem wuchtigen Kopfball auf 3:1 (50.). Doch erneut brachte ein Eigentor, dieses Mal von Azur Velagic, die Münchner nur in Bedrängnis – nur noch 3:2 (54.). Anschließend glich Röser sogar noch aus (56.). Doch in der 68. Minute behielt Gabriele die Nerven und sicherte den Hausherren mit einem Handelfmeter den Sieg. „Es war ein verrücktes und intensives Spiel“, sagte Erhardt nach der Partie. (nms)