Trio verlängert beim VfB Lübeck

„Alle drei sind hochtalentiert und haben reichlich Potenzial, um uns in der Zukunft bei der Verwirklichung unserer Aufgaben weiterhelfen zu können“, zeigte sich Sportvorstand Wolf Müller zufrieden mit den weiteren Personalentscheidungen.

Mit der Verpflichtung Löfflers spielt künftig ein vielversprechendes Talent aus der Heimat von Trainer Rolf Landerl in Grün-Weiß. Der 19-Jährige debütierte unter dem jetzigen VfB-Coach als B-Jugendlicher im Regionalliga-Team der Admira, wo er heute zu den Stammkräften zählt (69 Einsätze, 12 Tore). Löffler absolvierte zudem insgesamt 14 Länderspiele (2 Tore) in den Junioren-Nationalmannschaften (U16 bis U19) der Alpenrepublik. Landerl war in Österreich ein großer Förderer Löfflers.

„Wir hätten ihn schon im Winter gerne geholt“, sagte Müller. „Damals hat sich das wegen seiner Vertragssituation nicht ergeben.“ Bei der Admira war mit Damir Buric ein neuer Trainer am Werk – doch unter dem setzte sich Löffler nicht durch und sucht nun eine neue Chance. „Wir haben uns mit ihm intensiv beschäftigt“, erklärte Müller. „Er bringt Tempo und fußballerische Qualität mit und ist auf allen offensiven Positionen einsetzbar. Ein Typ Straßenfußballer“, beschrieb der VfB-Sportvorstand.

Bei den drei Verlängerungen ist die mit Eigengewächs Thiel uneingeschränkt positiv zu sehen. Der 22-Jährige, der in diesem Sommer seine Ausbildung bei der Firma Palmberg beendet, hat unter Landerl einen Sprung gemacht und ist auch potenziell für andere Vereine interessant geworden. Überragend waren seine Leistungen allerdings nur in einigen Spielen.

„Für seine Entwicklung ist es gut, bei uns in Ruhe den nächsten Schritt zu machen und zu noch konstanteren Leistungen zu finden“, erklärte Trainer Landerl. „Wenn ihm das gelingt, kann er immer noch über andere Möglichkeiten nachdenken.“

Ersatzkeeper Langer bietet laut Müller „ein gutes Gesamtpaket“. Der 23-jährige Keeper fällt zwar im Sommer nicht mehr unter die U23-Regel. „Aber er hat einen guten Charakter und hat sich nicht aufgegeben, als er im Winter das Duell gegen Jonas Toboll verloren hat“, sagte Müller. „Wir sind sicher, dass er auch Benjamin Gommert Druck machen wird.“

Auch bei Gebissa schieden sich zuletzt die Geister. Der talentierte 22-Jährige deutete sein Potenzial bislang nur an. „Er ist höher veranlagt, macht sich aber bisher noch zu viele Gedanken“, sagte Müller. „Wir trauen es ihm zu. Er ist trainingseifrig, muss aber vor allem robuster werden.“

Weitere Personalien sind in den kommenden Wochen zu erwarten. Nur auf der Torwartposition sind die Planungen abgeschlossen. Vorsichtig optimistisch zeigte sich Müller, dass Leitwolf Moritz Marheineke noch ein Jahr dranhängt, der wegen beruflicher und familiärer Belastungen nur eingeschränkt trainieren kann. „Wir versuchen, ihm da entgegen zu kommen“, so Müller. „Ich bin zuversichtlicher als noch vor einigen Wochen.“

Im Mittelpunkt der Planungen stehen derzeit die zentralen Positionen. Ein neuer Innenverteidiger soll kommen. Auch im zentralen Mittelfeld will sich der VfB verstärken. „Wir brauchen noch den einen oder anderen kopfballstarken Spieler“, weiß Müller um die Bedürfnisse des Kaders, der zur neuen Saison nur noch 20 Spieler umfassen soll.

VfB-Kader für die neue Saison:
Tor: Benjamin Gommert (32, vom SV Meppen), Alexander Langer (23).
Abwehr: Andreas Gomig (25), Jan-André Sievers (29).
Mittelfeld: Joshua Gebissa (22), Dennis Hoins (24, von Hannover 96 II), Nico Löffler (19, von Admira Wacker Mödling), Sven Mende (23), Marvin Thiel (22).
Angriff: Gary Noel (27), Stefan Richter (32).