2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
Routinier Dennis Wehrendt (re.) bleibt dem VfB Lübeck nun doch erhalten. Archiv
Routinier Dennis Wehrendt (re.) bleibt dem VfB Lübeck nun doch erhalten. Archiv

Stühlerücken beim VfB Lübeck - aber der Kapitän bleibt

Regionalliga: Acht Spieler werden den VfB Lübeck am Saisonende verlassen / Wehrendt verlängert / Am Sonnabend kommt Weiche

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Sportlich geht es am Sonnabend (14 Uhr) im Schleswig-Holstein-Duell gegen den feststehenden Vizemeister ETSV Weiche noch darum, Platz drei in der Regionalliga Nord zu festigen. Im Mittelpunkt stehen beim VfB Lübeck allerdings die Personalien. Vor dem Abpfiff werden einige – teilweise sehr verdiente – Spieler verabschiedet.

Bereits seit einiger Zeit stehen die Abgänge von Jonas Toboll und Marcello Meyer fest, die eine Ausbildung bei der Polizei beginnen. Außerdem wurde von Seiten des Vereins entschieden, dass Panajiotis Haritos, Marc Lindenberg, Maurice Maletzki, Eric Schlomm und – trotz eines laufenden Vertrages – Jan-André Sievers in der kommenden Saison nicht mehr für die Grün-Weißen auflaufen. Aus eigenem Antrieb wird Kubilay Büyükdemir den VfB verlassen.

„Ich hätte ihn gerne behalten“, erklärte Trainer Rolf Landerl. „Er hat Qualitäten, die man schwer lernen kann. Aber er hat andere Vorstellungen und hat dies relativ deutlich geäußert. So ist das Geschäft.“

Nicht zu den Verabschiedeten wird hingegen Dennis Wehrendt gehören. Der 30-Jährige war sich zwar mit dem Gegner aus Flensburg bereits weitgehend über einen Wechsel einig. Doch in der vergangenen Woche schlug der VfB schließlich doch noch zu. Am Donnerstagabend wurde die Vertragsverlängerung bis 2020 bekannt gegeben. „Wir wollten Dennis immer behalten“, erklärte Vorstandssprecher Thomas Schikorra und nahm seinem Kapitän auch die Wechselambitionen nicht übel. „Es wäre komisch, wenn sich nicht auch andere Vereine um ihn bemühen würden, wenn ein Leistungsträger zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nicht gebunden ist.“

Am Ende legte der VfB beim Angebot für den Polizisten noch ein wenig nach. „Wir haben uns aufeinander zu bewegt, wie das in solchen Fällen üblich ist“, sagte der VfB-Vorstandsboss. Trainer Landerl war zufrieden. „Es ist gut, dass wir einen weiteren erfahrenen Spieler dabei behalten können“, sagte der Österreicher.

Noch keine Entscheidungen sind in den Personalien Junior Ebot-Etchi, Aleksandar Nogovic, Cemal Sezer und Henrik Sirmais gefallen, wobei bei Nogovic nach einem Gespräch in dieser Woche die Zeichen für einen Verbleib sprechen. „Bei Junior haben wir besprochen, dass er sich bis zum letzten Spiel beweisen kann“, erklärte Landerl. Bei Sirmais sind noch berufliche Fragen zu klären.

Aufgestellt wird seitens des Trainers am Sonnabend jedoch nicht nach Verdiensten. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, den dritten Platz zu verteidigen. Also wird auch die bestmögliche Mannschaft spielen“, erklärte Landerl. Dazu wird der etatmäßige Stammtorhüter Jonas Toboll gehören, der zuletzt Platz gemacht hatte, um Ersatzmann Alexander Langer Spielpraxis zu geben, am Sonnabend aber ein Abschiedsspiel vor eigenem Publikum bekommt.

Ansonsten hat sich die Personalsituation wieder etwas entspannt. Meyer, Haritos (spielte in der Woche beim VfB Oldenburg vor) und Sievers stehen wieder zur Verfügung. Dafür fällt Marvin Thiel mit einer Gelbsperre aus. Nils Lange, Cemal Sezer und Dominik Toschka werden in der zweiten Mannschaft in Reinfeld spielen.
Aufrufe: 012.5.2017, 17:30 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor