2024-04-25T10:27:22.981Z

Allgemeines
– Foto: Pressefoto Eibner

Malone-Kracher sichert dem VfB Lübeck ein 1:1 beim KFC Uerdingen

Punktgewinn könnte noch wertvoll werden

Mit einem Punkt im Gepäck, der mit Blick auf die Tabelle zunächst wenig bewirkte, aber in Bezug auf Leistung und Moral auch positive Aspekte beinhaltete, kehrte der VfB am Freitagabend aus Lotte zurück. Im KFC-Ausweichquartier des ehemaligen Drittligisten Sportfreunde Lotte gab es eine Partie zu sehen, die ansehnlicher war als der Tabellenstand beider Teams erahnen ließ, aus grün-weißer Sicht aber vor allem mal wieder das Manko der Chancenverwertung zu Tage brachte.

VfB-Trainer Rolf Landerl hatte vier Veränderungen gegenüber dem 1:2 gegen Viktoria Köln vorgenommen: Cyrill Akono, Thorben Deters, Elsamed Ramaj und Ersin Zehir begannen in der Anfangsformation und ersetzten Soufian Benyamina, Moody Chana, Sebastian Hertner und Pascal Steinwender. Taktisch hatte sich der Coach eine flexible Formation überlegt, in der zwischen Dreier- und Viererkette je nach Spielsituation variiert wurde.

Die Uerdinger erwischten in einer weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit den besseren Start. Nach einer Linksflanke von Christian Dorda traf Adriano Grimaldi per Kopf mit der ersten echten Torchance der Partie nach sieben Minuten zum 1:0. Der VfB reagierte nicht geschockt, hatte auch Vorteile im Mittelfeld, kam aber insgesamt noch zu selten in gute Abschlusspositionen.

Dennoch hätte der Ausgleich fallen können, wenn nicht gar müssen. Als Ramaj von der Strafraumgrenze abzog, hatte KFC-Keeper Hidde Jurjus seine Probleme, ließ den Ball nach vorne abprallen und brachte dann Akono zu Fall. Doch der VfB-Angreifer hatte beim Schuss von Ramaj zuvor im Abseits gestanden (15.). Im Anschluss an einen Freistoß schoss zudem Yannick Deichmann knapp am Tor vorbei (16.).

Die beste Lübecker Chance gab es nach 27 Minuten, als sich Deters über die rechte Seite gut durchsetzte und in die Mitte zurücklegte. Doch Zehir scheiterte gleich mit zwei Schussversuchen am Krefelder Gino Fechner, der beide Male kurz vor der Linie klärte. Im Anschluss an einen weiten Malone-Einwurf vergab zudem Ramaj – auch hier war noch ein Fuß dazwischen (37.).

Die Gastgeber hatten im ersten Abschnitt insgesamt weniger klare Strafraumszenen, wirkten aber in ihren Kombinationen phasenweise durchaus gefällig, sodass die Partie durchgehend offen war. Eine große Parade musste Lukas Raeder bis zur Pause aber nicht mehr zeigen.

Im zweiten Abschnitt benötigten die Grün-Weißen zunächst eine Portion Glück. Ein Schlenzer von Mike Feigenspan aus Rechtsaußenposition senkte sich hinter Raeder an die Querlatte (50.). Bei einer Grätsche von Tommy Grupe gegen Christian Kinsombi, forderten die Uerdinger einen Strafstoß, doch der VfB-Kapitän hatte bei seinem Tackling auch den Ball getroffen (51.). Anschließend jedoch war der VfB klar am Drücker, erspielte sich zahlreiche Strafraumszenen und auch Chancen. Grupe köpfte im Anschluss an eine Deters-Ecke freistehend nicht platziert genug (56.). Nach einem guten Antritt von Deichmann scheiterten aus kurzer Distanz erst Deters an einem Abwehrbein und dann Ramaj am Uerdinger Keeper (58.). Im Anschluss an die folgende Ecke traf Grupe mit seinem Kopfball nur den Pfosten. Doch auf Umwegen landete der Abpraller vor dem Strafraum bei Ryan Malone, der aus 25 Metern abzog und mit einem herrlichen Schuss genau in den oberen rechten Winkel traf – das 1:1 war insgesamt auch völlig verdient (59.).

In der Folge blieb der VfB zwar zunächst noch das etwas bessere Team, ohne aber den Schwung des Ausgleichs so richtig mitnehmen zu können. Eine Torchance hatte erst Deichmann wieder, als er nach Vorarbeit des eingewechselten Marvin Thiel den Ball freistehend nicht gut genug traf (72.). In dieser Phase wollten beide Teams den Sieg, auch Uerdingens Coach Stefan Krämer wechselte offensiv. Die ganz großen Torchancen boten sich aber beiden Mannschaften nicht mehr, der VfB wirkte in dieser Phase allerdings noch zielstrebiger. Erst in letzter Minute, als der KFC noch einmal Dampf machte, musste auch der Gast noch um den Punkt zittern. Doch der Schuss des eingewechselten Peter van Ooijen strich über das Tor (90./+3).

Der eine Punkt reichte dem VfB zwar nicht, um sich vom Tabellenende zu lösen und auch die Uerdinger in der Tabelle zu überholen. Doch wofür dieser eine Zähler wirklich gut war, wird man erst am Saisonende wirklich wissen. Nun stehen erst einmal zwei Heimspiele Mittwoch gegen 1860, Samstag gegen Verl) für die Grün-Weißen auf dem Programm.

KFC Uerdingen: Jurjus – Göbel, Lukimya, Schneider, Dorda (57. Traoré) – Fechner, Albutat (80. Pusch), Gnaase (72. Kiprit) – Feigenspan (57. van Ooijen), Grimaldi, Kinsombi (80. Marcussen).

VfB Lübeck: Raeder – Deters, Malone, Grupe, Rieble – Deichmann (79. Steinwender), Okungbowa, Boland (90. Mende), Ramaj (67. Thiel) – Zehir (90. Chana) – Akono (79. Benyamina).

SR: Patrick Glaser (Wiesbaden).

Zuschauer: keine (in Lotte).

Tore: 1:0 Grimaldi (7.), 1:1 Malone (59.).

Gelbe Karten: Fechner – Okungbowa, Akono.

Aufrufe: 013.3.2021, 08:48 Uhr
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