Lockerer Auftakt beim VfB Lübeck

Das Auftakttraining sei eine „normale“ Einheit gewesen, sagte Coach Rolf Landerl: 90 Minuten, kurze Laufeinheiten und Übungen mit dem Ball. 50 Zuschauer verschafften sich einen Eindruck vom neuen VfB, bei dem unter den 20 Spielern auch alle neun Zugänge dabei waren. Nur Gary Noel, der am Dienstag zum Kader dazustieß sowie Sven Mende und Cemal Sezer (beide verletzt fehlten. „Alle haben mitgezogen, wie ich erwartet hatte. Mir hat es Spaß gemacht, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich denke den Jungs auch“, betonte Landerl. Die Spieler teilten die Einschätzung. „Ich bin froh, dass es wieder los geht. Das Kicken hat Spaß gemacht“, erklärte Moritz Marheineke. Torhüter Benjamin Gommert, der von Drittliga-Aufsteiger SV Meppen zurück an die Lohmühle gewechselt war, sah das ähnlich. „Natürlich ist es am Anfang immer anstrengend, doch wir haben Ziele und müssen schon früh im Landespokal ran. Dafür gilt es jetzt, erfolgreich die Grundlagen zu schaffen“, sagte der 32-Jährige.

In Malente soll die Arbeit nun sechs Tage lang intensiviert werden, am Sonnabend (14 Uhr) steht zudem ein Testspiel gegen Anker Wismar an. „Im Trainingslager geht es darum, dass wir im technisch-taktischen Bereich arbeiten, aber physische Grundlagen schaffen. Trotzdem liegt der Fokus auf dem Spiel mit Ball und darauf, dass sich alle Spieler untereinander besser kennenlernen“, betont Landerl.Allerdings hat der 41-Jährige dabei nicht an jedem Tag seinen kompletten Kader beisammen. „Einige Akteure werden aus beruflichen Gründen nicht immer dabei sein und erst am Freitag nachkommen oder schon am Montag vorzeitig abreisen“, erklärte Landerl. Das betrifft etwa Moritz Marheineke, Henrik Sirmais, Marvin Thiel und Daniel Halke. Die beiden Letztgenannten absolvieren die Abschlussprüfung ihrer kaufmännischen Lehre. Abdullah Abou Rashed fehlt ebenfalls – der 19-Jährige hat eine Einladung zur Nationalmannschaft bekommen und wird in Algerien drei Wochen lang an einem Lehrgang der U23 Palästinas teilnehmen.

Unterdessen kann Neuzugang Yannick Deichmann die Anlage in Malente beinahe sein zweites Zuhause nennen. „Ich war bereits viermal dort. Einmal mit der B-Jugend des Hamburger SV und dreimal mit der Reservemannschaft des FC St. Pauli“, erklärte er: „Da hat sich inzwischen viel verändert durch den Umbau. Die alten Zimmer mit Etagenbetten sind Vergangenheit, es ist alles moderner und schöner geworden“, erläuterte der 22-Jährige, der vom Drittligisten VfR Aalen an die Lohmühle gewechselt ist.