2024-04-23T06:39:20.694Z

Allgemeines
– Foto: Imago Images

Dynamo Dresden grüßt von der Spitze

Auf der Führungsebene des Traditionsvereins ist ein neues Duo aktiv.

Dynamo Dresden, als achtfacher DDR-Meister, Ex-Bundesligist und ehemaliger Europacup-Halbfinalist einer der größten Namen in der 3. Liga, hat sich nach durchwachsenem Start in die Saison als konstanteste Mannschaft der Liga auf Platz eins der Tabelle festgesetzt.
Zum mäßigen Auftakt gehörte auch noch das Gastspiel an der Lohmühle, das Dynamo trotz 83-minütiger Überzahl nur sehr glücklich mit 1:0 für sich entschied.

Den Grundstock für einen möglichen direkten Wiederaufstieg legten die Sachsen unmittelbar vor der Winterpause. Ein Zwischenspurt brachte den Dresdnern in den acht Spielen vor dem Jahreswechsel 22 von 24 möglichen Punkten ein. So sprang das Team von einem zwischenzeitlichen elften Tabellenplatz bis auf Rang eins, der seitdem verteidigt wird, auch wenn es im neuen Jahr bei Türkgücü München (0:1) und Waldhof Mannheim (0:1) auch schon zwei Niederlagen zu verzeichnen gab.

Insbesondere im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion ist die Tendenz auch ohne die Unterstützung von bis zu 30.000 Heimfans, die auch in der 3. Liga regelmäßig zu erwarten gewesen wären, jedoch auch weiterhin gut. In den sechs Heimspielen seit Ende Oktober fuhr Dynamo 16 von 18 möglichen Punkten ein und drehte zuletzt auch zwei Rückstände gegen den 1. FC Kaiserslautern noch in einen 4:3-Sieg um.

Bei den Gelb-Schwarzen war im vergangenen Jahr viel Bewegung auf allen Ebenen zu erleben. Einzig der Trainer blieb mit Markus Kauczinski der gleiche – ihn hatte Dynamo im Dezember 2019 verpflichtet. Den Abstieg aus der 2. Bundesliga, zu dem extrem schwierige Umstände durch Corona und mehr englische Wochen als bei der Konkurrenz hinzu kamen, konnte der Coach nicht mehr verhindern. Auf der Führungsebene des Traditionsvereins ist ein neues Duo aktiv. Sportchef Ralf Becker (zuvor Hamburger SV) ist bereits seit dem Sommer dabei, Geschäftsführer Jürgen Wehlend (zuvor VfL Osnabrück) trat sein Amt im Winter an.


Auf dem Platz gab es auch reichlich Bewegung. Aus dem Zweitliga-Kader der Vorsaison gab es 22 Abgänge. 21 Akteure (darunter vier eigene A-Jugendliche) kamen neu hinzu. Drei davon wurden erst im Winter verpflichtet: Offensivmann Heinz Mörschel kam vom KFC Uerdingen, Außenspieler Leroy Kwadwo von den Würzburger Kickers und Rechtsverteidiger Niklas Kreuzer kehrte nach einem halben Jahr Vereinslosigkeit zurück.

Von den Neuzugängen schlugen die als Leistungsträger eingeplanten Akteure auch ein: Abwehrchef Sebastian Mai (zuvor Halle), der gegen den VfB allerdings gesperrt fehlen wird, und Mittelfeldstratege Yannick Stark (zuvor Darmstadt) sind gesetzt. Vorn sind der ehemalige österreichische Internationale Philipp Hosiner (acht Treffer, zuvor Chemnitz), der Ex-Freiburger Christoph Daferner (sechs) vor dem aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückten Ransford Königsdörffer (fünf) die besten Torschützen. Zudem überzeugt der Kader, weil er auf allen Positionen gute Alternativen bietet.

Trotz der Hinspiel-Niederlage ist übrigens die Bilanz des VfB gegen Dynamo ausgeglichen: Zwei Dynamo-Erfolgen stehen auch zwei VfB-Siege und zwei Unentschieden gegenüber. Aufeinander trafen beide Vereine dabei zwischen 2006 und 2008 in der zweigleisigen Regionalliga und 1995, als Dynamo noch in der Bundesliga spielte, in einem Freundschaftsspiel in Lübeck (1:1).
Aufrufe: 013.2.2021, 10:49 Uhr
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